der andere Revolutionaer. L. Theodor Donat

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der andere Revolutionaer - L. Theodor Donat

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grüßen.

       Reich Gottes: Jesu Definition einer neuen Beziehung zu Gott.

       Reue: ↑unvollkommene Reue,↑vollkommene Reue.

       Sakrament (7 an der Zahl) ist eine durch die Rkk vermittelte Begegnung mit dem unsichtbaren Jesus Christus, in besonderen Situationen des Lebens:

       Taufe zu Beginn des christlichen Lebens, meistens wird Wasser auf den Kopf gegossen (kopflastig?).

       Firmung an der Schwelle des Erwachsenen-Alters.

       Kommunion durch das Empfangen von Brot oder Wein, von denen die Katholiken glauben, dass sie bei der Eucharistie (Messe) zu Fleisch und Blut Jesu werden,.

       Beichte oder Busse nach schwerer Sünde.

       Ehe, man sagt, dass Mann und Frau sich gegenseitig das Sakrament spenden, aber es müssen Kleriker dabei sein.

       Krankensalbung bei schwerer Krankheit oder in hohem Alter: Salbung von Stirn und Händen mit geweihtem Öl (früher eher an der Schwelle des Todes: letzte Ölung),

       Weihe bei der Priesterweihe: Handauflegung durch einen Bischof, bei der Weihe zum Bischof durch drei Bischöfe (sicher ist sicher).

      NB: Krankensalbung, Beichte und Kommunion können mehr als einmal empfangen werden. Eine neue Ehe kann nur beim Tod des Partners eingegangen werden.

       schwere Sünde:, Mit voller Kenntnis, freiwillig, in einer ↑wichtigen Sache begangene ↑Sünde. Nicht gebeichtet führt sie in die Hölle!

       Seele: Ort (im Menschen) der Verbindung mit Gott und Ort der Sünde! Eine Seele mit schwerer Sünde bezeichnet man als schwarze Seele (rassistisch?).

       Skrupulant: Von Gewissensnöten Geplagter. Der Name kommt von lateinisch: scrupulus "spitzes Steinchen; Skrupel", Diminuitiv von scrupus "scharfer, spitzer Stein" (Wictionary).

       Spiritualität (Ordensideal): Dem Orden eigene Denkart, gewöhnlich von seinem Gründer übernommen.

       Stand der Gnade: Durch Taufe oder ↑Absolution in der Beichte bewirkter Zustand der Reinheit. Jedes Sakrament fördert ihn (so etwas wie ein unsichtbarer Führerschein).

       Sünde: ein durch die Rkk als solches definiertes Vergehen

       Synoptiker: Damit werden die Evangelisten Matthäus, Markus und Likas bezeichnet, von denen man annimmt, dass sie sich auf eine gemeinsame Überlieferung bezüglich des Lebens Jesu stützen.

       Theologie: Studium des angehenden Priesters.

       Thomas, hl.: Kirchenvater, seine Werke sind hauptsächliche Quellen für Dogmatiker.

       Übungen: In unserem Orden die gemeinsamen Gebete einer Kommunität.

       unkeusch: Schwere Sünde im Bereich des 6. Gebotes (nach der Zählung der Rkk).

       unschamhaft: Lässliche Sünde in demselben Bereich, wenn es an Freiwilligkeit mangelt.

       unvollkommene Reue: der Gläubige soll verstehen (nicht fühlen), dass ihn die Sünde von Gott trennt und das ewige Leben in Gefahr bringt (gefordertes Minimum bei der ↑Beichte).

       Vers: Die Unterteilung der Kapitel eines ↑Buches der Bibel durch Robert Estienne 1551 (Calvinist) wurde in der Folge von den meisten Konfessionen übernommen.

       vollkommene Reue erwecken: der Gläubige soll aus Liebe zu Gott, seine Sünden bereuen.

       Wallfahrt: Pilgern zu einem Ort oder Kirche von dem/der man glaubt, dass sich einst Übernatürliches ereignet hat und somit die Gnade sozusagen näher liegt.

