Die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars. Sybille von Goysern

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Die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars - Sybille von Goysern

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zweimal mit diesem Preis ausgezeichnet wurde (Warren Beatty, Robert Redford, Mel Gibson und Kevin Costner erhielten den Preis bisher je einmal als Regisseur). Insgesamt erhielt er also vier Oscars. Als Regisseur ist Eastwood für seine effiziente Arbeitsweise bekannt und beendet Dreharbeiten häufig schneller als geplant und stets im Rahmen des vorgesehenen Budgets. 2006 sei er mit 76 Jahren „experimentierfreudiger als je zuvor“, stellt Franz Everschor im film-dienst fest.

      Insgesamt waren bislang zehn verschiedene Schauspieler unter Eastwoods Regie für einen Oscar nominiert, Morgan Freeman und Eastwood selbst jeweils zweimal.

      Eastwood hat seit 1971 31 Spielfilme inszeniert und seit 1982 24 Spielfilme produziert. Seit 1969 war er an 17 Filmen als Soundtrackkomponist, Songwriter oder Sänger beteiligt.

      Der Schauspieler Eastwood

      Clint Eastwood wurde im Lauf der Jahrzehnte zu einem der populärsten Stars weltweit und ist generationenübergreifend als Kultfigur und Ikone anerkannt. Der 1,93 Meter große Star mit den markanten Zügen entwickelte in der Rolle des schweigsamen Actionhelden große Anziehungskraft. Er ist dafür bekannt, mit unbewegter Miene zynische Einzeiler von sich zu geben („Make my Day“, „Do I feel lucky, well do ya punk?“).

      Eastwoods Image des harten Revolverhelden wurde vor allem in den 1970er Jahren kontrovers diskutiert. Die einflussreiche Filmkritikerin Pauline Kael griff Eastwood regelmäßig scharf an und warf seinen Filmcharakteren eine reaktionäre und menschenverachtende Ideologie vor, was der Schauspieler vehement zurückwies. Im Lauf der Jahrzehnte und mit zunehmendem Alter wurden seine Rollengestaltungen deutlich sanfter und selbstironischer. Nur in Gran Torino, der als eine fulminante Abschiedsvorstellung gedacht war, spielt Eastwood einen verbitterten Charakter von zynischer Ehrlichkeit und mit einer erbarmungslosen moralischen Überzeugung.

      Eastwood als Sänger

      Mehrmals hat sich Clint Eastwood auch als Sänger betätigt. Bereits zu Beginn seiner Karriere in den frühen 1960er Jahren nahm er wie viele junge aufstrebende Fernsehstars der Zeit Schallplatten auf, die sich vornehmlich an oftmals weibliche Teenager richteten. Die erste, eine Single namens Unknown Girl, erschien 1961. Dieser folgten zwei weitere – Rowdy (1962), für die seine Rolle in der Serie Tausend Meilen Staub (Originaltitel: Rawhide) titelgebend war, und For You, For Me, For Evermore, sowie 1963 eine Langspielplatte namens Rawhide’s Clint Eastwood Sings Cowboy Favorites, auf der auch Rowdy enthalten ist.

      1969 interpretierte er in dem Western-Musicalfilm Westwärts zieht der Wind die Lieder Elisa, I Talk to the Trees, Gold Fever und Best Things (Duett mit Lee Marvin). Ein Jahr später sang er das Titellied Burning Bridges zum Film Stoßtrupp Gold , in dem er auch mitspielt. Die Single zum Soundtrack mit dem Lied When I loved her auf der Rückseite wurde ein kleiner Hit.

      Für den Soundtrack von Bronco Billy (1980) sang Eastwood einige Lieder, z. B. Barroom Buddies mit Merle Haggard, und auf dem Soundtrack für Mit Vollgas nach San Fernando (1980) singt er Beers to You mit Ray Charles. 1981 Jahr wurde die Single Cowboy in a Three Piece Suit veröffentlicht. In seinem Film Honkytonk Man (1982) spielt Eastwood einen Country-Sänger und singt die Lieder darin selbst, unter anderem das Lied Honkytonk Man. Auf dem Soundtrack zu Mitternacht im Garten von Gut und Böse (1997) singt er das Jazz-Stück Accentuate the Positive. Ebenso hört man Eastwoods Stimme beim Abspann von Gran Torino (2008), wenn er den eigentlich von Jamie Cullum gesungenen Titelsong darbietet. Des Weiteren wirkte er an ein paar Country-Alben wie Randy Travis' Heroes and Friends (1990, Lied Smokin’ the Hive) mit. In T.G. Sheppards Hit-Single Make my Day für den Film Dirty Harry kommt zurück (1983) spricht er die bekannte Dirty-Harry-Zeile „Punk, go ahead, make my day“.

