Vampire & Monsters. Fritz Dominik Buri
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Dann fuhren wir los, die Uhr am Armaturenbrett zeigte 5:09.
Ich fuhr bis zum Dreiländereck Schweiz – Deutschland – Österreich, dann wechselten Rebi und ich die Plätze. Während sie fuhr, sass ich auf dem Beifahrersitz und schaute aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft.
Markus sass hinten, schon kurz nachdem wir Zürich hinter uns gelassen hatte, war er eingeschlafen. Ich fühlte mich wach und fit, obwohl ich kaum geschlafen hatte und in dem Moment realisierte ich auch, dass ich mich auf unseren Ausflug nach Transsilvanien freute.
Ich bin ganz froh, wenn ich auch einfach nur mal auf dem Beifahrersitz Platz nehmen kann um die Gegend anzuschauen. Da gibt es immer wieder Interessantes zu sehen und wir waren gut unterwegs, irgendwie zu gut.
Die Toten reisen schnell schoss es mir durch den Kopf, doch wir waren keine Toten. Warum war mir dieser Satz in den Sinn gekommen?
Lag es daran, dass wir in einem schwarzen Geländewagen unterwegs waren, dessen Heck und Seitenfenster dunkel getönt waren? Unser Wagen hatte daher im Entferntesten eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Leichenwagen. Vielleicht.
Und in unseren drei grossen Sporttaschen, in denen wir unsere Fechtausrüstungen mitführten, war nicht unsere Ausrüstung drin, sondern …. drei Untote.
Wir würden nicht zu Graf Dracula fahren, um auf seinem Schloss zu fechten, nein, Graf Dracula war bereits mit uns auf dem Weg nach Hause in sein Schloss, Schloss Bram. Er reiste mit uns in einem schwarzen Geländewagen, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Leichenwagen hatte.
Keine schwarze Kutsche, mit vier schwarzen Pferden die vorne eingespannt waren, nein, auch Graf Dracula reiste inzwischen moderner.
Was denkst du dir für einen Schwachsinn zusammen durchfuhr es mich.
Unweigerlich zuckte ich leicht zusammen. Rebi hatte mein Zucken bemerkt und fragte mich was mit mir los sei?
Ich log, indem ich ihr sagte, dass ich ein Muskelzucken im Bein gehabt hätte, so ein unkontrolliertes Zucken eben, das wie aus dem Nichts kommt und dich und dein Bein, oder manchmal ist es auch ein Arm, der diesen kurz aufzucken lässt.
Rebi nickte nur und achtete weiterhin auf die Autobahn vor sich. Der Verkehr ging zügig voran und mit jedem Kilometer, kamen wir Kronstadt in Rumänien ein Stück näher. Auch wenn wir inzwischen bereits einige hundert Kilometer zurückgelegt hatten, es waren nochmals so viel, was wir heute schaffen wollten.
Inzwischen waren wir schon längere Zeit auf österreichischen Boden und auf der Autobahn Salzburg – Wien, die Uhr auf dem Armaturenbrett zeigte 10:13.
Obwohl wir genügend Wasser Früchte und Sandwiches dabeihatten und von Zeit zu Zeit eine rauchten, so hatten wir einstimmig beschlossen bei der nächsten Raststätte rauszufahren, um zu tanken und uns die Füsse zu vertreten.
Ich musste pinkeln und eine Kleinigkeit essen. Etwas Warmes brauchte ich im Magen und auch meine beiden Mitfahrer äusserten sich, dass sie etwas essen und auf die Toilette mussten.
Markus war kurz vor Salzburg erwacht, hatte sich geräuspert und hatte als erstes wissen wollen, wo wir waren. Rebi hatte es ihm gesagt, dabei hatte Markus zufrieden genickt und sich die Augen gerieben, dann zur Wasserflasche gegriffen und hörbar mehrere grosse Züge daraus getrunken.
Nach ungefähr fünfzig Kilometern kam eine Autobahnraststätte in Sicht, Rebi fuhr von der Autobahn, brachte den Wagen unmittelbar vor den Toiletten zum Stehen, wir steuerten alle gemeinsam die Toiletten an.
Wir trafen uns wieder neben unseren schwarzen Range Rover, wieder kam mir der Gedanke einer schwarzen Kutsche beim Anblick in den Sinn, ich drehte mich weg um den Wagen nicht ansehen zu müssen und rauchte eine Zigarette.
