Enochian Light Source - Band I - Theorie. Frater LYSIR
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Wenn man will, kann man es sich auch so vorstellen, dass durch die Initiation der Enochian Light Source das Wechselspiel der Gegensätze, das Yin und das Yang, im eigenen System sehr aktiv werden und sich auf die Evolution des Individuums forcieren. Dieses Wechselspiel wird sehr deutlich die Kausalität der wahren Welt dahingehend verändern, dass man sich selbst Möglichkeiten des Lernens erschafft. Die indischen Mystiker würden dies „aktives Karma“ nennen, was soviel bedeutete, dass man selbst sein eigener Herr und Meister wird.
Man muss jedoch darauf achten, dass man sich nicht selbst in eine Illusion verfängt, in eine Illusion der eigenen Projektion bzw. der eigenen Schöpfung des Gesetzes „Ursache und Wirkung“. Dies ist eine reale Gefahr, da man sich hierdurch selbst programmieren kann. Wenn man einmal davon ausgeht, dass die „reale Welt“ auf eine gewisse Kausalität beruht, wird man sehr viel beobachten können, was „wahrlich existent“ ist und was man in ein passendes Gesetz packen kann. Die Naturwissenschaft macht so etwas ganz gerne. Dies ist auch vollkommen in Ordnung, doch wenn es um die eigene Entwicklung geht, um die eigene, innere Evolution, sollte man nicht auf vorgefertigte, spirituelle Gesetze bauen. Es läuft nicht immer so, dass eine Initiation X das Ergebnis Y erzeugt. Vergleichen wir dies einmal mit der Physik. Jeder wird die Geschichte kennen, dass Sir Isaak Newton die „Schwerkraft“ erkannt/erfunden hat, als ihm der berühmte Apfel auf den Kopf gefallen ist. Nun, dass dies primär eine nette Geschichte bzw. eine hübsche Analogie ist, dürfte jedem klar sein. Doch aus dieser Idee heraus gibt es Menschen, die ohne zu überlegen propagieren würden: „Alle Äpfel gehorchen dem Gesetz der Schwerkraft!“ Nun, dies stimmt natürlich, doch wenn man sich diese Formulierung genau anschaut, muss man sich die Frage stellen: „Was ist, wenn einer der Äpfel überhaupt keine derartige Ehrerbietung vor diesem Gesetz zeigt und rebellieren will? Steigt er dann auf?“ Gut, wir alle wissen, dass das nicht möglich ist, oder? Was ist, wenn man dies auf Menschen anwendet!? Gehorchen Menschen dem Gesetz der Schwerkraft, oder brechen sie dieses immer wieder und setzen sich über dieses Gesetz hinweg?!
Selbst wenn man jetzt beginnt, etwas wissenschaftlich zu beschreiben, ist es immer noch eine „Beschreibung“. Wenn man postulieren würde, „das Fallen eines Apfels wird durch das Gravitationsgesetz erklärt“, ist man immer noch nicht weiter. Gut, man hat eine sog. Nahbeobachtung umformuliert, man hat eine Feststellung gemacht und diese in einer wissenschaftlichen Sprache zum Ausdruck gebracht. Eine Schilderung der Realität ist jedoch nicht die Realität, so kann man erst einmal sagen, dass die „Gesetze der Natur“ einfach nur Vorstellungen oder Modelle sind, die im Geist des Menschen entstanden sind, um etwas zu erklären, was vorher nicht erklärbar war. Aus Sicht der Natur selbst kann man aber sagen, dass die Natur selbst nichts über diese Modelle weiß, die sich im Geist von Männern und Frauen abspielten und sich in wissenschaftlichen Büchern spiegeln. In der Natur gehorchen Atome und Energien einer mathematischen Vorstellung genauso wenig, wie Äpfel Newtons Gravitationsgesetz gehorchen. Der Mensch beschreibt zu seiner eigenen Befriedigung einen Teil des Verhaltens von Energien und Äpfeln. Mit der Hilfe dieser mathematischen Konstruktionen. Anhand dieser Gesetze können zwar die verschiedensten Muster berechnet und betrachtet werden, doch man bleibt an der Oberfläche. Sicher, man kann die verschiedensten Verhaltensweisen nachbilden und berechnen, man kann sogar hierdurch die Vorstellungen der Menschen beflügeln, doch eine echte Veränderung oder Inspiration geschieht erst dann, wenn diese oberflächlichen Beobachtungen in das eigene Innere dringen.
Im Außen ist die Wissenschaft fähig, die Beschaffenheit von Kausalbeziehungen auszudrücken und auch nachzubilden, doch außen ist nicht innen. Selbst statistische oder probabilistische Modelle gibt es nur, weil es eine, ihnen zugrunde liegende Kausalbeziehung gibt, eine Kausalbeziehung, die sich auf das Außen bezieht.
