Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II. Klaus Blochwitz
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Читать онлайн книгу Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II - Klaus Blochwitz страница 14
Kalli ließ sich bewusst durch die Gänge bis zum Verhörraum schleifen, wie ein nasser Sack hing er zwischen den zwei Wächtern, die ihn schleppten.
Kalli wurde von den Wächtern unsanft auf den Stuhl befördert und wieder tat Kalli so, als würde er vor Schwäche von dem Stuhl rutschen.
Der Oberste der schwarzen Magier fauchte zwei der Wächter an: „Haltet dieses Ekelpaket auf sein Stuhl fest, während ich ihn verhöre.“
Die zwei sprangen eiligst zu dem Stuhl und hielten Kalli einigermaßen gerade und aufrecht. Kalli ließ seinen Kopf so tief hängen, wie es ihm möglich war. Wieder und wieder prasselten jetzt die Fragen der schwarzen Magier auf ihn ein, begleiten von gemeinen Schlägen der beiden Wächter. Außer gequältes Stöhnen bekamen die Magier aber nicht zu hören.
„Schafft ihn weg, der ist für uns nutzlos, soll er in seiner Zelle verfaulen.“ Höhnisch grinsend schleppten die Wächter Kalli in die Zelle zurück, warfen ihn rücksichtslos auf das dünne, faule Stroh, Kalli stöhnte furchtbar auf.
Das löste bei den Wächtern nur ein schadenfrohes Gelächter aus. Das bisschen Licht, das von irgendwo dünn in seine Zelle fiel, verschwand ganz und es wurde stockdunkel.
Kalli hörte die Ratten um ihn herum rascheln auf der Suche nach Nahrung, die machten noch nicht mal vor seinen Wunden halt. Immer wieder versuchte das eine oder andere Tier an seinen Wunden zu knabbern.
Einfach ekelhaft war das.
Kalli dämmerte teilnahmslos vor sich hin, er wusste nicht mehr, wie lange er schon in der dreckigen Zelle hauste, der Durst machte ihn fast wahnsinnig, aber so richtig berührte ihn das alles nicht mehr, es war vorbei mit ihm, das ist ihm langsam klar geworden.
Er sammelte zum letzten Mal seine ganze Energie zusammen und sandte in wilder Hoffnungslosigkeit sein Signal aus. Vielleicht hört es jemand von seiner Familie oder seinen Freunden.
Der Gedanke an sie schnürte ihm die Kehle zu, seine Hilflosigkeit machte ihn wütend, hoffentlich sind sie von der schwarzen Magie verschont geblieben!
Kalli sackte auf seinem harten Strohbett zusammen und verlor sich in wirre Gedanken. Anna lachte ihn an und verschwand wieder, Carlos feixte, Franz erzählte von seiner Suchmaschine, Ingeborg brachte…. Kalli verlor sich in Erinnerungen.
Franz war tatsächlich unbemerkt in das Versteck der schwarzen Magie eingedrungen und suchte jetzt wie wild in dem unübersichtlichen, verwinkelten Versteck nach Kalli. Die bisher erfolglose Suche machte ihn so wütend, dass er mit heißem Zorn einen der widerlichen Wächter verdrosch, aber trotz seiner Wut achtete Franz darauf, dass der Wächter überzeugt war, dass er von seinem Kumpel Prügel bezogen hatte.
Danach ging es Franz besser und er suchte mit kühlem Kopf weiter. Was ihm gewaltige Sorgen bereitete, war, dass er keinerlei Lebenszeichen mehr von Kalli empfangen konnte, sollte er wirklich zu spät gekommen sein?
So nah und doch verloren?
Wütend wischte Franz die trüben Gedanken weg und konzentrierte sich wieder voll auf die Suche.
Ein heißer, heftiger Windstoß erfasste ihn, die schwarze Magie hat mich erwischt, durch fuhr es Franz heiß! Franz fand Halt in einer kleinen Felsspalte und der heiße Wind fegte ohne ihn weiter.
Franz holte tief Luft, puuh, noch mal gut gegangen.
