Joe & Johanna. Kristina Schwartz
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„Johanna, ich ...“, stöhnte er plötzlich.
„Jetzt nicht“, sagte ich energisch und saugte sofort weiter. Doch es half nichts.
Er spannte seine Oberschenkel, verkrampfte seinen Bauch und schleuderte mit voller Wucht eine Ladung Sperma in meinen Rachen. Verdammte Scheiße. Ich ließ von ihm ab, hustete und schluckte, spuckte und hustete. Es dauerte ewig, bis ich mich von dieser hinterhältigen Samenattacke erholt hatte. Mit meiner rauen Zunge seine Eichel polierend, sog ich noch die letzten Tropfen Ejakulats aus ihm. Dann gab ich ihm einen Zungenkuss. Erschöpft und noch immer wehrlos lag er auf seiner Unterlage. Interessiert wie eine Archäologin in Carnuntum betrachtete ich die Topografie seines Gesichts. Dann lief ich nach unten, um Seife samt zugehöriger Schale, Pinsel und Rasiermesser zu holen.
„Ach, die Rasur“, stöhnte er, „die hatte ich glatt vergessen.“
Ich formte einen Kussmund. „Gott sei’s gedankt. Sonst hätte ich mir ernsthafte Sorgen machen müssen.“ Ich hätte schreien mögen vor Lachen.
„Mach mich los, damit ich mich auf den Sessel setzen kann.“ Hans schien irgendwie nervös.
„Warum sollte ich?“
„Johanna, bitte!“
„Du hast mich nur um eine Rasur gebeten und die bekommst du auch.“ Ich hoffe doch, ich verzog dabei keine Miene. Ich begann die Seife mit etwas Wasser und dem Pinsel aufzuschäumen und setzte mich rittlings auf seinen Bauch. Ich winkelte die Beine ab, sodass sich die Spitzen meiner Stiefel neben seinem Gesicht befanden.
„Johanna, was soll der Scheiß!“, schrie er verängstigt zu meinem Rücken. Ich weiß, ich weiß. Habe ich meine Opfer erst einmal in der Gewalt, kann ich wirklich fies sein. Aber, was kann ich dafür, es macht leider so, so, so viel Spaß.
Ich wandte mich um, zwinkerte ihm knapp zu und sagte dann, er solle mir vertrauen. Gewissenhaft, niemand soll mir vorwerfen, ich mache meine Arbeit nicht korrekt, verteilte ich mit dem Rasierpinsel den Schaum auf seinem Schamhaar. Ich erzählte ihm, was natürlich nicht stimmte, ich hätte gestern etwas über den Durst getrunken, sei nicht ausgeschlafen und habe deshalb noch eine zittrige Rechte. Aber das solle ihn nicht beunruhigen.
Sein Atmen kam stoßweise. Er klang echauffiert und beunruhigt. Ich verlagerte mein Gewicht und begann meine Scham an seinem Bauch zu reiben. Ich vermute mal, er hatte ein Leck in seinem Bauch, denn kaum hatte ich mich auch nur hin- und herbewegt, war sein Bauch schon feucht. Ja, ich weiß. Die lecke Stelle war natürlich ich, aber dieses Gefühl, meine Möse an seinem Bauch zu reiben ... Scheiße, soll ich das jetzt ausstreichen, die Seite vernichten oder doch besser gleich das gesamte Tagebuch? – Aber was. Egal. Liest sowieso mal keiner.
Braver Junge, ein ganz braver Junge sei er, flüsterte ich ihm in beruhigendem Ton zu, als spräche ich tatsächlich zu einem braven Jungen. Jetzt hätten wir es gleich, und bei diesen Worten klappte ich das Rasiermesser auf. Hm, so schade. Sein eben noch so gewaltiger Schwanz war auf eine Größe zusammengeschrumpft, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich konnte es ihm ansehen. Am liebsten, falls es ihm möglich gewesen wäre, hätte er ihn eingezogen und sicher in seinem Inneren verwahrt, bis der Spuk vorbei war. In diesem Moment hatte ich tatsächlich Mitleid mit dem armen Kerl. Aber ich durfte nicht aus meiner Rolle fallen.
„Johanna! Nein!“ Sein Schrei klang schrill und panisch. Seine sonst so angenehme Stimme überschlug sich.
