Sociologicus. Sedat Sosyal
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Sedat Sosyal
Sociologicus
Die LIEBE wird die WELT erretten !!!
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Inhaltsverzeichnis
- I -
SOCIOLOGICUS
Erstes Buch
Es war der erste Junimorgen in Anno Domini 1989 bzw. Anno DOMiNA(Geburt: SEZEN AKSU 13.07.1954) 34 und Anno Sedat 22 und es war ein herrlicher sonniger Tag. Man hatte richtig das Gefühl, der Sommer würde nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Ich war über allen Wolken als ich in den Wagen stieg; ein Opel Ascona-Berlina, braunmetallic mit dem amtlichen Kennzeichen NE-KK 1, den wir kurz vorher von unseren Nachbarn Familie BECKER, von erster Hand gekauft hatten.
Auf der A-46 Richtung Wuppertal wurde mein Enthusiasmus durch den Stau auf die Probe gestellt. Ich hatte das Gefühl,dass alle in meine Richtung fahren wollten: LKWs, PKWs,
Caravans. Wie dem auch sei… Auf der A-43 wurde es besser. Ich hatte „freie Fahrt für freie BÜRGER“ bis ich an der Ausfahrt ankam, welches mir Tamer genannt hatte:
BOCHUM-QUERENBURG. Mitten im REVIER!!! Hier sollte die Ruhr-Universität Bochum also sein. Auf der Universitätsstrasse fing die Verwunderung an: Uni-Ost, Uni-Mitte, Uni-West. Ich nahm den goldenen Mittelweg und fuhr Uni-Mitte ab. Und da sah ich schon die
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM in ihrer ganzen Pracht; ein Block neben dem Anderen. Ein richtiger CAMPUS oder wie manche zu sagen pflegten: „Ein Schlag auf die Fresse!“
Die Ruhr-Uni wurde von einem italienischen Architeketen so entworfen, so als ob die einzelnen Gebäude große Schiffe sind, die auf der Suche nach neuen Ufern, in diesem Falle neuen wissenschaftlichen ERKENNTNISSEN sind.
Nach einer Rundfahrt in den Parkkatakomben machte ich ein U-Turn(Türkische Wendung) und fuhr Richtung Uni-Center. Ich kam zu dem Entschluss, dass es an der Zeit war das Auto zu parken und mich zu Fuß weiter durchzuschlagen. Also, parkte ich am Straßenrand gegenüber UNIbad am Hustadtring, wofür ich später einen Knöllchen bekommen sollte. Ich nahm mein Abiturzeugnis, Pass, etc. mit und machte mich auf den Weg Richtung UNI-Center. Vorbei am Unibad, nach ein Paar Schritten fand ich eine Telefonzelle und rief Tamer an. Es war exakt 8 Uhr 30 morgens. Für damalige Zeiten eine schier unmögliche Zeit einen Studierenden anzurufen. Und zwar deshalb, weil die Studierenden erstens: in der Nacht am besten lernen können und zweitens: manche arbeiten auch nachts um ihren Studium finanzieren zu können und, wenn beides nicht zutrifft; es gab fast jeden Tag eine Fete irgendwo in den Studentenwohnheimen und WGs, wo die Studierenden bis in den frühen Morgenstunden ihren intellektuellen Ballast und ihren Lernstress durch saufen und kiffen loszuwerden versuchen. Außerdem gab es noch die, die MUSIK machten und die ganze Nacht politische Diskussionen führten, was ich zu meiner Freude bzw. Leid später feststellen sollte und deshalb bis in den Mittag schliefen.
Nach langem Klingeln meldete sich Tamer endlich mit einer verschlafenen Stimme und wunderte sich als ich ihm sagte, dass ich in Bochum im Uni-Center sei. Fünf Minuten später war er schon bei mir. Er wohnte zufällig in dem Studentenwohnheim direkt im Uni-Center.
TAMER war ein smarter junger Mann Ende zwanzig. Er war mittelgroß und für einen Studenten sah er viel zu korrekt gekleidet aus. Denn er trug immer ein Hemd und einen Sakko und die Haare immer auf unauffällige Weise, nicht zu kurz, nicht zu lang geschnitten.
Er war um die 1.70m, was für die türkischen Verhältnisse mittelgroß ist. Übrigens mich könnte man nach der Größe in die gleiche Kategorie zählen, wie den Tamer.
Denn ich war zu dem Zeitpunkt schon 22 Jahre alt und dementsprechend schon ausgewachsen. Noch eine Gemeinsamkeit verband uns mit Tamer: nämlich, dass wir sowohl aus der Türkei, Ägäis als auch aus Deutschland, Niederrhein aus der gleichen Gegend kamen. Unsere Dörfer, Geburtsorte liegen 50 km voneinander entfernt. Und noch eins: man sah an unseren etwas asiatisch anmutenden Mandelaugen, dass unsere Vorfahren aus Asien stammen mussten. Aber diese Gemeinsamkeit wurde erst deutlich, wenn man genauer hinguckte.
Wir gingen durchs Uni-Center und später über die Uni-Brücke Richtung Mensa-Caféte, denn Tamer musste einen Kaffee trinken. „Wenn ich ehrlich sein soll, könnte ich auch einen vertragen“ sagte ich. In der Caféte angekommen, erzählte Tamer mir, wer sich wohin setzt: „Hier direkt rechts vom Eingang setzen sich die politisch aktiven –und da vorne links die anderen Studierenden“. Hatte also JedeR seinen Stammplatz.
Wir