Enochian Light Source - Band I - Theorie. Frater LYSIR

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Enochian Light Source - Band I - Theorie - Frater LYSIR Enochian Light Source

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dass man sich erst einmal selbst eine eigene Ausspracheregel erschaffen muss, eine Ausspracheregel, die ein inneres und energetisches Wohlgefühl erschafft. Man kann nicht einfach fremde Sprachen miteinander vergleichen und auch wenn Englisch sprechende Menschen mit dem Buchstaben „Z“ anders umgehen als Deutsch sprechende Menschen, muss die Frage erlaubt sein, warum man dann das henochische Wort „ZIRDO“ (ZIRDO) dann als „Sod-ir- redo“ aussprechen soll (nach den Ausspracheregeln des Golden Dawn) und nicht als „ZIR-DO“?

      Die henochische Sprache muss im Inneren des Menschen schwingen, in einem henochischen Ritual oder bei der Verwendung der henochischen Schlüssel, um die entsprechenden Pforten und Portale zu öffnen, müssen die Schwingungen so geformt und artikuliert werden, dass das Energiesystem darauf reagieren kann. Der Intellekt ist hierbei irrelevant. Es geht nicht um „richtig“, „falsch“, „cool“ oder „magisch“, es geht um eine energetische Reaktion im eigenen System, sodass die Energien fokussiert verwendet werden können. Eine individuelle Aussprache ist 1000mal wertvoller und effektiver, als ein gestottertes Ablesen, welches mehr die Ratio und die Zunge fordert, als die Energie seines eigenen Energiesystems. Erlaubt ist, was dazu führt, dass das eigene Empfinden sich passend anfühlt. Wie einfach oder wie kompliziert man sich selbst die Aussprache gestalten will, hängt vom eigenen Sein ab. Ich selbst kann sagen, dass meine Aussprache schon deutsch ist und ich Vokale einfüge, wo es lange Konsonantenreihen in den henochischen Wörtern gibt.

      Natürlich sollte man darauf achten, dass man es nicht zu kompliziert macht – auch wenn es einen „coolen Faktor“ bekommt, wenn man mit fachspezifischen Ausdrücken um sich werfen kann oder wenn man in „fremden Zungen“ schwer magisch reden kann. Dieser Faktor wird aber schnell ins Lächerliche abgleiten, so wie es immer der Fall ist, wenn ein Möchtegern-Spezialist auf echte Fachleute trifft. Halbwissen ist nicht „cool“. Leider sieht das menschliche Ego dies sehr oft anders und es wird wie wild nach möglichen Verbindungen, Mustern und inneren Netzwerken gesucht, mit der Hoffnung, dass man irgendetwas Bahnbrechendes findet. Dies sind echte Gefahren, Gefahren, die auch bei der henochischen Sprache, den henochischen Symbolen und den henochischen Energien existieren. Man sollte daher stets auf der Hut sein, dass man nicht zwanghaft Muster sucht und literarische Anweisungen befolgt, ohne einen eigenen Überblick zu besitzen. In der Magie sind Übertreibungen meist sehr kontraproduktiv, gerade wenn es in den Bereich der „gewaltsamen Zusammenführung“ geht, d. h., wenn man alles berücksichtigen und unter einen Hut bringen will. Dies führt dazu, dass man irgendwann „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht mehr sieht und die ganze henochische Magie wertlos wird.

      Zuordnungen und Buchstabenwirrwarr

      Speziell die Elementzuordnung und die henochischen Symbole können echte Verwirrungen auslösen. Sicher, man wird wissen, dass man die verschiedenen Elemente mit allen möglichen Analogien spicken kann. Man wird auch ohne Weiteres Analogien und Korrespondenzen zur Erde, zur Luft, zum Wasser, zum Feuer und auch zum Äther finden. Gerade beim Element Äther kann man „Alles“ (oder das Alles!?) verbinden und als Korrespondenz deklarieren. Aber gilt dies auch für die henochischen Buchstaben? Kann an diese auch den Elementen zuordnen? Vor allem … gibt es da überhaupt eine Elementzuordnung? Es sollte doch nicht zu kompliziert werden, oder? Richtig! Daher ist die Elementzuordnung – aus der Praxis für die Praxis – das einfachste Werkzeug, da man über die verschiedenen Elementeigenschaften sicherlich schon irgendwo einmal gestolpert ist. Sei es nun im Tarot, in der Astrologie, in der Geomantie oder noch allgemeiner gesprochen in der hermetischen Magie. Genau dieser Umstand ist ausreichend, denn die grundsätzliche Arbeit mit Symbolen – egal, ob nun henochische oder andere Symbole/Glyphen – ist uralt. Wenn man sich nun die verschiedenen henochischen Schöpfungsperioden anschaut, findet man immer wieder und wieder Hinweise, dass die henochischen Buchstaben auch „nur“ als Glyphen verwendet wurden. Warum auch nicht. Es ist absolut typisch und auch klassisch, dass in der mittelalterlichen Magie (bzw. Glyphenmagie) unendlich viele Siegel und Sigillen erstellt wurden. Es war schon immer bekannt, dass diese konzentrierten und in Schrift- oder Symbolform gebrachten Gedanken und Wünsche, ein immenses Machtpotenzial besaßen. Nun, die henochischen Buchstaben besaßen schon immer eine große „Symbolmacht“, allein durch den Umstand, dass sie von den Engeln übermittelt wurden und dass es keine direkten Vergleiche gab. So ist es möglich, dass man mit der Hilfe der Buchstaben sehr gezielte Deutungen erstellen kann, die man wieder weiter verwenden kann, wenn es um gezielte initiatorische Prozesse geht.

