Die Emanzipation des Mannes. Bernd Hensel

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Die Emanzipation des Mannes - Bernd Hensel

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sehen Kinder als Belastung. Die Reproduktion der Deutschen steht in Frage.

      Deutschland schafft sich damit selbst ab. Die Ausländer retten Deutschland. Viele fühlen sich in einer Gesellschaft, die kinderarm und feindlich ist, nicht wohl, denn die Nichtgewährung von Kinder­glück bedeutet auch Kälte.

      Wärme bedeutet kleine Hände anzunehmen und zu versorgen, bis sie reif sich selbst zu unterhalten. Die Aufsicht für den Nach­wuchs bedeutet Verantwortung für sich und andere. Wollen wir das nicht mehr?

      Ist es nicht mehr aktuell? Im Beziehungssozialismus sind die Weitermittlung von Genen und Sozialisation ein wichtiges Element. Ich reproduziere mich in dem Nachwuchs und leiste einen gesell­schaftlichen Beitrag.

      Es sollten zwar für die Frau nicht zwei Kinder Pflicht werden, aber Karriere steht nicht über der Natur der Vermehrung. Bin ich mit der Gemeinschaft zufrieden, habe ich auch keine Schwierigkei­ten, den richtigen Partner zu finden und eine Familie zu gründen.

      Diese Familie lässt sich bürgerlich als Keimzelle der Gesellschaft titulieren, aber auch Sozialisten lieben Kinderreich­tum, denn er er­höht den Wert der Familie. Heute haben wir eine Schar von Einzel­kindern, wo ich in der Klasse der einzige war, bis ich mit 13 Jahren auch erfuhr einen Halbbruder zu haben.

      Das Glück manifestiert sich in der Weitergabe von Erfahrungen, von daher sind Kinder kein Ballast, sondern Reich­tum. Aber die deutsche Gesellschaft tut alles, um an Erziehern und Kita-Plätzen zu sparen, denn es sind Kosten, die sie nicht überneh­men will.

      Darf ein junges Menschenleben auch als Mehrwert gegengerech­net werden? Nein: ein Leben ist wertvoll, auch wenn ich für die Ab­treibung bin, denn ein ungeliebtes Kind wird schwer Zufriedenheit im Leben erreichen.

      Auch wenn die Möglichkeit einer Haushälterin in reichen Famili­en besteht, wird Kinderglück nicht großgeschrieben. Es liegt aber daran, dass Kinder als Kostenfaktor gegengerechnet werden. Und die Frau wird abhängig vom Manne und das will sie ausgerech­net heute nicht mehr.

      Die Abhängigkeit wird aktuell beim Chef und dem Gehaltsstrei­fen gesucht. Der Ehemann ist der Trottel, der den Geldfluss ver­mehren soll, aber nicht mehr die Hoheit in der Keim­zelle hat. Bloß keine Abhängigkeit, sagt die Frau.

      Wenn er mich mit den Kindern verlässt, ist dies ein sozialer Einschnitt. Alleinerziehende Mütter haben es extrem schwer in un­serer Gesellschaft und das wissen die intelligenten Frauen. Sie taktie­ren und aus Taktik folgt die Spirale.

      Die Gesellschaft ist heute die Pille für den Mann. Er darf nur, wenn gewollt und die Frau will sich nicht mehr der Vermehrung als natürliche Aufgabe unterwerfen. Und da ist doch das Kinderge­schrei auf dem Flur der Nachbarin so schön.

      Besser als der Nachbar, der nach Alkoholeinfluss das Schlüssel­loch nicht findet. Für das, was heute für Drogen und Kon­sum aus­gegeben wird, kann ich fünf Kinder ernähren, wenn ich nur will. Aber es müssen Prioritäten gesetzt werden.

      Und im Vordergrund steht wieder die Reproduktion in der sozia­len Gemeinschaft. Meine Zivildienstzeit in drei Einrichtungen des Abenteuerspielplatzes, Kindertagesstätte und Kindergarten ist im­mer noch so präsent, das nicht nur Kinder von den Erwachsenen lernen sollen, sondern auch umgekehrt wir von den Kindern lernen.

      Wir sollen an unsere Jugend und Fehler erinnert werden, um uns reflektieren zu können. Jeder Mensch muss sich stets bewähren und überprüfen und dazu hilft uns die Umwelt. Die ei­gene Primärgruppe ist dafür am wichtigsten. Der Vater hat nicht zum Kind zu sagen, dass es nichts angehe, wie mit der Mutter um­gegangen wird.