Solche Kausalbeziehungen, deren Zusammenhänge, Ursachen und Wirkungen im ersten Moment nicht begriffen werden können, werden oft als Zufall, Glück, Pech oder Sonstiges bezeichnet. Nun, was auf der materiellen und körperlichen Ebene möglich ist, ist natürlich auch auf der immateriellen und geistigen Ebene möglich. Hier sind die Veränderungen jedoch so konzipiert, dass sie vom Tagesbewusstsein nicht sofort registriert werden. Das ist sehr schade, denn durch eine Art Fehlbeachtung kann es dazu kommen, dass sich die Veränderungen verselbstständigen. Es geht immer um Erfahrungen, Erfahrungen, die wertneutral betrachtet werden muss – dies ist jedoch für das menschliche Ego nicht immer einfach. So ist es möglich, dass die Veränderungen, die sich im Inneren vollziehen, auch zu Blockaden heranwachsen können. Immer wenn besondere Energien, die sich in das eigene System integrieren, nicht ausreichend genutzt werden, können Blockaden oder Disharmonien entstehen. Diese sind jedoch oft sehr lehrreich.
Allgemein kann man erst einmal sagen, dass die Harmonie und die innere Mitte die primären Hauptziele einer menschlichen Inkarnation sind. Erst wenn man seine innere Mitte gefunden hat, kann man beginnen spirituell und magisch zu wachsen. Doch, um diese Mitte wirklich erreichen zu können, bedarf es natürlich einer großen Anzahl von vielschichtigen Erfahrungen. Es sind Erfahrungen, die das energetische Pendel des Selbst oft in die Extreme schwingen lässt. Damit das Pendel des Selbst kontrollierbar und auch fassbar bleibt, muss es immer wieder zu einer gezielten Selbstreflexion kommen. Ist dies nicht der Fall, kann das Pendel komplett seine Ausrichtung verlieren, wodurch ein energetischer Ausgleich schwerfallen kann, denn jede polare Energie hat zwei Seiten und wenn eine Seite stärker frequentiert ist, als die andere, ist ein Ausgleich essenziell. Die henochischen Buchstaben können eine innere Unruhe auslösen, sie können eine permanente Bewegung initiieren, die perfekt genutzt werden kann, wenn man bewusst mit seinem Pendel des Selbst arbeitet.
Alles hat letztlich eine harmonische Konvergenz, eine Ordnung mit bestimmten „Gesetzmäßigkeiten“ und Harmonien. Daher müssen auch die polaren Energien der Dualität ausgeglichen werden, denn jede energetische Veränderung oder Wandlung wird sofort und natürlich ohne zeitliche Verzögerung im eigenen System ausgeglichen. Hier gilt der hermetische Grundsatz „wie oben, so auch unten“, der wiederum zeigt, dass die Handlung eines jeden einzelnen Menschen auch immer Wirkungen auf das Ganze, auf das Umfeld und, wenn man so will, auf die gesamte Existenz hat. Doch dies bedeutet auch, dass jede Handlung innerhalb des dualen Seins auch eine entsprechende „Gegenhandlung“ aufweisen wird, eine Gegenhandlung, die darauf ausgerichtete ist, dass sich die Energien in die richtige Position ihrer Polaritätsschwingung befinden. Dies gilt für den gesamten Kosmos, aber auch für das eigene Leben. Der duale Aspekt des Lebens kennt kein energetisches Ungleichgewicht, d. h., der Energieausgleich ist ein kollektiver Prozess und bezieht sich auf alle Anteile und energetischen Körper. Hier ist der Energieausgleich eine Art Ventil für die jeweiligen Individualisationsformen in der Dualität. Dass dieser Ausgleich ein wichtiger Prozess ist, der zur Mittigkeit im Selbst führt, ist klar, dennoch wird dies oft vergessen oder „übersehen“. Die henochischen Buchstaben und die Energien der Enochian Light Source erinnern den Menschen daran – und zwar sehr deutlich. Wenn die henochischen Energien im System des Menschen agieren, bekommt der Satz, dass man das ernten wird, was man gesät hat, einen ganz anderen Klang. Jede Handlung hat Auswirkungen, Auswirkungen, die durch die henochischen Buchstaben gesteigert werden. Dies muss sehr bewusst verstanden werden, denn gerade hier liegt ein starker Unterschied zwischen Enochian Light Source und anderen initiatorischen Energien. Das Gesetz der Resonanz wird gern von den meisten Menschen verdrängt und vergessen, vielleicht aus Angst oder auch, weil der Mensch nicht daran glaubt, dass es eine solche Resonanz überhaupt gibt. Nun, wenn