Liebesleben und Geschlechterkampf. Tekla Reimers
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Seine genetisch und hormonell gesteuerte Vermehrung bis zu hinderlichen Größen, kann aber erst später selektiert worden sein, in Sozialverbänden wo Mütterlichkeit hoch geschätzt wurde und auch besonders beschützt. Falls hochrangige Männer Frauen, mit üppigeren Brüsten, als Sexualpartnerinnen vorzogen und langfristig mit ihnen zusammenblieben, genossen diese Frauen selbst einen gewissen Schutz, mussten nicht mehr so behände flüchten, und sie hinterließen wahrscheinlich mehr Nachkommen als ihre weniger attraktiven, flachbrüstigen Rivalinnen. In historischer Zeit gibt es für einen derartigen sexuellen Selektionsmechanismus durch männliche Wahl vielfältige Belege: Wo sich Stammesoberhäupter, Fürsten und Könige viele Frauen einhandeln konnten, gab es immer einen Zusammenhang von weiblichem Liebreiz, weiblichem Rang und Kinderzahl. Wenn unter solchen sozialen Verhältnissen weniger attraktive Frauen mit ärmeren oder untüchtigeren Männern vorlieb nehmen mussten, konnten sie auf Grund karger Lebensbedingungen in der Regel weniger Kinder aufziehen.
Insgesamt gab es beim Homo sapiens keine Evolution sexueller Reize auf einem der beiden Geschlechter. Männer sind, ebenso wie Frauen, natürlicherweise mit übertriebenen sexuellen Signalen in Form wippender und farbiger Anhängsel verziert. Brüste und Penis pendulus wirken auf das je andere Geschlecht sexuell anziehend. Obschon eigentlich Handikaps, werden sie als schön empfunden und erstrebenswert, weil sie Reize aussenden und Sexualerregung bewirken beim anderen Geschlecht.
Männer sind durch weibliche Wahl gleichermaßen verschönert worden, wie Frauen durch männliche. Nach der Verteilung natürlicher Verzierungen auf die beiden Geschlechter zu urteilen, ergibt sich eine sexuelle Partnerwahl auf Gegenseitigkeit als naturhistorisches Erbe für den Jetzt-Menschen. In fast allen Gesellschaften behauptet sie neben und unter den offiziellen Regeln zur Eheschließung und Präsentation sexueller Reize einen wichtigen Platz im wirklichen Leben der Völker. Von der europäischen Aufklärung unter dem Begriff ‘Liebesheirat’ zum bürgerlichen Ideal erhoben, ist freie gegenseitige Wahl der Sexualpartner bis zum heutigen Tag immer noch im Prozess ihrer historischen Verwirklichung.
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