Tata's Entdeckungen. Renke Liebig
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Ich miste seit Wochen alte Sachen aus. Ich habe Klamotten gespendet. Ich habe Bücher und Filme verkauft. Ich habe alte Dokumente aussortiert. Ich habe viele Fotos gelöscht, insgesamt 6 Gigabyte. Ich habe meine Profile bei sozialen Netzwerken gelöscht. Es hat zu viel Zeit konsumiert. Ich habe meine Konten bei Internetshops gelöscht, die mich stets zu mehr Konsum verführen wollen. Ich habe meine Mitgliedschaft bei Vereinen aufgelöst, da ich ihre Angebote nicht mehr genutzt habe. Ich habe ein Zeitschriften Abonnement aufgelöst. Ich habe alte Versicherungsverträge gekündigt. Ich habe meine Bankkonten gekündigt. Und ich habe viele kaputte Sachen zum Müllcontainer gebracht.
Ich bin auf dem Pfad, mein Leben zu vereinfachen. Ich möchte mehr Zeit in der Natur verbringen. Einfach, schlicht und ruhig leben. Ich habe eine Nacht im Wald verbracht. Es war etwas Neues, nur wenige Dinge um mich zu haben. Und doch hatte ich alles Notwendige zum Überleben. Ich fühle mich wohl mit wenigen Dingen um mich herum. Das führt mich zu mehr Klarheit bei der Wahrnehmung des Bewusstseins. Ich versuche mich aus den Ketten der Vergangenheit zu befreien. Weniger Sachen zu haben bedeutet für mich, mehr Zeit zum bewussten Leben zu haben. Vor allem in der Natur das Hier und Jetzt zu genießen.
Ich philosophiere über meinen Lebensstil. Um meine Komfortzone zu erweitern, stelle ich mich den folgenden Herausforderungen.
Ich dusche mich 7 Tage mit kaltem Wasser.
Ich schlafe 14 Tage auf dem Boden.
Ich gehe 7 Tage barfuß für 15 Minuten täglich.
Ich verzichte 7 Tage auf das Internet.
Ich fordere mich selbst heraus, um aus der Luftblase der einschränkenden Konzepte zu entkommen. Am Anfang war es schwer. Mittlerweile habe ich mich an diese kleine große Veränderung in der Lebensweise gewöhnt. Ich möchte natürlicher leben. Nicht so weit entfernt von der Natur. Die heiße Sonne spüren. Den tobenden Wind hören. Das kalte Wasser schmecken. Den geschmeidigen Sand berühren. Einfach unwiderstehlich! Und das bewusste Atmen dabei nicht vergessen. Die kleinen Schritte provozieren die größten Veränderungen.
Hier ist mein Erfahrungsbericht, um die Komfortzone zu erweitern.
ERSTE HERAUSFORDERUNG
Ich dusche mich mit eiskaltem Wasser. Am Anfang musste ich mich sehr daran gewöhnen. Ich habe lange geduscht, weil das Wasser richtig kalt war. Es ist so ein tolles Gefühl. Ich bin wach und voller Energie. Mein Fazit: Ich dusche mich nur noch mit kaltem Wasser.
ZWEITE HERAUSFORDERUNG
Ich schlafe auf dem Boden. Die erste Nacht konnte ich kaum schlafen. Das hat sich spürbar verbessert. Ich brauche keine Decke. Ich brauche kein Kopfkissen. Ich kann mir jetzt ein Leben ohne Bett vorstellen. Moment mal! Ich hätte dann nur noch einen leeren Raum. Abwarten und Tee trinken. Die Betten waren mir bisher immer zu weich. Jetzt realisiere ich, dass ich sehr gut auf hartem Boden schlafen kann. Mein Fazit: Ich schlafe jetzt auf dem Boden. Für immer? Ich weiß es nicht. Ich mache es auf jeden Fall solange, wie es mir gefällt.
DRITTE HERAUSFORDERUNG
Barfuß laufen. Ich laufe gerne am Strand barfuß. Kann ich es auch im Alltag? Ich bin barfuß auf kürzeren Strecken gelaufen. Ich bin auf Böden wie Gras und Stein gelaufen. Es ist aufregend, neue Erfahrung zu machen. Es ist wie eine Massage für den Fuß. Es ist angenehm, auf weichem Gras zu gehen. Am Anfang musste ich mich an den harten Steinboden gewöhnen. Ich fühle mich gut, wenn der Untergrund unterschiedlich ist. Es ist eine gute Erfahrung. Ich gehe jetzt öfter barfuß. Ich habe nicht das Ziel, in jeder Jahreszeit barfuß zu laufen. Vielleicht entwickelt es sich in diese Richtung. Wer weiß? Auf der einen Seite bin ich durch die gemachten Erfahrungen entspannt. Auf der anderen Seite bin ich neugierig, was das Leben noch anzubieten hat.
