Die beste Nutte der Stadt. Victoria Trenton

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Die beste Nutte der Stadt - Victoria Trenton

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will ganz offen mit Dir sein: Wenn der Piercer nicht erfahren ist, kann er zu flach stechen und es wächst schnell wieder raus, oder er sticht an der falschen Stelle und trifft einen Nerv. Dann kann es sein, dass die Frau viel weniger empfindet, als vorher. Aber ich habe da echt Erfahrung und mir ist das nie passiert.“

      „Hat sich auch mal eine Frau beschwert, oder war nicht zufrieden mit Deiner Arbeit?“

      Marius mischte sich ein: „Der Tom ist gut. Ich habe noch nie gehört, dass sich eine beschwert hat. Reiner hat sein Piercing auch hier machen lassen.“

      Aber Tom antwortete trotzdem auf die Frage: „Einmal ist eine Frau wieder gekommen. Die hat es wieder raus machen lassen. War so eine attraktive 40-jährige Geschäftsfrau. Die hat gemeint, sie spielt bei jeder Gelegenheit an sich herum, weil es so geil ist. Sie fand, es lenkt sie zu sehr von ihrer Arbeit ab. Sie würde damit immer nur an Sex denken, daher hat sie es wieder entfernen lassen.“

      „Du verarschst mich doch jetzt,“ meinte Nina trotzig. „Nein, im Ernst – aber soll ich es jetzt machen, oder wollen wir ewig quatschen. Da verdiene ich nämlich kein Geld mit.“

      Nina suchte sich einen Ring mit relativ großer Kugel aus. Marius hatte ihr dazu geraten, weil die Kugel dann genau auf der Klitoris zu liegen käme, was einen besonderen Reiz ausmachen würde, wie er meinte. Und so legte sich Nina auf die Bank, um sich ein Piercing stechen zu lassen.

      Tom benutze zwar ein spezielles Gel, das den Schmerz betäuben sollte, aber es tat trotzdem weh, als er mit der Spritze die Haut über der Klitoris durchstach. Dann setzte er einen Kunststoffring ein. „Der Ring muss etwa zwei Wochen drin bleiben,“ meinte Tom. „Dann ist der Kanal ausgeheilt und das eigentliche Piercing kann dann rein. Solange solltest Du die Wunde pflegen, regelmäßig desinfizieren und nicht daran herumspielen. Hände und Zunge sind tabu. Ich mache Dir ein Pflaster drüber. Das ist das beste, wenn Du es regelmäßig erneuerst.“

      Nina hatte davon nichts gewusst, aber es war ja logisch, dass es erst heilen muss. „Und kann ich jetzt Sex haben?“ fragte sie, während Tom das Pflaster hervor kramte.

      „Vaginalen Sex solltest Du jetzt eher nicht haben, höchstens ganz vorsichtig, wenn Du das hier oben abklebst. Besser Du verzichtest drauf.“ Dann fragte Tom, wie groß das Pflaster sein soll.

      Im Scherz antwortete Nina: „Wenn ich da keinen reinlassen darf, kannst Du ja gleich die ganze Muschi zukleben.“ Tom schnitt ein großes Pflaster ab und klebte es nicht nur über das Piercing sondern halb über die oberen Schamlippen.

      „Na toll, dann kann ich jetzt zwei Wochen kein Sex haben, oder wie?“

      Tom grinste und Marius antwortete: „Du kann die Männer mit dem Mund befriedigen oder Deinen Po hinhalten.“

      „Echt jetzt? Zwei Wochen nur anal?“ staunte Nina.

      „Warum nicht,“ warf Tom ein. „Ich habe eine Kundin, die hat eine Menge Piercings, unter anderem hat sie sich die Vagina durch acht Piercings ganz verschließen lassen, weil sie total auf anal steht. Die macht es nicht mehr anders und verhindert mit den Piercings, dass ein Mann auch nur versehentlich in ihre Vagina eindringt.“

      „Wie soll das denn gehen?“ fragte Nina ungläubig.

      „Ganz einfach: Die hat durch ihre Schamlippen links und rechts je vier Ringe. Erst hatte sie eine Kette durch die Ringe gemacht, die mit einem Schloss versehen war. Beim letzten Mal, wo ich sie gesehen habe, trug sie jedoch vier kleine Vorhängeschlösser durch jeweils zwei Ringe.“

      „Aber das ist doch total unpraktisch. Allein das Gewicht. Und das scheppert doch, wenn die geht,“ wandte Nina ein.

