Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II. Klaus Blochwitz

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Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II - Klaus Blochwitz

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zündete ein kleines, rauchloses Feuer an und bereitete sich ein einfaches, aber immerhin warmes Essen zu. Während Franz sein Essen löffelte, ging er immer wieder die Situation vor der Burg durch, er war sich sicher, dass da einiges nicht stimmte. Entweder war das eine List von Kumon oder die Burg war verlassen, weil Kumon von unbekannten Gegnern vernichtet worden war?

      Fragen über Fragen, für die Franz keine Antwort wusste. Bevor er sich zur Ruhe legte, schützte er sein Lager mit einem Zauber, der ihn früh genug warnen würde, falls sich jemand seinem Lager nähern sollte.

      Die Nacht war kalt, nass und ungemütlich, steif gefroren stand Franz auf und freute sich auf das kleine Feuer und auf das Frühstück.

      Wieder schlich Franz äußerst vorsichtig zu seinem Beobachtungsplatz, das nasse Gras und Gestrüpp war unangenehm, aber solche Kleinigkeiten störten Franz nicht.

      Lange lag Franz in seinem Versteck, ohne das Geringste zu entdecken. Die Burg schien wirklich verlassen zu sein, was Franz aber immer noch sehr unwahrscheinlich vorkam.

      Er zog sich sehr vorsichtig zurück und als er weit genug von der Burg entfernt war, fiel er in einen Raum greifenden Laufstil. In einem weiten Bogen näherte sich Franz jetzt der Burg beinah von hinten. Er beobachtete die Burg wieder intensiv. Keine Anzeichen von irgendwelchen Leben zu entdecken.

      Franz stand vor einem vor einem nicht geringen Rätsel. Wollte jemand ihm Glauben machen, dass die Burg verlassen worden war oder ist sie tatsächlich verlassen.

      Oder haben die Bewohner die Burg aufgrund einer Kriegslist verlassen und lauern ihm bereits auf?

      Franz hatte genug von der Ungewissheit, er hantierte eine gute Weile mit recht seltsamen Dingen herum, tarnte diese dann sorgfältig und verließ den Beobachtungsposten wie immer sehr sorgfältig.

      Er lief in sein kleines Lager zurück, kramte etwas aus seinem kleinen Gepäcksack und suchte seinen ersten Beobachtungsposten auf. Hier hantierte Franz intensiv an seltsame Dinge, duckte sich dann und mit einem grellen Blitz und heftigen Donner flog aus seinen verlassen Posten ein Bündel Feuerkugeln direkt auf die Burg zu.

      Krachend zerplatzten die Feuerkugeln an den Mauern, setzten das Hauptgebäude in Brand und nichts geschah!

      Franz löste ein weiteres Bündel Feuerkugel aus, diese knallten jetzt aber in das Vorfeld der Burg und setzten weite Flächen vor der Burg in Brand.

      Stur blieb Franz liegen und wartete auf eine Reaktion.

      Die Flammen auf dem Gelände vor der Burg wurden mangels Brennmaterial schon weniger, aber die Burg selbst brannte immer noch heftig.

      Franz jagte jetzt sein letztes Bündel Feuerkugeln in die Luft. Diesmal knallten die Feuerkugeln rechts von dem großen Tor in das dicht bewachsene Gelände.

      Wütendes Geschrei, vermischt mit gellenden Schmerzens Schreien ließen Franz höhnisch frohlocken, Geduld zahlt sich eben aus!

      Franz sah amüsiert zu, wie die brennenden Männer verrückt vor Schmerzen herum rannten, sich auf den Boden wälzten, um die Flammen zu ersticken.

      Er überflog die Anzahl der brennenden Männer und kam zu dem Ergebnis, dass er gut die Hälfte der Burgverteidiger ausgeschaltet hatte.

      Ein paar Männer hatten wohl gesehen, von wo die Feuerkugeln hergekommen waren und rannten jetzt laut fluchend und brüllend durch das Gebüsch dorthin. Wütend vor Enttäuschung, weil nichts, aber auch gar nichts zu sehen war, hieben sie mit ihren Schwertern in das Gebüsch. Franz wurde davon richtig erheitert, er machte sich davon, er hatte das erreicht, was er wissen wollte.

      Jetzt musste der nächste Schachzug sorgfältig vorbereitet werden. Der erfolgreiche Tag ließ Franz gut schlafen. Franz packte seine Sachen ein, verwischte seine Spuren und verließ nach einem schnellen Frühstück seinen Lagerplatz.

