CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos. Frater LYSIR

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CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos - Frater LYSIR

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wenn ich nicht weiß, was ich essen kann, wie ich diese Nahrung zubereiten kann, wo ich diese Nahrung zubereiten kann, welche Hilfsmittel es gibt und wie ich diese Hilfsmittel nutze. Wenn ich also wirklich mir ein Essen kochen will, jedoch keinen Plan habe, wo ich eine Küche finde, was es in einer Küche alles gibt, was Töpfe sind, was ein Herd ist, ein Backofen, eine Mikrowelle etc., was es bedeutet, etwas zu kochen, etwas zu braten, etwas zu blanchieren, etwas zu backen etc., werde ich arge Probleme bekommen. Und genau dies gilt auch für die Chaosmagie. Gut, einige Menschen finden sich in der Magie, genauso wie in einer Küche, schneller zurecht, als andere. Und hier greift auch wieder die Intuition. So ist die Chaosmagie auch untrennbar mit der eigenen, wahren Intuition verknüpft, wobei man statt Intuition auch Erkenntnis sagen kann, also Gnosis, da sich diese Gnosis aus Logik und Intuition zusammensetzt. Man benötigt in der Chaosmagie beides. Man benötigt eine echte Logik und eine innere Intuition. Wenn man diese beiden Punkte kombinieren kann, besitzt man ein essenzielles Werkzeug der Chaosmagie.

      Doch was ist Gnosis? Gut, es bedeutet Erkenntnis, doch wo kommt das Wort her? Welche Ideen gibt es in der Chaosmagie? Wer hat ein ich die Chaosmagie erfunden? Ist der Begriff uralt oder relativ neu?

      All diese Fragen werden in diesem Buch beantwortet, sodass man hier auch in die Anfänge, in die ursprünglichen Ideen der Chaosmagie eintauchen kann, sodass man hier auch die verschiedenen Symbole, Einfälle, Entwürfe, Pläne und Meinungen erhält, die in den verschiedenen Epochen der Chaosmagie entstanden sind, wobei die Vokabel „Epoche“ nicht zur Verwirrung führen soll, da die Ursprünge der Chaosmagie knapp 100 Jahre in der Vergangenheit liegen. Gleichzeitig ist die Chaosmagie aber schon immer vorhanden gewesen, da die Magie die Individualität bedingt, und die Chaosmagie DIE individuelle Magie schlechthin ist. So wird man hier in ein Gebiet geführt, welches ein „chaotisches und geordnetes Chaos“ aufzeigt, sodass man letztlich auch die „Chaosmagie“ mit einer „chaotischen Magie“ vergleichen kann. Doch natürlich geht es hier auch um chaotische Sichtweisen und Meinungen, genauso wie um spezifische Entitäten, Wesen und Kreaturen, die gerne mit der Chaosmagie verknüpft werden, obwohl die Chaosmagie hier Wertevorstellungen hat, die auf der einen Seite eigentlich spezifische Zusammenarbeiten mit gewissen Entitäten ablehnen, da hier die Meinung existierte, dass alles im eigenen Inneren erschaffen und kreiert wird, und die äußeren, archetypischen Thematiken, ausschließlich im Inneren behandelt werden können. Da die Chaosmagie prädestiniert ist für revolutionäre Ideen, welche sich dann auch wieder auf Sigillen- und Glyphenmagie beziehen, gibt es hier natürlich auch ein eigenes Kapitel. Doch durch „Revolutionen, Erfindungen und Geistesblitze“ wird man auch wieder die Möglichkeit erhalten, Stück für Stück die Theorie und die Praxis der Chaosmagie zu kombinieren. Gerade die Praxis der Chaosmagie ist auf der einen Seite unbeschreiblich, auf der anderen Seite jedoch auch unendlich, denn da die Individualität des magischen Menschen unendlich ist, wird man hier Myriaden an Möglichkeiten vorfinden. Wenn es dann in die direkte Praxis der Chaosmagie geht, erneut sei hier angemerkt, dass sämtliche Rituale als eine Anregung, als eine KANN-Aktion/Option verstanden werden müssen, wird man feststellen, dass es hier Ideen gibt, die auch in der klassischen Belletristik, speziell in der Fantasyliteratur existieren, und sich auf die „Farben der Magie“ beziehen, und zwar im wortwörtlichen Kontext.

      Wenn es um die „Magie der Farben“ geht, dann laufen bei vielen Menschen natürlich die großen Klassiker ab, sodass man hier eben von der „weißen Magie“, von der „schwarzen Magie“ und vielleicht auch noch von der „roten Magie“ spricht.