„Sei ein lieber Junge und verhalte dich ruhig, sonst muss ich dir noch einen Knebel verpassen. Ich will nicht, dass der ganze Ort vor dem Haus zusammenrennt.“ Um meiner Drohung noch mehr Gewicht zu verleihen, drückte ich meinen Hintern schwer gegen seinen Bauch. Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken, seinen lüsternen Blick, wie er die enge Schnürung des Korsetts, meine nackten Pobacken und die Strapse betrachtete. Ich konnte ihn spüren, den Kampf, der in ihm tobte. Einerseits sollte ich alle Signale für eine neuerliche Erektion gestellt haben, nur sein Gehirn, genauer gesagt der Bereich davon, in dem die Angst saß, erteilte dafür offensichtlich keine Freigabe. Gesicherter Rückzug, lautete vermutlich das Kommando, das auf sämtlichen zur Verfügung stehenden Kommunikationskanälen durch seinen Körper jagte. Doch mit vier gefesselten Gliedmaßen war die Ausführung desselben nicht gerade einfach. Ich musste lachen. Dann setzte ich das kalte Metall an seinen zusammengeschrumpften Schaft.
„Joh...“
„Hab’ ich da was gehört?“ Der Schalk brannte in meiner Stimme, ohne dass ich es verhindern konnte.
„Nichts“, wisperte er kaum vernehmbar.
„Dann ist es ja gut.“ Ich stieß einen theatralischen Seufzer aus, als wäre gerade eine schwere Last von meiner Seele genommen worden.
Armer Hans. Er verkrampfte sich. Sein ganzer, so wunderbarer Körper verkrampfte sich. Erneut versuchte er, sich den Fesseln zu entwinden.
„Oh, verdammt!“, rief ich hysterisch. „Das wollt ich nicht. Hans!, das tut mir leid.“
Hans schrie so laut er konnte, doch es drang kein Laut aus seiner Kehle. Seine Augen waren weit und starr, sein Mund sperrangelweit offen.
Ich kniff in seinen Schwanz. „Mach dir nicht gleich in die Hose, mein Lieber. Ich wollt’ dich nur ein wenig ärgern.“ Ich schob ihm meinen Hintern entgegen, sodass sein Kinn in der Spalte der Pobacken zu liegen kam. Damit hatte ich seinen Kopf fixiert. Er konnte ihn weder aufrichten noch zu Seite drehen. Nach vorne gebeugt, drückte ich meine Brüste fest gegen sein Abdomen, während ich mit zwei Fingern der linken Hand seine Haut straffte und mit der Rechten zu rasieren begann. Ich schabte und kratzte, wischte das Schaum-Haar-Gemisch in meinen Oberarm. Wanderte weiter dorthin, wo der Rasierer noch nicht diese feine Haut hervorgezaubert hatte. Schließlich war ich fertig und stieg von ihm wie von einem Pferd, auf das ich mich aus Versehen verkehrt herum gesetzt hatte.
Der Hauch eines erleichterten Dankeschöns kam aus seinem Mund. War doch gerne geschehen. Seine Fesseln lösend, stiefelte ich mit Seife, Pinsel und eingeklapptem Rasiermesser nach unten ins Bad. Als ich mich im Weggehen noch einmal umwandte, sah ich, wie Hans prüfend seinen Penis, dieses Prachtstück, das ich nie im Leben verletzen könnte, auf Schnittwunden untersuchte. Er drückte ihn, zog ihn in die Länge, verbog ihn. Nirgends konnte er auch nur das kleinste Tröpfchen Blut entdecken. In seinem Gesicht sah ich, dass er ernsthaft überlegte, vielleicht doch in Zukunft von gefährlichen Praktiken dieser Art Abstand zu nehmen. Wäre vielleicht eine vernünftige Idee für einen Zweiundzwanzigjährigen, wenn er seine Männlichkeit noch etwas behalten wollte. Meine Gedanken konnte er ja Gott sei Dank nicht lesen.
Wie viel er mir schuldig sei, wollte er wissen, als er bereits wieder angezogen, mit seinem Hut in der Hand in der Tür zur Stube stand.
Einmal rasieren. So wie immer. Er zählte mir ein paar Münzen in die Hand.
Das sei viel zuviel, sagte ich. Ob er vorhätte, mich zu beleidigen.
Es handle sich dabei nur um eine kleine Zulage für meine ruhige Hand, meinte er, und konnte dabei schon wieder lachen. Dann küsste er mich auf beide Brustwarzen, die noch immer aus dem Korsett schauten wie rote Luchsaugen. Zum Abschluss noch auf den Mund.
Ob wir uns nächste Woche wiedersähen? Ich musste schmunzeln. Ich weiß, gemeine, hinterhältige Frage.
Äh ... er schien zu überlegen. Ja, kam es dann auch prompt, ohne weitere Verzögerung. Sollte er jemals etwas Gegenteiliges erwogen haben, blieb es wohl von kurzer Dauer. Dann sei es ja gut. Nächste Woche sei vermutlich sein Bart soweit.