Es tat gut nach der langen Autofahrt, wieder die Beine vertreten zu können. Es wehte eine leichte Brise, es war leicht bewölkt, doch es würde nicht regnen. Ich fühlte mich erleichtert, nachdem meine Blase geleert war und endlich eine Zigarette zu rauchen.
Einen Moment berieten wir uns, ob wir hier an der Raststätte etwas essen sollten, etwas Warmes essen, schliesslich hatten wir Sandwiches und Früchte dabei, oder ob wir noch weiterfahren sollten und erst gegen 13 Uhr etwas Warmes zu uns zu nehmen. Die Entscheidung war schnell getroffen, wir fuhren weiter und wollten noch Strecke machen, richtig Hunger hatte noch niemand so richtig und ein zwei Stunden würden wir es aushalten. Also stiegen wir wieder ein, Rebi setzte sich wieder ans Steuer, was mir und Markus ganz recht war, wir verliessen die Raststätte und fuhren wieder auf die Autobahn.
Wir hatten die Absicht, an diesem Tag die österreichische Grenze nach Ungarn zu überqueren, es war nur schon eine Kopfsache, zu wissen, dass wir in einem Tag drei Länder überquert hatten und am anderen Tag immer noch an die achthundert Kilometer vor uns hatten.
Wie gesagt, wir versuchten dadurch einfach unserem Verstand ein Schnäppchen zu schlagen.
Während der Fahrt sagte Rebi etwas, was mir eine gewisse seelische Genugtuung verschaffte. Sie meinte, dass es doch bescheuert von uns war, eine solche Strecke mit dem Auto zu fahren und das Ganze nur für ein Fecht Turnier.
Bingo, liebe Rebi, dachte ich für mich selbst. Dann bin ich also nicht der Spielverderber und anderen ergeht es genauso. Drei bescheuerte Fechter aus der Schweiz, die tagelang über die Autobahnen von mehreren Ländern donnern und für was…. ja für was?
Ein Turnier!
Die ganze Sache bekam durch Rebis Aussage einen gewissen masochistischen Touch. Wir waren nun hier, irgendwann mal vor den Toren Wiens, und der Zeitpunkt, sich jetzt darüber klar zu werden, war etwas spät gekommen!
Etwas reichlich spät sogar.
Zumindest dann, wenn man bereits gut tausend Kilometer runtergespult hatte und sich dem tröstlichen Glauben hingeben konnte, mit diesem tausend Kilometer die halbe Strecke geschafft zu haben. Von der Rückreise will ich nun erst gar nicht zu sprechen kommen, ja mich nicht einmal mit diesem Gedanken befassen.
So gesehen ja, die ganze Sache war in rationaler Hinsicht gesehen, bescheuert!
Ja schon, hatte ich beiläufig bemerkt, doch schliesslich geht es darum, dass wir nicht irgendwo fechten, fügte ich hinzu, Leute, wir fechten auf Schloss Bram in Transsilvanien. Das gab dem Ganzen die besondere Note und den Grund, wenn auch einen bescheuerten, dies hier alles zu machen. Einen Moment schwiegen alle.
Markus hatte stumm genickt und mir somit seine Zustimmung gezeigt, Rebi lächelte was mir sagte, dass sie den Gedanken sehr reizvoll fand, obwohl wie ich wusste, sie kein Liebhaber von Dracula oder anderen Vampirfilmen war, doch dies schien auch weniger von Bedeutung zu sein, Hauptsache ein geiles Turnier an einem geilen Ort mit hoffentlich guten Fechtern.
Manchmal machen Menschen eben bescheuerte Dinge. Das gehört wohl einfach zu unserer Spezies oder vielleicht war ein Code in unserer DNA hinterlegt, der dafür sorgte, dass Menschen sich gelegentlich bescheuert benahmen.
Normal ist es nicht, ich weiss, doch wir waren hier – Ende der Durchsage.
Graf Dracula, hatte Markus beiläufig gesagt, als ich Schloss Bram erwähnte. Er hatte es in einer beinahe ehrfürchtigen Weise ausgesprochen, mehr ein Flüstern und dabei war sein Blick auf einen Punkt in