Appalachian Trail. Eckhard Seipelt

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Appalachian Trail - Eckhard Seipelt

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       Auszug aus dem Buch „Gespräche mit Gott“, Band 1 Seite 17 und 18, von Neale Donald Walsch,

      Das Buch wurde noch vor der Rechtschreibreform herausgegeben. Ich habe die zitierten Passagen der Einfachheit halber unverändert (nach den vormaligen Rechtschreibregeln) übernommen.

      Im Februar 1992 – so um Ostern herum, wie ich mich entsinne – ereignete sich in meinem Leben ein außergewöhnliches Phänomen. Gott begann mit IHNEN zu sprechen – und zwar durch meine Person.

      Lassen Sie mich das erklären:

      Ich war zu dieser Zeit in persönlicher, beruflicher und emotionaler Hinsicht sehr unglücklich, und mein Leben nahm sich wie ein Fehlschlag auf allen Ebenen aus. Seit Jahren hatte ich die Angewohnheit, meine Gedanken in Form von Briefen zu Papier zu bringen (die ich dann gewöhnlich nicht abschickte), und so griff ich wieder einmal zu meinem altvertrauten Notizblock und fing an, mein Herz auszuschütten. Diesmal gedachte ich jedoch nicht einen Brief an irgendeine Person zu schreiben, die mich, wie ich mir einbildete, drangsalierte, sondern mich geradewegs an die Quelle, unmittelbar an den größten Schikanierer zu wenden. Ich beschloß, einen Brief an Gott zu schreiben.

      Es war ein gehässiger, leidenschaftlicher Brief – voll von Ungereimtheiten, Verzerrungen und Verdammungen. Und mit einer Menge zorniger Fragen.

      Warum funktionierte mein Leben nicht? Was war nötig, damit es endlich funktionierte? Warum konnte ich in meinen Beziehungen nicht glücklich werden? Sollte ich mein Leben lang niemals die Erfahrung machen, über ausreichend Geld zu verfügen? Und schließlich – und sehr nachdrücklich: Was hatte ich getan, daß ich in meinem Leben ständig derart zu kämpfen hatte?

      Als ich die letzte meiner bitteren, unbeantwortbaren Fragen hingekritzelt hatte und den Stift schon beiseite legen wollte, verharrte die Hand zu meiner Überraschung weiterhin in schwebender Haltung über dem Papier – so als wurde sie von einer unsichtbaren Kraft festgehalten. Plötzlich bewegte sich der Stift ganz von selbst. Ich hatte keine Ahnung, was ich schreiben würde, doch schien ein Gedanke in mir aufzukommen und ich beschloß, der Sache ihren Lauf zu lassen. Heraus kam …

      WILLST DU WIRKLICH EINE ANTWORT auf all diese Fragen oder nur Dampf ablassen?

      Kapitel 5 : Öko taucht auf

      1.7.2012

      Am nächsten Morgen wachen wir etwas mitgenommen auf. An den mitternächtlichen Spuk der Mäuse müssen wir uns erst einmal gewöhnen. Mareike ist etwas verärgert. Es sind nachts nur ein paar leichte Schauer über der Hütte niedergegangen. Sie hätte eigentlich doch im Zelt schlafen können. Aber es war zweifellos vernünftig, den gutgemeinten Rat der Rangerin ernst zu nehmen. Mathias will sich etwas Warmes zu trinken zubereiten. Gerade noch rechtzeitig entdeckt er Mäuseköttel in seiner Tasse, weiß diesen Kaffeebohnenservice der kleinen Nager aber nicht sonderlich zu schätzen.

      Wir frühstücken ein wenig und begeben uns dann wieder auf Wanderschaft. Langsam beginnt der ungewohnte Tagesablauf zur Normalität zu werden. Der Trail geht steil bergauf und bergab. Schon früh am Vormittag zeigt das Thermometer bereits wieder 35 Grad Celsius. Das alles ist schon sehr strapaziös. Wir werden dafür mit großartigen Panoramen belohnt.

      Mittags teilen uns Mareike und Mathias mit, dass sie ein etwas langsameres Tempo anschlagen werden. Darüber hinaus wollen sie versuchen, ein paar Kilometer per Anhalter zu fahren. Hier müsste das noch gut möglich sein. Der Trail kreuzt ab und zu den „Skyline Drive“. Der „Skyline Drive“ ist eine Panoramastraße, die es den etwas bequemeren Besuchern des Nationalparks, dass dürften über 99 % der Besucher sein, erlaubt, die faszinierende Natur vom vollklimatisierten Fahrer- bzw. Beifahrersitz aus zu bewundern.