      Synchronisation

      Von 1965 (Für eine Handvoll Dollar) bis 2000 (Space Cowboys) war Eastwoods deutsche Standardstimme Klaus Kindler. In Abwesenheit vertraten ihn beispielsweise Gert Günther Hoffmann (u. a. in Zwei glorreiche Halunken und in Hängt ihn höher) oder Rolf Schult (u. a. in Ein Fressen für die Geier und in Dirty Harry). Nach Kindlers Tod 2001 bestimmte Eastwood selbst den Sprecher Joachim Höppner, der durch viele Dokumentationen, das Wissensmagazin Galileo und als Sprecher des Gandalf in der Herr der Ringe-Trilogie bekannt war, zu seinem Nachfolger. Dieser konnte Eastwood nur in zwei Filmen synchronisieren, da er 2006 an einem Herzinfarkt starb. Bei Gran Torino war, nachdem Fred Maire den Trailer gesprochen hatte, Jochen Striebeck Eastwoods deutsche Stimme.

      Politik

      Politische Ansichten

      Eastwood ist seit 1952 als Wähler für die Vorwahlen der Republikanischen Partei registriert. Seine politische Orientierung bezeichnete er in Interviews als libertär oder gemäßigt und äußerte: „Ich glaube, ich war schon sozial liberal und fiskalisch konservativ, bevor das modisch wurde.“ sowie „Ich sehe mich nicht als konservativ, aber ich bin nicht ultra-links. […] Ich mag die libertäre Sichtweise, jeden in Ruhe zu lassen.

      Schon als Kind habe ich mich über Leute geärgert, die allen erzählen wollten, wie sie zu leben hätten.“ Er war und ist gegen die Beteiligung der USA an überseeischen Kriegen, so in Korea, Vietnam, Irak und Afghanistan. Christopher Orr hielt 2012 fest, Eastwood habe zwar nach eigener Aussage nie einen demokratischen Präsidentschaftsbewerber gewählt, habe andererseits aber Ansichten, die nicht auf republikanischer Linie liegen: für das Recht auf Abtreibung und die Homo-Ehe und vor allen Dingen nachdrücklich für den Schutz der Umwelt.

      Eastwood unterstützte unter anderem die republikanischen Präsidentschaftskandidaturen von Richard Nixon, John McCain und Mitt Romney, wenn auch eher durch einzelne Äußerungen als durch Wahlkampfauftritte. Er unterstützte aber auch demokratische Politiker wie den kalifornischen Gouverneur Gray Davis, für den er 2003 ein Spendendinner ausrichtete. Auf dem Parteitag der Republikanischen Partei zur US-Präsidentschaftswahl 2012 hielt er als Überraschungsgast eine kurze Rede und rief zur Wahl des republikanischen Kandidaten Mitt Romney auf. Dabei sprach Eastwood zu einem imaginären, auf einem leeren Stuhl neben ihm sitzenden US-Präsidenten Barack Obama, Romneys Gegenkandidaten. Er warf Obama unter anderem vor, nicht genug gegen die hohe Arbeitslosigkeit getan und seine Wahlversprechen nicht eingehalten zu haben, und fragte ihn, warum er so häufig das Flugzeug benutze, wo er doch gerne als Umweltschützer auftrete. Außerdem warf er ihm vor, für den Krieg in Afghanistan gewesen zu sein. Die Parteitagsdelegierten nahmen die Rede positiv auf. Viele Medien kommentierten die Rede kritisch; zum Beispiel nannte Der Spiegel die Rede einen „bizarren Auftritt“. US-amerikanische Medien nannten sie „weitschweifig“.

      Öffentliche Ämter

      1986 wurde Eastwood in seinem Heimatort Carmel mit 72 % der abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Er übte das Amt für eine Amtszeit bis 1988 aus.

      Von 2001 bis 2008 war Eastwood Mitglied der California State Park and Recreation Commission. In dieser Position kämpfte er gegen den Ausbau der California State Route 241, die u. a. durch den San Onofre State Beach gebaut werden sollte.

      Filmografie (Auswahl)

      Als Darsteller

      1955: Die nackte Geisel (Lady Godiva)

      1955: Die Rache des Ungeheuers (Revenge of the Creature)

      1955: Francis in the Navy

      1955: Tarantula

      1956: Klar Schiff zum Gefecht (Away All Boats)

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