Revenge. Fritz Dominik Buri

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Revenge - Fritz Dominik Buri

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      Manchmal hat man das Gefühl des Beobachtet werden dachte Herb und schaute sich nach allen Richtungen um, doch da war niemand ausser ihm, oder vielleicht doch und er wurde in diesem Moment beobachtet, ohne selbst jemanden zu sehen.

      Oder vielleicht ist ein Geist hier der mich beobachtet versuchte sich Herb dieses seltsame Gefühl zu erklären, ihm schien es als würde er beobachtet und dieses Gefühl hatte etwas Beklemmendes an sich, ein erneuter Schauer schoss seinen Rücken entlang.

      Was wäre, wenn ihm hier etwas zustossen würde, wenn sich irgendwo ein Verrückter mit einem Gewehr samt Zielfernrohr auf die Lauer gelegt hatte und ihn in diesem Moment im Fadenkreuz hatte?

      Und dieser Jemand ihn bewusst nicht gleich mit dem ersten Schuss töten würde, sondern nur anschiessen und verwunden, dass er nicht wegrennen konnte, sich an ihm dann einen Spass erlauben-

      «Komm und erschiess mich, dann habe ich es hinter mir» rief Herb ins Unterholz hinein und drehte sich um seine eigene Achse, irrigerweise darauf gefasst, in die Mündung eines Gewehres zu starren, um im nächsten Augenblick einen Schmerz zu spüren und auf den kalten Waldboden geworfen zu werden.

      «Mach schon, beende es» rief Herb erneut und schaute dabei ins Unterholz, doch das war absurd gestand er sich, wenn schon, dann würde der Schütze hinter einem Baum oder einem der Felsbrocken in Stellung liegen.

      Er drehte sich immer noch um seine eigene Achse und hörte dabei, wie sein Atmen rasselnd und keuchend ging, sah nirgends ein Mündungsfeuer aufblitzen und er wurde auch nicht zu Boden geworfen, nachdem ihn eine Kugel getroffen hatte.

      Nichts geschah, er hörte sein keuchendes rasselndes Atmen und fühlte, wie sich ein kalter Film aus Schweiss auf seiner Stirn gebildet hatte, er musste hier weg, und zwar jetzt auf der Stelle!

      Er lief zurück bis zu der Stelle wo er vom breiten Waldweg links abgebogen war, erst als er diese Stelle erreicht hatte, getraute sich Herb umzudrehen, er war schnell gelaufen, teilweise sogar gerannt ohne sich dabei umzusehen, vielleicht war der Heckenschütze noch in der Nähe und hatte ihm dabei zugesehen, wie er Fersengeld gegeben hatte.

      Und vielleicht hatte er dabei kalt gelächelt und entschieden, ihm noch eine Chance zu geben und am Leben zu lassen?

      Erst auf dem breiten Waldweg fühlte sich Herb wieder einigermassen sicher, hier war auch kein Unterholz oder grosse Gesteinsbrocken hinter denen sich jemand wunderbar verstecken konnte, ohne entdeckt zu werden.

      Doch sein Herz hämmerte immer noch und sein Atmen hatte sich durch den schnellen Lauf zu einem singenden Dampfkessel entwickelt, sein Atmen pfiff bei jedem ein und ausatmen.

      Hatte er sich das alles nur eingebildet fragte er sich während er den Waldweg in Richtung der Holzbank zurücklief und mit zittrigen Händen eine Zigarette anzündete.

      Eine knappe halbe Stunde später erreichte Herb die Holzbank auf die er sich immer setzte, er war erstaunt darüber, dass er so lange in Gedanken verloren unterwegs gewesen war.

      Sein Atem hatte sich wieder gelegt und der kalte Schweiss auf seiner Stirn verschwunden, er redete sich ein, dass ihm seine Vorstellungskraft einen Streich gespielt hatte, nicht mehr und nicht weniger.

      Vielleicht lag es auch daran, dass sein überstrapaziertes Gehirn dafür gesorgt hatte, dass er diese Erfahrung im Wald gemacht hatte, schliesslich wollte er von der Erde abtreten und hier hätte sich eine gute Möglichkeit ergeben.