      Wir vereinbaren eine Uhrzeit, zu der wir uns in einigen Tagen in Front Royal am Post Office treffen wollen. Front Royal ist die erste, kleine Ortschaft, die wir erreichen werden, nachdem wir den Shenandoah Nationalpark durchwandert haben.

      Pascal und ich wandern im gewohnten Tempo weiter und beschließen, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, da wir dann an einem Campingplatz mit einem Store vorbeikommen. Am Eingang des Campingplatzes darf Pascal sich ausruhen, während ich ohne Gepäck einige hundert Meter zur Rezeption gehe. Dort teilt man mir mit, dass sich das Lebensmittelgeschäft etwas außerhalb des Campingplatzes befindet. Man erklärt mir den Weg dorthin.

      Nun darf ich unter einem Baum am Straßenrand rasten. Pascal geht alleine zum Store. Ich freue mich schon auf die vielen tollen Sachen, die er mitbringen wird.

      Während ich warte, hält ein PKW auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ein freundlicher Mann winkt mich zu sich herüber und fragt, ob ich Wasser haben möchte. Ich lehne dankend ab, und sage ihm, dass wir noch genügend Wasservorräte bei uns haben. Der Fremde lacht und entgegnet „but not this kind of water“. Er steigt aus dem Auto und reicht mir eine eiskalte Flasche Wasser. Er hat recht, das ist mittlerweile ganz gewiss etwas ganz Besonderes für uns. Ich bedanke mich, wir unterhalten uns kurz, dann wünscht er mir „good luck“ und steigt wieder in seinen wohltempe- rierten, klimaanlagengekühlten Mikrokosmos ein. Ich bleibe bei nunmehr fast 40 Grad Celsius schwitzend zurück.

      Mein Hunger wird nun langsam sehr groß. Voller Freude sehe ich Pascal an der Straßenbiegung auftauchen. Mit schnellen Schritten nähert er sich meinem schattenspendenden Baum. Was mag er wohl aufgetrieben haben? Welche Delikatessen warten auf meinen ausgetrockneten Gaumen? Ätsch, es gab fast gar nichts zu kaufen, weil auch hier auf Grund des Unwetters der Strom ausgefallen war. Die Kühltruhen waren leer. Pascal hat aber zwei Müsli-Riegel und zwei wunderschöne Äpfel ergattern können. Ein kleiner Schatz in unseren Augen. Die Riegel verzehren wir sofort, auf die Äpfel werden wir uns bei unserer nächsten Rast stürzen.

      Nach wenigen Metern sind wir wieder auf dem Appalachian Trail Durch den Schutz der Bäume ist es hier ca. 5 Grad kühler als auf der Landstraße. Das empfinden wir zunächst als wohltuend, aber mit jedem Meter wird die Hitze auch hier im Wald wieder unerträglicher.

      An einer Stelle mit grandiosem Ausblick rasten wir. Das Panorama ist einmal mehr atemberaubend. Grüner Wald und leuchtend blauer Himmel so weit das Auge reicht! Pascal beißt herzhaft in seinen Apfel, schlagartig fällt ihm die Kinnlade herunter! Gen-Food, genetisch manipulierte Lebensmittel! Willkommen im Amerika des 21. Jahrhunderts! Der Apfel ist äußerlich perfekt, ich habe selten einen so schönen Apfel gesehen. Innen drin ist der Apfel dagegen vollkommen verfault. Pascal hatte das Thema vor kurzem im Schulunterricht durchgenommen und erkennt sofort den Hintergrund für die perfekte Täuschung: Genmanipulation. Zweifellos hätten wir den Apfel beim Händler zurückgeben können, aber dafür waren wir inzwischen schon zu weit gewandert. Vorsichtig öffnen wir den zweiten Apfel mit einem Taschenmesser. Er hat noch ein paar kleine, halbwegs genießbare Stellen. Mit „langen Zähnen“ essen wir den Apfel aus Frankensteins Labor.

Bild 104773 - Dieses Bild ist aus diesem Werk.

      Bald gibt es diesen „Müll“ garantiert auch in Deutschland. Früher oder später kommt alles über den „großen Teich“ zu uns. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich vor 30 Jahren in Florida das Fußballendspiel der American Soccer League im Fernsehen angeschaut habe. Es spielte Cosmos New York gegen eine andere Mannschaft, ich glaube es war Fort Lauderdale. Kurz vor Schluss erhält Cosmos New York beim Stande von 0:0 einen Elfmeter zugesprochen. Der Schütze legt den Ball auf den Elfmeterpunkt, konzentriert sich, nimmt Anlauf …... und dann ????? WERBUNG !!!!!!! Mitten in der wichtigsten Szene des ganzen Spiels wird Reklame für ein

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