Little Women: Beth und ihre Schwestern. Луиза Мэй Олкотт

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Little Women: Beth und ihre Schwestern - Луиза Мэй Олкотт

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sonderbarer Geruch! ganz wie wenn Federn verbrennen,“ bemerkte Amy, indem sie ihre eigenen hübschen Locken nicht ohne Befriedigung glatt strich.

      „So, nun will ich die Papilloten los machen, und du wirst sehen, welche schöne Locken ich machen kann,“ sagte Jo, das Brenneisen, niederlegend. Sie nahm die papiernen Papilloten ab, aber ach! es kamen keine Locken zum Vorschein; das Haar blieb im Papier, und die entsetzte Friseuse legte eine Reihe kleiner versengter Bündel auf die Commode vor ihrem Opfer.

      „O, was hast du gemacht? Ich bin ganz verunstaltet! Ich kann nicht hingehen,“ rief Margaret in Verzweiflung.

      „O, das ist wieder meine unglückliche Hand! du hättest dich mir nicht anvertrauen sollen; ich verderbe alles. Ich kann dir nicht sagen, wie leid es mir thut; das Brenneisen muss zu heiss gewesen sein, stöhnte Jo mit Thränen in den Augen.

      „Das Unglück ist nicht so gar gross,“ sagte Amy, sie tröstend; kräusele das kurze Haar ein wenig und binde das Band so, dass die Enden ein wenig auf die Stirn fallen. Das ist die allerneuste. Mode; ich habe viele junge Mädchen so frisirt gesehen.“

      „Es ist die Strafe für meine Eitelkeit,“ rief Margaret. „Ich wollte, ich hätte mein Haar in Ruhe gelassen.“

      „Das wollte ich auch, es war so glatt und hübsch. Aber es wird bald wieder wachsen,“ sagte Lieschen, indem sie das geschorene Schaf zärtlich küsste.

      Nach verschiedenen kleinen Unfällen war durch die vereinigten Bemühungen der Familie die Toilette der Schwestern beendigt. Sie sahen in ihren einfachen Anzügen sehr niedlich aus. Margaret im silbergrauen Kleide mit blauem Sammetband im Haar, einem Spitzenkragen und der schon erwähnten Perlnadel. Jo im braunen Kleide, mit einfachem leinenen Kragen und einer weissen Blume im Haar. Jede von ihnen zog einen saubern Hellen Handschuh an und trug einen schmutzigen in der Hand. Alle fanden, dass sie sehr niedlich aussahen. Margarets hübsche Schuhe drückten sie sehr, obgleich sie es nicht zugestehen wollte, und Jo’s neunzehn Haarnadeln quälten sie nicht wenig, aber das waren unvermeidliche Uebel. Hoffart muss Bein leiden.

      „ Ich wünsche euch einen vergnügten Abend, liebe Kinder,“ sagte Frau March, als die Schwestern auf den Fussspitzen durch den Garten gingen. „Esst nicht zuviel und kommt um elf Uhr zu Hause, wenn ich Hannah schicke.“

      Als die Thür hinter ihnen zuschlug, rief eine Stimme aus dem Fenster:

      „Kinder, habt ihr beide nette Taschentücher?“

      „O ja, sehr hübsche, und Margaret’s Tuch ist obendrein mit kölnischem Wasser parfümirt,“ rief Jo, und fügte lachend hinzu: „Ich glaube, Mama, würde diese Frage nicht vergessen, wenn wir auch vor einem Erdbeben flüchteten.“

      „Mama hat einen ächt aristokratischen Geschmack. Eine feine Dame erkennt man gewöhnlich an ihrem Fusszeug, Taschentuch und ihren Handschuhen,“ erwiederte Margaret, die selbst einen ziemlich aristokratischen Geschmack hatte.

      „ Nun vergiss nicht, die verbrannte Bahn möglichst zu verbergen, Jo. Ist mein Gürtel gerade, und sieht mein Haar sehr auffallend aus?“ fragte Margaret, als sie sich nach langer Beschauung in Frau Gardiner’s Ankleidezimmer vom Spiegel abwandte.

      „Ich fürchte, ich werde es vergessen. Wenn du siehst, dass ich irgend etwas Verkehrtes thue, so gieb mir nur einen Wink,“ sagte Jo, indem sie ihr Haar hastig bürstete.