      Er strebte in zügigen Schritten den kleinen Hügel zu, der sich in einiger Entfernung hinter der Burg erhob. Von dem Hügel konnte er sehr deutlich die Brandstellen vor der Burg und die Brandspuren an der Burg sehen. In der Burg selbst herrschte Ruhe, nur selten verließ ein Bewohner der Burg ein Gebäude, um schnell wieder in einem anderen zu verschwinden. Einmal wurde ein Trupp bewaffneter Männer zusammen gestellt, den Franz aber aus den Augen verlor, die Burg hatten die Männer ganz sicher nicht verlassen.

      Nachdem er sich sicher war, das keine Leute aus der Burg im Gelände herum streunten, verließ er seinen Beobachtungsposten und baute rings um die Burg mehrere Abschussbasen für seine Feuerkugeln auf.

      Sollte dieser Angriff auch wieder ohne jede Hilfe von Magie abgewehrt werden, konnte Franz sicher sein, dass sich in der Burg keine Magier versteckten.

      Die Abschussbasen waren eingerichtet und Franz gönnte sich ein einfaches Mittagsessen, bevor er los legte. Diesmal beschoss er mit seinen Feuerkugeln ausschließlich die Burg, schon nach der zweiten Salve stand ein großer Teil der Gebäude in Flammen.

      Aufgeregt rannten jetzt die Burgbewohner mit Wassereimern in den Händen hin und her. Nach der dritten Salve verschwanden die Menschen, ließen Feuer Feuer sein, kamen schnell mit einigen Bündels bepackt aus den Häusern, knarrend öffnete sich das große Tor und die Menschen rannten aus der brennenden Burg und suchten ihr Heil in einer wilden Flucht.

      Franz sammelte die Feuerkugeln von zwei nicht benötigten Abschussbasen ein, ging zu seinem Lager und richtete sich für einen ruhigen Abend ein.

      Die Burg ließ er brennen, er wird sich die Burg erst morgen genauer ansehen. Bis dahin kann er sich auch relativ sicher sein, dass die Burg wirklich von allen verlassen worden ist.

      Franz fühlte sich jetzt von dem Brandgeruch, den der Wind herüber trieb, belästigt und wollte schon das Lager verlassen, als der Wind die Richtung wechselte und merklich auffrischte. Sofort flackerte das Feuer in der Burg heftiger auf und Franz musste im Stillen grinsen, jetzt rannten wirklich die letzten Männer aus der Burg, dass Feuer war ihnen doch zu stark geworden.

      Von der ausgebrannten Burg stiegen am nächsten Morgen nur noch wenige, schwache Rauchsäulen auf, der Brandgeruch jedoch ließ Franz schwer atmen.

      Franz ging sehr vorsichtig und aufmerksam durch das Torgebäude und betrat den Innenhof. Direkt vor ihm stand das völlig ausgebrannte Hauptgebäude. Die Decken sind eingestürzt und aus den Fensteröffnungen stieg noch schwacher Rauch. Franz prallte etwas erschreckt zurück und hatte sofort seine Waffe schussbereit in der Hand, aber es war nur der Krach von einer zusammen brechenden Mauer.

      Ihm interessierte sich eigentlich nur noch der wuchtige, viereckige Turm, der in dem Winkel der Burgmauer stand. Der Turm wies nur wenige Brandspuren auf, die schwere Holztür ließ sich mit ein wenig Kraft ohne weiteres öffnen und Franz trat in den dämmrigen Raum. Es fiel nur sehr wenig Licht durch die Schiessscharten kleinen Fenster. Allmählich gewöhnte sich seine Augen ans das Dämmerlicht und er sah in der rechten Ecke einen Schrankkasten stehen, links ging eine Steintreppe nach oben, sonst war der Raum leer.

      Franz öffnete die beiden Türen des Kastens, aber außer viel Staub und Spinweben war nichts darin. Jede Stufe prüfend ging Franz langsam die schmale Treppe nach oben, der Raum war etwas heller und für Franz schon wesentlich interessanter. An allen vier Wänden standen stabile Tische, auf denen vielfältiges Gerät stand. Glasballons mit roter, blauer, gelber und sogar schwarzer Flüssigkeit sah Franz, Tiegel mit merkwürdigen Salben und Pasten. Das war ganz offensichtlich ein Arbeitsplatz einer oder eines Magiers und nachdem, was Franz bisher schon gesehen hatte, war ihm dieser Magier garantiert nicht wohl gesonnen!

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