       Weihe an Maria: Sich explizit unter den besonderen Schutz der Mutter von Jesus stellen, man bittet sie um Hilfe auf dem Weg des Lebens, man verspricht, sie besonders zu ehren oder ein besonderes Handeln. Vielleicht kommt das Modell aus einer Zeit, da sich Ortschaften des besonderen Schutzes eines Fürsten versichert haben, um in Frieden leben zu können.

       weltlich, Welt: Opposition zu kirchlich, Kirche, Einflussbereich des Bösen.

       wichtige Sache: Von der Rkk als solche definiert. (z.B. sind alle Sünden gegen das 6. Gebot „Du sollst nicht Unkeuschheit treiben“ wichtige Sachen.)

       Zirkulare: Briefe unseres Generalobern an jedes Mitglied des Ordens.

       Zweites Vatikanisches Konzil: Versammlung (1962-65) von anfangs 2500 Bischöfen aus der ganzen Welt.

      L. Th.

      Kapitel eins: Schlüsselerlebnisse

      Einige wenige Schlüsselerlebnisse mögen erklären, wie ich zu meiner anderen Sicht von Jesus kam. Ich meine, dass es unabdingbar war, aus meiner Heimat und aus festgefahrenen Strukturen wegzukommen. Und wie gesagt, der Besuch des Papstes in meiner Stadt war der Katalysator schlechthin. Andere Schlüsselerlebnisse habe ich in meinem eBuch „der verstellte Ursprung“ beschrieben.

      1.1. Zuhause

      Liebe Carole,

      Als ich bei der Erstbeichte mit neun Jahren bekannte, ich hätte Unkeuschheit getrieben – ich hatte einmal mit etwa 8 Jahren mein Gliedchen berührt –, sagte mir der Pfarrer ohne weitere Erklärung, dass dies nicht möglich sei. Überhaupt war die Erstbeichte eine von vielen, die mir als Skrupulant Angst einflösste.

      Damit war ich so etwas wie ein religiöser Perfektionist, weil ich mich bei Beichte und Kommunion immer fragte, ob ich das betreffende Sakrament eigentlich gültig empfangen habe.

      So wurde ich auf eine eher quälende Introspektion trainiert. Und es war am „sichersten“ vor der Kommunion zu beichten. Aber ja, die Beichte ebenfalls musste gültig empfangen werden! Sehr oft habe ich mich gefragt, ob ich alle „schweren“ Sünden gebeichtet und „wirkliche Reue“ erlangt hätte. Diese Art Waschanstalt funktionierte offenbar nur, wenn ICH alles richtig machte. Jetzt meine ich, dass ich zum Pharisäertum geradezu hingeführt wurde, da es doch vor der Kommunion darum ging, seinen „Stand der Gnade“, gewissermassen seine „Unschuld“ festzustellen!

      Meine Beziehung zu Gott wurde vertieft durch die Weiterbildung als Ministrant. Erste intime und friedliche Momente mit Jesus hatte ich bei den damals üblichen Danksagungen nach der Messe. Aber zu einer freundschaftlichen, ganzheitlichen Beziehung zu Jesus wurde ich nicht geleitet. Es gab keinen spannenden Jesus, er „gehörte“ einfach zur Dreifaltigkeit! Gott war allmächtig und es ging darum, auf dem rechten Weg zu bleiben, indem man sich vor schwerer Sünde hütete. Und es wurde vom Fegefeuer und von der Hölle gesprochen.

      In der fünften oder sechsten Klasse der Grundschule besuchte ich eine Wanderausstellung über die katholische Mission. Unter andern Gegenständen war der Priesterrock eines Missionars ausgestellt, mit einem Schussloch auf der Höhe des Herzens. Da fiel mir einfach ein, dass ich ihn ersetzen könnte.

      Ein Kamerad und ich traten nach der Hauptschule - als Erste unseres Dorfes - in ein Gymnasium

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