Selbst aktiv gegen Krebs. Anke B. Lindner
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Ich habe viel recherchiert und vieles ausprobiert. Ich möchte Ihnen hier die Maßnahmen aufzeigen, die mir gut taten, Kraft gaben, und neue Perspektiven eröffnet haben und hoffe, dass Sie ebenso davon profitieren können. Ich möchte Ihnen einen Weg heraus aus der Handlungsunfähigkeit und hin zur Aktivität zeigen, zu einem Leben, das für Sie (hoffentlich) lebenswerter sein wird.
Ich schreibe mein Buch klar, direkt und gerade heraus, dass mag nicht jedem gefallen. Doch schöne Worte sind oft nicht wahr und wahre Worte meist nicht schön. Dennoch braucht es meiner Ansicht nach diese Klarheit und Direktheit um Sie wach zu rütteln, damit meine Botschaft bei Ihnen einen so starken Lebenswillen weckt, dass Sie die Chance haben neu anzufangen.
Meine Botschaft an Sie alle:
Das Leben ist hier nicht zu Ende – es fängt gerade erst an.“
Ich habe mein Buch in 2 Teile unterteilt. Teil 1 habe ich in Form eines Tagebuches aufgebaut. Es beschreibt meine Geschichte. Alle Methoden und Übungen stelle ich Ihnen dann in Teil 2 meines Buches vor.
Verstehen Sie bitte mein Buch als Ihren persönlichen Begleiter und als Arbeitsbuch. Das Buch möchte Ihnen ein Wegbegleiter sein und Ihnen Hoffnung und Mut in schwierigen Zeiten geben. Ich bin glücklich, dass mein Buch zu Ihnen gefunden hat (oder Sie zu meinem Buch) und ich wünsche mir, dass es Ihnen eine wertvolle Hilfe sein wird.
Alles Gute für Sie und Ihre Genesung!
TEIL1
Meine Geschichte
1. Wie alles begann
28. Juni 2010: Eine ernste Sache?
Es ist Montagmorgen. Wir hatten bereits gefrühstückt. Meine Kinder sind soeben dabei, sich für die Schule und den Kindergarten fertig zu machen. Ich befinde mich, für das morgendliche „Geschäft“ im Badezimmer. Das Geschäft lässt sich nur mühsam erledigen. Als ich mich so abmühe, beginnt es plötzlich in meinen Ohren zu rauschen. Ich nehme die Geräusche um mich nur noch wie aus weiter Ferne wahr. In mir steigt Panik auf. Ich zittere am ganzen Körper, Schweiß bedeckt mein Gesicht. „Was ist bloß los mit mir?“ Alles um mich herum verschwimmt auf einmal und ich blicke durch einen Tunnel, der immer kleiner wird. Ich robbe auf allen vieren zu meinem Medizinschränkchen und denke bei mir: „Du darfst jetzt nicht ohnmächtig werden! Die Kinder sind sonst allein, und wissen sich nicht zu helfen.“ Ich greife in letzter Sekunde zum Notfallfläschchen von Dr. Bach’s Bachblüten und gebe mir ein paar Tropfen direkt in den Mund. - So wie die Tropfen meine Zunge berühren, weitet sich mein Gesichtsfeld wieder, der Tunnel wird weiter und heller und auch die Geräusche, die Musik aus dem Radio und das Plappern meiner Kinder, kommen wieder näher. Ich bin erleichtert und lege mich noch eine Weile auf mein Bett, bis ich wieder vollständig bei Sinnen bin. Die Kinder sind inzwischen zu mir geeilt und fragen besorgt, was mit mir los ist. Ich sage ihnen, dass mir eben übel geworden ist und es sicher gleich wieder gehen wird. Nach zehn Minuten geht es mir deutlich besser. Ich nehme mir vor, zur Notfallsprechstunde zu meinem Hausarzt zu gehen um der Sache auf den Grund zu gehen. Das konnte ja schließlich nicht normal sein. Seit einiger Zeit bemerkte ich auch Blut im „Geschäft“. Bislang waren die Ärzte und ich der Meinung, dass dafür die Hämorrhoiden verantwortlich sind. Inzwischen mache ich mir aber Sorgen, dass sich dahinter etwas Ernsteres verbirgt.