      „Das Gewicht macht auch einen speziellen Reiz aus, behauptet jedenfalls diese Kundin. Am liebsten lässt sie alles frei schwingen, aber es klappert dann tatsächlich etwas, daher trägt sie in der Öffentlichkeit meist einen festen Miederslip oder einen Lederslip,“ erläuterte Tom.

      „Cool!“ staunte Nina.

      Nachdem Marius bezahlt hatte, gingen sie ein paar Läden weiter in ein Tattoo-Studio. Nina verstand erst nicht, dass Marius ihr auch noch ein Tattoo schenken wollte. Erst im Laden sagte sie daher, dass sie Tattoos eigentlich nicht mag. Aber Marius guckte nur unverständlich und drängte dann: „Hey. Du willst doch mein Mädchen sein? Und ich möchte, dass jeder Mann sieht: Du gehörst zu mir. Du kannst Dir ein Motiv aussuchen – darunter setzen wir dann meine Initialen M. O.“

      „Und wofür steht M. O. dann? Marius owned?“

      „Gute Idee! Aber es steht für Marius Orlowski, mein Name. Ist doch so üblich: Die Freundin lässt sich den Namen ihres Liebsten eintätowieren.“

      Nina war nicht überzeugt: „Aha. Und Du? Lässt Du Dir auch meinen Namen eintätowieren?“

      „Das ist etwas anderes. Du arbeitest bei mir und nicht ich bei Dir.“

      Obwohl Nina diese Antwort etwas kränkte, lies sich sich darauf ein, um Marius einen Gefallen zu tun. Sie brauchte ihn jetzt mehr als er sie, daher würde sie alles tun, was er will. Vielleicht hatten die Frauen auch unrecht, mit ihrer Beurteilung von Marius. Vielleicht war sie diejenige, bei der er doch schwach werden würde. Ein Versuch war es wert, entschied sie. Und so lies sie sich auch auf ein Tattoo ein.

      Die beiden suchten etwas länger nach einem geeigneten Motiv und blätterten dazu verschiedene Kataloge durch. Marius schlug immer wieder großflächige Bilder vor, aber das wollte Nina auf keinen Fall. Wenn, dann sollte es klein und dezent sein. Sie dachte eher an ein kleines Bild mit einem coolen Spruch. Nach einer halben Stunde drängte Marius, sie solle sich langsam mal entscheiden. Grade da hatte sie ein Herz mit dem geschwungenen Spruch „love to love“ in Schreibschrift als Motiv entdeckt. Das wäre nicht so groß und schien ihr am sinnvollsten zu sein.

      Also gingen sie zum Tätowierer. Nina fragte ihn, wie groß das wäre und wie lange das Stechen dauern würde. „Die Größe kann ich variieren. So wie es dort abgebildet ist, geht es ziemlich schnell.“

      Marius fand es etwas langweilig. „Kann man das nicht aufpeppen? Mit Rosengirlanden herum, wie hier,“ er zeigte auf ein anderes Tattoo. Der Tätowierer bestätigte dies, aber Nina dachte eher daran, den Spruch etwas aufzupeppen: „Es würde mehr Sinn ergeben, wenn es ,love to make love‘ hieße. Also statt Ich liebe zu lieben, würde es dann bedeuten ich liebe es, Liebe zu machen.“

      „Kein Problem,“ antwortete der Tätowierer. „Ich mache eine neue Schablone am Computer und dann kann ich es stechen.“

      „Dann kannst Du auch alles etwas kleiner machen?“ fragte Nina.

      „Klar, geht auch. Aber es sollte noch gut zu lesen sein.“ Sie einigten sich auf eine Größe von etwa 12 cm in geschwungener Schreibschrift, die durch ein rotes Herz verläuft. Darunter, wie ein Monogramm, die Initialen M.O. in einer fetterer Schrift. Nach einer knappen Stunde war das Tattoo links über ihrer rasierten Scham fertig. Von nun an zierte ein kleines Herz mit dem Spruch „love to make love“ das Mädchen.

      Nina sah dieses Tattoo immer mit gemischten Gefühlen: Jetzt war sie quasi als Nutte gezeichnet. Jeder der Gelegenheit hatte, das Tattoo zu lesen, musste denken, dass sie eine echte Schlampe ist, die den Sex liebt. Aber so war es ehrlich. Und es bezeugte ihren Schritt in die Unabhängigkeit, ein Schritt von dem es ohnehin kein Zurück mehr gab. Ihre Eltern

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