VIERTE HERAUSFORDERUNG
Ich bin für eine Woche offline. Ich denke, dass es ganz leicht ist. Ich stelle schnell fest, dass ich mehrere Stunden online bin. Und das jeden Tag. Und das seit Jahren. Ich bin also süchtig danach, ständig online zu sein. Ich bin nicht in der Lage abzuschalten. Ich höre Musik online. Ich schaue Videos online. Ich bin mit dem Internet von morgens bis nachts verbunden. Das ist genug. Jetzt nehme ich andere Dinge wahr. Ich habe plötzlich so viel Zeit ohne Internet. Ich brauche keine Musik, Filme oder Videos. Das Programm gibt es jeden Tag. Ich spüre den Moment in seiner Vielfalt. Ohne Ablenkungen. Einfach im Hier und Jetzt sein. Entspannen. Genießen. Bewegen. Einfach natürlich sein. Mein Fazit: Für immer kann ich wohl nicht auf das Internet verzichten, denn ich hole mir auch einige Inspirationen aus der Röhre. Ich nutze das Internet bewusst. Besonders mag ich die Stille, wenn ich ab und zu offline bin.
Okay! Das waren meine vier Herausforderungen. Ich hoffe, der eine oder andere stellt sich den Herausforderungen des Lebens. Damit man noch freier lebt und die Komfortzone erweitert.
Der Informatiker hat den Chatroom verlassen. Er hat mir mitgeteilt, dass er sofort ein Sabbatjahr einlegt. Ohne Internet.
4. GESEGNETE MAHLZEIT
Eine Frau betritt das Feld.
Ich bin müde.
Sie stellt sich als die Ökotrophologin vor.
Sie bombardiert mich mit vielen Fragen.
Wie ist Ihre Ernährung? Welche Vitamine nehmen Sie zu sich? Wie bekommen Sie die Nährstoffe? Wie viele Kalorien verbrauchen Sie täglich? Wie oft essen Sie während des Tages? Wie viel Liter trinken Sie täglich? Trinken Sie Wasser mit Kohlensäure oder ohne Kohlensäure? Trinken Sie aus Plastikflaschen oder Glasflaschen? Trinken Sie Kaffee? Trinken Sie Tee? Essen Sie Schokolade? Essen Sie Fleisch? Et cetera, et cetera.
Ich habe mich irgendwie mit allen Fragen schon einmal beschäftigt.
Ich suche in meinen Unterlagen. Ich entdecke einen Artikel, den ich vor einigen Monaten geschrieben habe.
Ich überreiche der Ökotrophologin diesen Artikel.
Mit Begeisterung nimmt sie den Artikel entgegen. Sie liest den Artikel durch. Sie ist jetzt verwirrt. Warum? Lesen und hören Sie den Artikel mit ihren eigenen Augen und Ohren durch. Sie finden es heraus.
Hier ist der Artikel SONNE.
4.1 SONNE
Alles ist Licht, nichts ist Dunkelheit. Es gibt nur die Entscheidung, ob wir alles im Licht sind, oder ob wir nichts in der Dunkelheit sind. Die Tatsache, dass Sie diese Zeilen lesen, bedeutet, dass ich aus dem Licht komme. Das ist ein beruhigender Gedanke.
Ich habe für einige Zeit die verschiedenen Ernährungsgewohnheiten der Menschen studiert. Ich habe einige Punkte festgestellt, die ich hier beschreiben möchte. Ich beziehe mich auf die folgenden Ernährungsarten: Ernährung mit Fleisch, Ernährung ohne Fleisch, Ernährung durch Rohkost, Ernährung durch Sonnenlicht. Und alle anderen Ernährungsarten dazwischen. Ich halte diese extremen Formen der Ernährung für Quatsch. Es gibt nicht die korrekte Ernährung. Die, die für alle und für immer allgemeine Gültigkeit hat. Derjenige, der sich bewusst ernähren möchte, hört auf seinen Körper, seinen Geist und seine Seele.
Hier sind einige Punkte, die für jede Ernährungsform gelten. Ich bin kein Arzt. Ich gebe keine Ratschläge,