Preis des aufrechten Gangs. Prodosh Aich
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Also lege ich Widerspruch gegen die Entpflichtung bei dem Registrar, bei dem Vice Chancellor und beim Academic Syndicate ein. Zeitgleich. Zwei einflußreiche Mitglieder des Syndicates, die Professoren Heilig (der bereits erwähnte deutsche Arzt) und Pande (Historiker), erhalten Vorauskopien. Ich mache Eingaben an RUTA und an den „Chancellor“ der Universität, der auch der Gouverneur des Bundesstaates ist. Mein Rechtsanwalt will von dem Vice Chancellor die Gründe für meine Entpflichtung genannt wissen und setzt eine Frist von 24 Stunden (als Vorbereitung für eine einstweilige Verfügung gegen die Entpflichtung). Er entwirft auch eine ergänzende Begründung für meinen Widerspruch beim Syndicate.
Wir kämpfen nun um die Zulassung der Lehrendenbefragung durch die Universitätsleitung, was der Vice Chancellor uns übel nimmt und dazu führt, daß er seinen Registrar beauftragt, per Rundschreiben bekanntzumachen, daß wir für die Durchführung der Befragung nicht legitimiert sind. Unnithan startet eine Kampagne, daß die Befragung antinational sei. Leider kämpfen wir an dieser Front mit mäßigem Erfolg.
Erfolgreicher sind wir bei der Vervollständigung von Materialien über die Entscheidungen der Universitätsgremien. Bald stellen wir fest, daß nirgendwo sonst als in der Verwaltung und in der Bibliothek der Universität ein vollständiger Satz dieser „Minutes of the University of Rajasthan“ zu finden ist. Es ist ca. 1½ Meter im Umfang. Fotokopieren ist nicht möglich. Wir schreiben das Jahr 1967. Also suchen wir frühere Mitglieder des Syndicates auf und erläutern ihnen unser Anliegen. Wir hoffen, daß eventuell in ihren Bücherregalen noch Exemplare aus ihrer Amtszeit stehen könnten. Systematisch. Einige sind bereits verstorben, einige haben nur eine unvollständige Sammlung, einige wollen sich davon nicht trennen, aber die meisten sind entgegenkommend. Selbst die Kinder der Verstorbenen. Und alle haben Geschichten zu erzählen. Geschichten, die uns Hinweise auf Fälle geben, die uns in den Auseinandersetzungen mit der Universität vor Ort nützlich sind. Kurz, es gelingt uns, eine vollständige Sammlung zusammenzustellen.
Von der Universität Delhi bekommen wir die Bestätigung, daß wir während unserer Feldarbeit in den preiswertesten Gästeräumen eines Studentenheimes untergebracht werden können. Wir packen den Rest der Fragebögen bereits gesplittet sortiert in einen Überseekoffer, lassen uns frühmorgens mit zwei Fahrradrikshas zum Busbahnhof fahren und warten, bis der nächste Bus nach Delhi fährt. Dies ist die billigste Transportmöglichkeit, auch wenn sie wegen der Hitze und wegen der Enge im Bus physisch sehr beschwerlich gewesen ist.
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