Noch vorsichtiger folgte Franz den dunklen Gang, der ihn in ein nachtschwarzes Loch führte, der Gestank wurde unerträglich, je tiefer Franz in den Gang hinein kam. Ein Stück weiter sah Franz in dem unbestimmten Halbdunkel die Metallstangen matt schimmern.
Ihm war sofort klar, dass sind Zellen, wenn Kalli hier in dem Versteck war, dann hier. Vorsichtig ging Franz von einer Zelle zur anderen, er fand alles, Gerippe von längst vergessenen Gefangenen, halbtote Männer und Frauen, die in ihrem eigenen Dreck verrotten und er fand Kalli!
Entsetzt sah Franz im Licht seiner Taschenlampe den erbärmlichen Zustand von Kalli, hier war Hilfe dringend von Nöten.
Kalli bewegte sich, er fuhr mit seinen blutverklebten Händen ganz langsam über seinen Körper, als wolle er etwas wegschieben, entfernen.
Ganz langsam kehrte Kalli in die Welt zurück, er spürte, er fühlte, dass mit ihm etwas geschah. Das war es, Kalli schossen vor Erleichterung die Tränen in die Augen, er schrumpfte, er wurde immer kleiner!
Das konnte nur eines bedeuten! Franz war hier!
Kalli legte mühsam unter vielen Schmerzen seine Hände übereinander, um seine Verkleinerung genau verfolgen zu können. Franz ließ den Vorgang sehr, sehr langsam ablaufen, er wollte damit verhindern, dass einer der schwarzen Magier die Veränderung an Kalli bemerkt.
Es fiel ihm sehr schwer, denn er sah die Pein, die Kalli durchlitt. Franz wurde durch die Dauer des Vorganges auf eine harte Probe gestellt, mit eisernem Willen zwang er sich, durch zu halten.
Endlich war es geschafft, Kalli hatte den Prozess einigermaßen überstanden, jetzt konnte Franz aktiv werden.
Als erstes bekam Kalli köstlich kühles Wasser zu trinken, es folgten drei Injektionen und dann hüllte Franz Kalli in eine unsagbar angenehme Hülle.
Seine Schmerzen waren plötzlich ganz weit weg, er wurde wohlig müde und mit dem guten Gefühl, in der Obhut von Franz zu sein, ließ sich Kalli in den lang entbehrten Schlaf sinken.
Langsam, mit äußerster Vorsicht verließ Franz mit Kalli den Kerker der schwarzen Magie.
Er wollte versuchen, so weit wie möglich von dem Unterschlupf der schwarzen Magie entfernt, ein sicheres Versteck zu finden, in dem Kalli sich in aller Ruhe erholen konnte.
Soweit sein Plan, was danach folgt, lag noch in den Sternen, es waren einfach zu viele wenn und aber.
Franz fluchte still, aber heftig vor sich hin, er hat sich in den vielen Gängen verirrt. Wütend auf sich, versteckte er sich mit Kalli in eine geeignete Felsspalte und versuchte sich zu orientieren.
Dabei musste er höllisch aufpassen, dass die schwarze Magie seine Signale nicht auffängt, auch wenn sie noch so schwach sind, dann könnte es für sie beide sehr übel werden.
Franz atmete tief durch, er hatte den Ausgang fixiert und zielstrebig flog er darauf zu, immer bedacht, dass Kalli nirgendwo anstieß oder aneckte. Fast in Sichtweite des Ausganges suchte Franz noch mal Schutz in einer Ritze im Fels und sondierte das Gelände. Es war nur wenig Bewegung im Ausgangsbereich, der Ausgang selber war aber schwer bewacht. Franz knurrte wütend in sich herein, da kommen wir nicht durch, die Alarmanlagen entdecken uns garantiert.
Franz nahm sich Zeit für nächste Planung,
Kalli war gut aufgehoben, es eilte nicht.
Franz beobachtete den Betrieb am Ausgang und nach einer gewissen Zeit konnte er eine klare Routine erkennen. Vier Wächter gingen nach links aus dem Ausgang, vier Wächter gingen nach rechts aus dem Ausgang, weitere vier gingen gerade aus.
Die Prozedur wiederholte sich.
Als die dritte Vierer Gruppe Wächter nach links aus dem Ausgang gingen, kamen die ersten