      Doch wenn man mit den Buchstaben als „Symbolidee“ arbeiten will, muss man sie jeweils mit den Energien eines Archetypus verbinden, wobei es sich hierbei nicht um die „klassischen Archetypen“ nach C.G. Jung handelt. Die liebevolle Mutter, die destruktive Mutter, die Prinzessin, die Sirene, die Amazone, die Wettkämpferin, die Priesterin, die Hexe, der liebevolle Vater, das Ungeheuer, der strahlende Jüngling, der Herumtreiber, der Held, der Schurke, der Priester, der Zauberer sind natürlich „Klassiker“, doch geht es bei den 21 henochischen Buchstaben um „kosmische Prinzipien“. Zwar wird man in Ansätzen auch in den henochischen Buchstaben diese „Klassiker“ finden, doch durch andere Bezeichnungen und andere Schwingungen, wird eine natürliche Trennung erfolgen. Diese Trennung ist wichtig, denn im Verlauf einer energetischen Arbeit mit den henochischen Buchstaben treten spezifische Kausaleffekte auf, die im Endeffekt auch auf das physische und alltägliche Leben wirken werden.

      Moment mal! Die Buchstaben haben eine kausale Wirkung auf mein Leben? Ja, so ist es! Wenn man sich energetisch mit den Buchstaben verbindet, wenn man diese in das eigene Energiesystem „brennt“ bzw. wenn man sich diesen Energien öffnet, werden individuelle Prozesse starten, die – je nach initiatorischer Anwendung der henochischen Buchstaben – das eigene Leben von „innen nach außen“ oder von „außen nach innen“ verändern. Ein weiterer, nicht zu verachtender Punkt, ist ein initiatorisches Gradsystem, welches man dann auch auf den jeweiligen Elementschwingungen anwenden kann. Wenn man es genau nimmt, dann gibt es mehrere initiatorische Systeme „in/mit“ den henochischen Buchstaben. Hierzu wird es aber ein eigenes Kapitel geben – „Die verschiedenen Grade der Enochian Light Source“.

      Da die Anzahl der henochischen Buchstaben 21 beträgt, es aber nötig ist, Zuordnungen zu den 5 Elementen Äther, Feuer, Wasser, Luft und Erde zu finden, muss zuerst eine sinnige Einteilung geschaffen und begründet werden. Da man die 21 henochischen Symbole schlecht durch 5 Elemente dividieren kann, muss also eines der Elemente über fünf Zuordnungen verfügen, während die anderen Elemente nur vier Zuordnungen aufweisen. Da das Element Äther letztlich alles ist und dadurch einen besonderen Status hat, ist es logisch (und auch in der Praxis ausprobiert und bestätigt worden), dass natürlich das Element Äther fünf Zuordnungen erhält, während die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde jeweils vier Zuordnungen bekommen. Diese Zuordnung ist für den weiteren Verlauf und für die weiteren Arbeiten absolut wichtig. Dies gilt für die initiatorischen Arbeiten, aber auch für mögliche rituelle oder astrale Arbeiten, die man später mit Hilfe der speziellen Energien der henochischen Buchstaben ausführen kann. Da die Buchstaben alle über „eigene Namen“ verfügen, besitzt der Klang oder die Tonfarbe des jeweiligen Buchstabens eine eigene Energetik. Nun, bei magischen Arbeiten geht es dennoch primär um die Energie des Protagonisten. Sekundär und gerade in Bezug auf die henochischen Rituale bzw. auf die rituellen Möglichkeiten, die man auch selbst erschaffen kann, gilt aber auch, dass spezielle Energien über die „besondere Phonemik“ der henochischen Buchstaben und der daraus resultierenden henochischen Wörter aufgebaut werden. Gleichzeitig erhält das eigene Energiesystem die Möglichkeit, ein eigenes und individuelles Codierungsmuster zu ersinnen, egal, ob es nun imaginierte Symbole (z. B. auch henochische Buchstaben die wie ein „Matrixcode“ die Wände, die Decke und den Boden füllen) oder ganze Orte sind – man würde hier z. B. einen henochischen Buchstaben bereisen. Ausschlaggebend für jede magische Arbeit ist die Definition des eigenen Ziels, und das Erkennen, welchen entsprechenden Energielevel man aufbauen muss, um das rituelle/astrale Ziel auch wahrlich zu erreichen. Wer eine gewisse Abneigung gegen lautes Intonieren hat und sich lieber still und fokussiert, in einer Meditationshaltung, auf sein Ziel konzentriert, kann dieses genau so

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