      Hierbei sind meistens feste Kategorien thematisiert, sodass alles, was irgendwie einen positiven Effekt hat, eine Heilung impliziert, eine Befreiung, eine Harmonisierung, eine Kreation etc., mit dem Begriff der „weißen Magie“ versehen. Im Gegensatz dazu steht dann natürlich die „schwarze Magie“, sodass hier alle negativen Handlungen tituliert sind, jegliche Art der Schadensmagie, verschiedene Formen von Angriffsmagie, aber auch die Todesmagie, die Nekromantie, und irgendwie alles, was ein destruktives Ziel besitzt. Deutlich seltener wird von der „roten Magie“ gesprochen, da hier meistens die klassische Blutmagie tituliert ist, da Blut nun einmal rot ist. Tja, Farben der Magie! Es sind eher religiöse Vorstellungen, die sich primär im Mittelalter ergeben haben, sodass hier die weiße Magie christliche Magie war und die schwarze Magie die satanische Magie. Dieses einfache und stupides Schwarz-Weiß-Denken sollte man eigentlich ablegen, gerade dann, wenn man mit der Chaosmagie arbeitet. Nun, und wenn es dann um die Blutmagie geht, um die rote Magie, dann hat man hier wirklich Glück, dass das blutrot ist, nicht wahr?! Und in der Chaosmagie gibt es auch solche Farbzuordnungen? Ja, die gibt es, doch diese besitzen eine andere Idee, eine andere Herkunft, eine andere Umsetzung und es gibt ja auch noch viel mehr Farben! Daher wird man in diesem Werk verschiedene Rituale finden, die sich auf die einzelnen „Farben der Magie“, es sind insgesamt acht an der Zahl, beziehen. So wird man hier eine gigantische Fülle erhalten, wodurch man ein riesiges Spektrum an praktischen, magischen Ritualen abdecken kann, sodass man hier mannigfache Ziele für sich definieren und auch erreichen kann.

      Doch es gibt hier ein kleines Problem, denn da die Chaosmagie absolut individuell ist, kann es im Grunde in diesem Werk keine Rituale geben. Dies liegt daran, dass durch die absolute Individualität der Chaosmagie schlichtweg jedes Ritual nur eine Momentaufnahme der Person ist, die das Ritual erstellt hat. Schon ein paar Tage später, ein paar Erkenntnissprünge weiter, ist das aktuelle Ritual veraltet, überholt, hinfällig und kann im Idealfall erweitert werden. Hinzu kommt der Umstand, dass die jeweiligen Rituale auf die Ziele zugeschnitten sind, die der magische Kreator definiert hat, sodass diese Rituale sich eben auf individuelle Ziele beziehen, auch wenn sie eine gewisse Universalität besitzen können.

      Doch dadurch, dass die Rituale stets auf den Erfinder zugeschnitten sein werden, werden sich die Rituale auch immer auf die energetischen Fähigkeiten des Erschaffenden beziehen, auf das Wissen, auf die Weisheit, auf die Möglichkeiten, wie man sich selbst in den Zustand der Gnosis versetzen kann, um hierdurch verschiedene Blickwinkel zu verwenden, um die eigenen Ziele zu verifizieren, zu eruieren und dann natürlich auch zu erreichen! Warum sollte man sonst Magie machen!? Ein praktisches Buch der Chaosmagie müsste eigentlich so aussehen, dass es hier eine einzige Seite gibt, auf der in ein paar Zeilen einfach nur die Tipps stehen, dass der magisch interessierte Leser, oder natürlich auch der Chaosmagier, sich einfach in einen gnostischen Zustand bringen muss, um dann den eigenen wahren Willen zu leben, sodass hierdurch alle Zielpunkte, die für die aktuelle Inkarnation wichtig sind, erkannt werden, wodurch man mit der Hilfe seines Wissens, seiner Weisheit und seiner Gnosis (seiner Erkenntnis) eigene, vollkommen autarke Rituale „mal eben“ kreiert, diese dann in Angriff nimmt, die Rituale ausführt und umsetzt, sodass letztlich dann auch die gesetzten Ziele voll und ganz erreicht werden. Mehr ist es nicht! Das wäre auch schon das ganze Buch! Ein Ritual mit entsprechenden Schablonen und Regelungen würde hier eigentlich kontraproduktiv sein, selbst, wenn die Rituale als Ideen, Vorschläge, Entwürfe, Anregungen und Angebote konzipiert sind, wird es immer noch Menschen geben, die dies übersehen, vergessen, ignorieren, und sich dann darüber wundern, wo denn die Individualität bleibt. In Bezug auf die Chaosmagie wäre es dann natürlich noch schlimmer, wenn man hier eine geführte Meditation, bzw. eine geführte Astralreise anbieten würde, sodass hier noch engere Parameter, klare Strukturen und Muster und echte Schablonen vorgegeben werden, aus denen man eben nicht ohne weiteres ausbrechen kann. Gut, Meditationen oder auch Astralreisen wird man in diesem Werk definitiv nicht finden. Doch es wird Rituale geben! Auch wenn es im Bereich der Chaosmagie eigentlich sinnfrei ist, da ich ja hier nur „meine Rituale“ wiedergeben kann. Insgesamt wird man hier neun Rituale finden, acht von diesen Ritualen beziehen sich auf die verschiedenen „Farben der Magie“ und ein Ritual sich auf die „Chaotisch ein Wesen, Entitäten und Götter“ von verschiedenen Kulturen beziehen. Alles in allem wird es nicht langweilig!

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