      „Ich werde die Augenbrauen zusammenziehen, wenn irgend etwas verkehrt geht, und nicken, wenn alles in Ordnung ist. Halte dich gerade und mache kleine Schritte. Schüttele auch nicht allen Leuten, denen du vorgestellt wirst, die Hand; das gehört sich nicht.“

      „Wie fängst du es an, alle diese Dinge zu lernen? ich werde es nie so weit bringen,“ seufzte Jo. „Wie lustig die Musik klingt!“

      Sie traten nicht ohne Herzklopfen in das Gesellschaftszimmer, denn sie nahmen selten an solchen Vergnügungen Theil, und so einfach auch diese kleine Abendgesellschaft war, für sie war sie doch ein Ereignis. Frau Gardiner, eine stattliche alte Dame, begrüsste sie freundlich und führte sie zu der ältesten ihrer sechs Töchter. Margaret kannte Sally und fühlte sich bald ganz heimisch; Jo aber, die an mädchenhaftem Geplauder nicht viel Geschmack fand, stand da, den Rüden ängstlich gegen die Wand gekehrt, und fühlte sich in dieser Umgebung so wenig zu Hause wie ein Füllen in einem Blumengarten. Ein halbes Dutzend munterer Knaben unterhielten sich in einem andern Theile des Zimmers von Schlittschuhen, und so hatte die grösste Sehnsucht, sich zu ihnen zu gesellen, denn sie war eine leidenschaftliche Schlittschuhläuferin. Sie telegraphirte Margaret ihren Wunsch, aber die Augenbrauen zogen sich so bedenklich zusammen, dass Jo sich nicht von der Stelle zu rühren wagte. Niemand kam zu ihr, um sich mit ihr zu unterhalten; eine Gruppe nach der andern verschwand, bis sie ganz allein blieb. Wegen der verbrannten Bahn in ihrem Kleide konnte sie nicht umhergehen; sie betrachtete also die Leute und fühlte sich ziemlich verlassen, bis der Tanz anfing. Margaret wurde sofort aufgefordert und tanzte in den engen Schuhen so leicht dahin, dass niemand die Schmerzen ahnte, welche die Tänzerin lächelnd ertrug. Jo sah einen dicken rothhaarigen Knaben auf ihre Ecke zukommen, und da sie fürchtete, er möchte sie zum Tanz auffordern, schlüpfte sie hinter einen Vorhang in eine Vertiefung des Zimmers, in der Hoffnung, sich dort in aller Stille amüsiren zu können. Unglücklicher Weise aber hatte schon ein anderes schüchternes Wesen sich denselben Zufluchtsort ausersehen; denn als der Vorhang hinter ihr siel, stand sie dem jungen Lorenz gegenüber.

      „ O! ich dachte nicht, dass irgend jemand hier wäre,“ stammelte Jo, die ebenso schnell zurückgehen wollte, wie sie hineingestürzt war.

      Aber der Knabe, obgleich ein wenig überrascht, lachte und sagte freundlich: „Lassen Sie sich durch mich nicht stören, bleiben sie doch, wenn Sie Luft haben.“

      „Werde ich Sie nicht stören?“

      „Durchaus nicht; ich kam nur hierher, weil ich nicht viele Leute kenne und mich erst ein wenig fremd fühlte.“

      „Mir ist’s ebenso gegangen. Bitte gehen sie nicht fort, wenn Sie’s nicht vorziehen.“

      Der Knabe setzte sich wieder und versenkte sich in die Betrachtung seiner Stiefel, his Jo sagte:

      „Ich glaube, ich habe schon das Vergnügen gehabt, Sie zu sehen; Sie wohnen in unserer Nähe, nicht wahr?“

      „Im nächsten Hause;“ und er sah auf und lachte, denn Jo’s zurückhaltendes Wesen kam ihm sehr komisch vor, wenn er daran dachte, wie sie miteinander geplaudert hatten, als er ihr die Katze wiederbrachte. Sein Lachen machte sie zutraulicher; sie stimmte ein und sagte in der herzlichsten Weise: „Wir haben uns so sehr über ihr schönes Weihnachtsgeschenk gefreut.“

      „Grosspapa hat es geschickt.“

      „Aber Sie haben ihn auf den Einfall gebracht, nicht wahr?“

      „Wie geht es Ihrer Katze, Fräulein March?“ fragte der Knabe, der sich bemühte, ein ernsthaftes Gesicht zu machen, während der Muthwille aus seinen schwarzen Augen blitzte.

      „Ich danke Ihnen, ganz wohl, Herr Lorenz; aber ich bin nicht Fräulein March, ich bin ,Jo‘,“ erwiderte die junge Dame.

      „Ich bin nicht ,Herr Lorenz‘; ich bin nur ,Lori‘.“

      „Lori Lorenz, welch’ sonderbarer Name!“

      „Mein eigentlicher Name ist Theodor, aber ich mag ihn nicht leiden, denn die Knaben nannten mich Dora; deshalb lasse ich mich Lori nennen.“

      „Ich

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