(Hilfreiches über Bachblüten finden Sie im 2. Teil des Buches.)
2. Die Suche nach der Ursache
01. Juli 2010: Proktologie, Erstuntersuchung
Mir graut vor der Untersuchung. Wer lässt sich schon gern „hinten reinschauen“. Was die Untersuchung betrifft, so möchte ich nicht ins Detail gehen. Sie ist einfach nur unangenehm und ich wünschte mir, Sie möge so schnell wie nur möglich vorbei sein.
Ich erzähle der Ärztin von dem morgendlichen Vorfall und dass ich einer Ohnmacht nahe war. Ich unterrichte Sie weiterhin darüber, dass bei meinem Hausarzt innerhalb des vergangenen Halbjahres bereits mehrere Stuhlproben auf Blut untersucht und ins Labor geschickt wurden. Das Ergebnis war meist nicht eindeutig, mal positiv und mal negativ. Frau Dr. M. schaut sich die Sache an und stellt fest, dass es sich um Hämorrhoiden handelt. „Diese bluten gerne mal“. Sie verödet diese und schenkt der Sache kein weiteres Interesse. Es wird sich noch herausstellen, dass es sich dabei um einen fatalen Irrtum handelt. Sie bestellt mich zur Kontrolluntersuchung in fünf Wochen. Ich gehe vorerst beruhigt nach Hause.
05. August 2010: Proktologie, Kontrolle
Ich erzähle der Ärztin, dass ich manchmal beim „morgendlichem Geschäft“ Schmerzen habe und auch immer noch Blut dem Stuhl beigemischt ist. Frau Dr. M. will dieses mal genauer nachsehen. Sie kann bei der proktologischen Untersuchungsmethode den Enddarm ca. 10 cm weit einsehen. Und knapp hinter diesem Bereich entdeckt Sie so etwas wie einen Polypen. Das ist eine meist gutartige übermäßige Neubildung der Schleimhaut. Leider befindet sich dieses Etwas zu weit hinten, um gleich entfernt werden zu können. Ich merke, wie sich Enttäuschung in mir breit macht. Die Ärztin überweist mich weiter zur Endoskopie (Darmspiegelung). Dabei wird mit Hilfe einer mikroskopisch kleinen Kamera der gesamte Dickdarmbereich untersucht.
16. September 2010: Endoskopie
Wieder sind einige Wochen vergangen. Da man von einer gutartigen Gewebeneubildung ausging, hatte man ja genug Zeit. Das dachte man wohl.
Am Vortag der Untersuchung bekam ich ein Abführmittel, womit ich den kompletten Darmtrakt durchspülen sollte. Das sind kleine Tütchen mit Pulver im Zitronen- oder Orangegeschmack, die man in Wasser auflöst und über mehrere Stunden einnimmt. Dazwischen soll man sehr viel Wasser oder Tee trinken. Ich habe die Einnahmeanweisung gründlich befolgt und meinen Darm ordentlich durchgeputzt.
Mit der Erwartung, dass dieses kleine Ding bei der heutigen Untersuchung weggeschnipselt wird, mache ich mich hoffnungsvoll auf den Weg. Bevor die Untersuchung startet, bekomme ich eine leichte Narkose. Ich bleibe ansprechbar und kann Anweisungen befolgen, bekomme aber die eigentliche Untersuchung nicht mit und kann mich später auch nicht daran erinnern. Ich bin ganz glücklich darüber. Als ich wieder ganz bei mir bin, erklärt mir Frau Dr. P., dass die Zubildung bereits zu groß ist, und nicht mit der Schlinge entfernt werden konnte. Außerdem wurde während der Untersuchung eine Gewebeprobe entnommen, die Sie noch heute zur Analyse ins Labor schickt. Das Ergebnis folgt eine Woche später.
„Dem Wartenden scheint ein Augenblick wie ein Jahr.“
(aus: Ausgesuchte chinesische Weisheiten)
23. September 2010: Besprechung der Laborergebnisse
Ich habe keine Ahnung, was mich heute erwarten wird. Ich sitze mir im Wartezimmer meinen Popo platt. Es scheint heute besonders langsam vorwärts zu gehen, oder kommt es mir nur so vor? Ich rutsche aufgeregt auf meinem Stuhl