      Ich will nicht so sterben, ich will sterben, ich glaube es zumindest überlegte sich Herb, doch nicht auf diese Art und Weise.

      Nein, er bestimmte Art und Zeitpunkt selbst und kein fremdes Element!

      Oder sollte ihm dies ein Denkzettel gewesen sein, ein Denkzettel für den Augenblick, wenn er sich wirklich dazu entschliessen würde, zu sterben?

      Würde sein Herz dann auch rasen, würde seine Hände zittern und sich kalter Schweiss auf seiner Stirn bilden, in dem Moment bevor er abtreten würde, oder würde er ganz ruhig und entspannt sein?

      Er hatte gelesen, dass Selbstmörder im Augenblick der Wahrheit sich ganz ruhig verhalten würden, weil sie sich ein klares Ziel gefasst hatten und ihr Vorhaben immer und immer wieder durchgespielt hatten.

      Einen genauen Plan hatte Herb noch nicht, und er hatte auch noch Zeit und wenn es soweit sein würde, dann würde er wissen wie und vor allem, er würde den Zeitpunkt selbst bestimmen und kein Aussenstehender!

      Einmal mehr Post für Herb

      «Ich habe hier noch ein Einschreiben für Sie Herr Himmler» begrüsste der Postbote Herb, nachdem dieser geklingelt hatte.

      «Ah ok» antwortete Herb trocken, schon wieder ein Einschreiben, bestimmt eine Mahnung oder weitere Androhung für einen Zahlungsbefehl «von wem?»

      «Hm» der Postbote schaute sich den Umschlag an «Hollinger Haus und Immobilien».

      Der Vermieter dachte Herb und zuckte innerlich zusammen, er wusste nicht, ob der Postbote ihm seinen Schreck ansehen konnte, doch war es ihm egal, zu oft in letzter Zeit hatte die Postzustellung bei ihm geklingelt, weil es um einen Zahlungsbefehl oder ein Einschreiben ging.

      Der Postbote hielt ihm seinen elektronischen Apparat hin, damit Herb den Empfang quittieren konnte, sein Hals fühlte sich mit einem Mal so trocken an, er räusperte sich und unterschrieb auf dem Apparat, zu gut konnte er sich vorstellen, was dieses Schreiben beinhaltete!

      Bestimmt kein Dankesschreiben.

      Der Postbote händigte Herb den Brief aus und wünsche ihn einen schönen Tag, schaute ihn mit diesem Blick an den er bereits kannte und verschwand.

      «Auch einen schönen Tag» murmelte Herb gedankenabwesend als der Postbote schon um die Hausecke verschwunden war und ging zurück in seine Wohnung, den Brief in der Hand.

      Nein, er wollte nicht wissen was drinstand, er konnte es ahnen, es war soweit und der Brief würde die Kündigung der Wohnung bedeuten, die Frage war nur per wann, doch er würde rausmüssen, das war die bittere Wahrheit.

      Er brauchte nun einen Kaffee und eine Zigarette, seine Gedanken drehten sich im Kreis, nun war der Tag gekommen, vor dem er sich gefürchtet hatte, der Tag an dem ihm mitgeteilt werden würde, dass er sich gefälligst eine andere Bleibe zu suchen hatte.

      Einerseits war er auch nicht verwundert, die Immobilienfirma der die Wohnung gehörte, hatte lange Verständnis gezeigt und er hatte sie hinhalten können, doch einmal kam der Augenblick, wo alles hinhalten nichts mehr nutzte und nur noch Geld die Gemüter und unliebsame Umstände verhindern konnte.

      Diesen Zeitpunkt, diese Linie hatte er überschritten.

      Er hatte es versucht, diesen unliebsamen Umstand zu verhindern, denn seine Wohnung war das letzte was ihm noch geblieben war.

      Und nun sollte er raus, dabei hatte er keine Ahnung wohin er gehen sollte.

      Wieder so eine Sache die er lange ignoriert hatte, verdrängt und beiseitegeschoben, bis schliesslich der grosse Knall folgte – so wie jetzt.

      War es unter diesen Voraussetzungen verwunderlich, wenn man depressiv wird überlegte ich Herb, und kam zum Schluss, dass es dies nicht war sondern eine ganz normale

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