Shylock Holmes und Dr. Wattsen. Martin Cordemann

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Shylock Holmes und Dr. Wattsen - Martin Cordemann Shylock Holmes

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Sie, wie meine Partnerin heißt?

      EMILIA: Wattsen?

      SHYLOCK: Dr. Wattsen, na, was sagen Sie nun? Ja, das klingt albern, da haben Sie Recht. Kommen Sie doch herein. Ich nehme an, es geht um den… Schützenkönig?!

      EMILIA: Ja, das ist richtig. (tritt ein)

      SHYLOCK: Schön. (schließt die Tür) Und Sie sind?

      EMILIA: Unschuldig.

      SHYLOCK: Gut zu wissen. Andererseits, wenn Sie die Tat jetzt zugeben würden, würden Sie uns eine Menge Arbeit ersparen.

      EMILIA: Aber wenn ich es doch nicht war?

      SHYLOCK: Dann würden Sie uns durch Ihr Geständnis nur unnötig aufhalten.

      EMILIA: Ich dachte, Theo war es.

      SHYLOCK: Theo?

      EMILIA: Man hat ihn wenigstens verhaftet. War er es denn nicht?

      SHYLOCK: Seiner Meinung nach nicht. Aber vielleicht will er sich nur um den Knast rumdrücken. Und Ihr Name ist…

      EMILIA: …im Zusammenhang mit diesem Mord schon einmal gefallen, was mich sehr beunruhigt.

      SHYLOCK: Ja, das kann ich verstehen!

      EMILIA: Und ich weiß nicht warum. Wissen Sie, wie das ist, wenn man versucht, etwas zu erfahren, und man kommt keinen Schritt weiter?

      SHYLOCK: Absolut!

      WATTSEN: (tritt auf) Ah, hallo. Ich bin Katrin Wattsen, wir haben telefoniert.

      EMILIA: Emilia Draeger. (sie geben sich die Hand)

      WATTSEN: Nun, Frau Draeger, es ist sehr freundlich, dass sie sich mit uns unterhalten. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?

      EMILIA: Ein Wasser.

      WATTSEN: (sieht Shylock an)

      SHYLOCK: (zuckt die Schultern) Ja, ich würd auch eins nehmen.

      WATTSEN: (sieht ihn böse an)

      SHYLOCK: Oh, klar, ich mach eins. Mit oder ohne Kohlensäure?

      EMILIA: Mit, bitte.

      SHYLOCK: Wir haben leider nur ohne.

      WATTSEN: Warum fragst du dann?

      SHYLOCK: Höflichkeit.

      WATTSEN: Wir reden nachher noch miteinander.

      SHYLOCK: Ich zittere schon.

      EMILIA: Vorsicht, damit Sie nichts verschütten.

      SHYLOCK: Ich geb mir Mühe. (er schüttet ihr etwas ein und bringt ihr ein Glas)

      EMILIA: Danke.

      WATTSEN: Nun, Frau Draeger…

      SHYLOCK: Was ist Ihr Motiv?

      EMILIA: Bitte?

      WATTSEN: Bitte?

      SHYLOCK: Naja, sie hat schon gesagt, dass sie es nicht war, da dachte ich, wir sparen uns das Drumrumreden und kommen direkt zur Sache. Was wäre Ihr Motiv?

      WATTSEN: Ähm… (nimmt ihn beiseite) Was hast du vor?

      SHYLOCK: Zeitersparnis?

      WATTSEN: Inwiefern?

      SHYLOCK: Wir haben sechs Verdächtige, richtig?

      WATTSEN: Richtig.

      SHYLOCK: Und ich nehme an, jeder von denen wird ein Motiv haben, den Ermordeten zu… ermorden?!

      WATTSEN: Ja, nein, wieso?

      SHYLOCK: Weil sie sonst nicht wirklich verdächtig wären, oder? Sonst sind das nur irgendwelche Leute, die die Möglichkeit zur Tat gehabt hätten.

      EMILIA: Hallo? (winkt ihnen zu)

      SHYLOCK: Wir sind gleich bei Ihnen. Also wenn sie kein Motiv hätten, wären sie nicht sonderlich verdächtig und deshalb dachte ich, ich kürze einfach ab.

      WATTSEN: Ich würde es begrüßen, wenn du die Sache eher traditionell angehen würdest.

      SHYLOCK: Du meinst, mit ausufernden Verhören, bei denen man genau zuhören muss, um mitzukriegen, wo ihr Motiv liegen könnte.

      WATTSEN: Wenn es dir keine Umstände macht.

      SHYLOCK: Na meinetwegen. (zu Emilia) Frau Draeger, schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Erzählen Sie doch mal, wie sind Sie zum Sportschießen gekommen?

      EMILIA: Naja, das war so. Ich war ja damals auf der Schule im Basketballkurs.

      WATTSEN: (raunt) Vielleicht nicht so ausufernd?!

      SHYLOCK: Zu spät!

      EMILIA: Die Präzision hat mir sehr gefallen. Ein Ziel anzuvisieren und es dann zu treffen. Ich wollte eine Zeitlang Biathletin werden. Aber ich habe festgestellt, dass ich Skifahren nicht mag. Also bin ich einem Schützenverein beigetreten. Ich liebe es, zu schießen.

      SHYLOCK: Es sollte mehr Frauen wie Sie geben.

      EMILIA: Finden Sie?

      WATTSEN: (stößt ihm in die Rippen)

      SHYLOCK: Wie lange sind Sie schon in dem Verein?

      EMILIA: Seit 25 Jahren.

      SHYLOCK: Wie oft waren Sie in dieser Zeit Schützenkönigin?

      EMILIA: Meinen Sie die Frau an der Seite des Schützen oder die Frau, die den Vogel abgeschossen hat?

      SHYLOCK: Letzteres.

      EMILIA: Neun mal!

      SHYLOCK: Glückwunsch.

      EMILIA: Danke.

      SHYLOCK: Gab es jemals Unfälle.

      EMILIA: Sie meinen, dass Mike den Sieg für sich beansprucht hat, obwohl eigentlich ich den Vogel abgeschossen hatte?

      SHYLOCK: Hmmm, ja, warum nicht?

      EMILIA: Ja, das ist vorgekommen.

      WATTSEN: Und gab es Unfälle, bei denen jemand verletzt wurde?

      EMILIA: Nein, so was gab es nie. Wir waren immer sehr vorsichtig.

      SHYLOCK: Sehr schön. Wer ist Mike?

      WATTSEN: Das Opfer.

      SHYLOCK: Oh.

      WATTSEN: Mike Götsch.

      EMILIA:

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