      Und umgekehrt gilt es auch nicht. Im Beziehungssozialismus ste­hen Vater, Mutter und Kind auf einer Stufe. Sie sind gleichberech­tigt. Jedes Wesen hat eine gleiche Stimme, auch wenn die Wahl viel­leicht offiziell noch nicht erlaubt.

      Aber auch in der Familie wird abgestimmt und das sind Kinder sehr hoch aus der Werbeforschung anzusehen. Oft bestimmen sie im Familienrat über die Farbe des Neuwagens. Das hat ein demo­kratisches Element.

      Lasst uns den Sozialismus klein leben und im Großen erreichen, indem Ökonomie, Sozialpolitik und die konkreten Lebenshandlun­gen revolutioniert werden. Die Kinder sind die Er­werbstätigen von morgen.

      Sie sollen nicht zu Duckmäusern erzogen werden, aber sie sollen sich und andere lieben, das ist das entscheidende Pamphlet, das weitergegeben werden soll. Gegenseitige Hilfe in schweren Lagen sind für Vater, Mutter und Kind wichtig.

      Das Kind gibt den erfahrenen Sonnenschein im Alter weiter und hilft, wie ihm geholfen wurde durch eine sozialistische Erziehung zu einem vollwertigen Gesellschaftsmitglied zu werden. Aber wie sieht die neoliberale Keimzelle aus?

      Wege aus einem kranken Neoliberalismus

      Die Richtung für eine humane Gesellschaft kann nur von Unten im Beziehungssozialismus gesehen werden. Aber der Demokra­tische Sozialismus mit einer Ökonomie, die aufgebaut in Wirt­schaftsdemokratie und Genossenschaft.

      Da haben wir den Sozius, der Partner in allen Lebensbereichen und aufgefordert, die Welt zu revolutionieren. Da denke ich an die nette schwarzhaarige Kubanerin, spanischen Einschlages, die kein Englisch sprach und keine Touristen für eine Cola oder mehr ani­mierte.

      Freie Verfügung der Paare untereinander, aber in gesundem Rah­men. Der heutige Neoliberalismus macht die Menschen krank. Die Fehltage wegen psychischer Erkrankung werden immer häufiger. Die Gesundung wird vorzugsweise durch Pillen erreicht.

      Da genügt es auch nicht, wenn eine Sahra Wagenknecht ihren sozialistischen Weg abgleitet, indem sie die soziale Marktwirtschaft wie in den 60er Jahren wieder hochlobt. Sie muss Alternativen auf­zeigen, die systemüberwindend sind.

      Diese Revolution von Unten und per Regierung in einer Volks­front von SPD, Grünen und Linkspartei soll dem Menschen helfen, wieder gesund zu leben. Kranke Gesellschaften werden im­mer auch ökonomische Krisen nach sich ziehen.

      Die momentan gute Haushaltslage ist eine Luftblase, die platzen wird und dann sollen Konzepte vorhanden sein, um Regie­ren in in­ternationalem Recht möglich zu machen. Der Euro wa­ckelt, die Ex­porte machen es mit China schwieriger, die EU hat Identifikations­schwierigkeiten.

      Wer nur Liberalismus in neuer Form nach Adam Smith fordert, gewinnt höchstens für die Minderheit der Reichen, die das Zepter in der Hand haben, aber nicht wirklich die Gesellschaft und das Brut­tosozialprodukt produzieren.

      Denn das ist der kleine Mann oder die Frau, die mittlerweile grö­ßer geartet. Viele Frauen haben auch revolutionäres Potenzial, in­dem sie Verantwortung übernehmen, aber erst muss es eine theore­tische Richtung geben.

      Nichts ist machbar ohne eine Ideologie, ohne Rahmen, der die Praxis leitet. Wenn ich nicht ein theoretisches Konzept habe, unter­laufe ich den Horizont, denn letztlich will ich den Himmel des Para­dieses auf Erden erreichen.

      Es hört sich hochtrabend an, aber sind nicht die Sozialisten heu­te die wahren Christen in ihrem Atheismus? Ich glaube schon, denn eine kommunistische Familie hat Glaubensstruktur und verhält sich total sozial.

      Und das in der Weitergabe in mehreren Generationen, ohne Fehl und Tadel, in Menschenwürde, die prekären Arbeitsverhältnissen to­tal abgeht. Dort wird der Profit gesucht, um den Konsum der Rei­chen zu sichern.

      Die Mitte wird ausgegrenzt, obwohl wir Jahrzehnte von dieser Klassenzwiebel gelebt haben.

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