Magisches Kompendium - Heilarbeiten und die Lehre der Elemente. Frater LYSIR
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Es ist treffender und auch wertneutraler, wenn man hier einfach von „parasitären Energien“ spricht. Diese Energien bedingen eine Be- oder Umsessenheit, was bedeutet, dass sie nicht immer direkt mit dem inneren Energiesystem des jeweiligen Menschen / Opfers / Patienten verbunden sind. Bei einer Be- oder Umsessenheit ist es nicht immer zwingend notwendig, dass der „Krankheitszustand“ – wenn man dies denn so nennen möchte – permanent vorhanden ist. Sehr oft werden temporäre Be- oder Umsessenheiten beobachtet, so als ob die Energie ins Chakren-, Aura- oder Energiekörpersystem wie durch eine Tür eindringt, die im Normalfall verschlossen ist. Hier kann man sich das Bild vorstellen, dass die parasitäre Energie einen „nachgemachten Schlüssel“ oder ein „Kaugummi im Schloss“ hat, und so nach Belieben das Opfer heimsuchen kann. Die Art der Heilung ist hier wieder den Methoden der Aura-, Chakren- und Energiekörperarbeit ähnlich, genau so wie dem Chi Gong. Meistens wird hier aber auch eine starke rituelle und sehr klassische Komponente (Schutzkreis des Salomon, in welches sich das Opfer setzen muss, damit die parasitäre Energie herausgezogen oder auch getilgt werden kann) eingefügt, sodass hier eine dramaturgische Komponente mit ins Spiel kommt.
Geistheilung/Lichtarbeit: Unter diesen Begriffen kann man im Grunde alle energetischen Arbeiten packen. Wenn man es etwas differenzieren will, kann man hier eine klassische energetische Reinigung von Eigen- und Fremdenergien benennen, die im Energiesystem des Menschen (Aura, Energiekörper, Chakren) vonstattengeht. Hierzu zählt auch das klassische Handauflegen – was man in etwa auch wieder mit Reiki vergleichen könnte oder auch die energetische Heilarbeit mit der Fachbezeichnung „Ho'oponopono“, was aus der hawaiischen Übersetzung „in Ordnung bringen“ bedeutet. Doch auch die schamanische Methode „Huna“ kann hier benannt werden. Huna ist eine schamanische Heilarbeit, die via Edelsteinen, Ritualen, Kräutern etc. arbeitet und die jeweilige Krankheit verschiedenen Ebenen zuordnet. Zu nennen sind hier die objektive Ebene, die subjektive Ebene, die symbolische Ebene und die holistische (ganzheitliche) Ebene. Zusätzlich werden dann noch die energetischen Anteile des Menschen angesprochen, die mit den Fachbegriffen „Lono“ oder auch „Uhane“ (Seele), „Ku“ oder auch „Unihipili“ (Geist eines verstorbenen Familienmitgliedes) und „Kane“ oder „Aumakua“ (kann man als "Ahnengeist", "Familienschutzgeist", „Daimon“, „Genie“ etc. übersetzen) einhergehen.
Weitere Arbeitsmethoden sind die Tierkommunikation, die klassische Seelsorge und die mittlerweile sehr verbreitete Familienaufstellung etc. Dies alles kann aber wieder auf den „gemeinsamen Nenner“ gebracht werden, der erneut die Methoden der Aura- und Energiekörperarbeit, Chakrenarbeit und dem Chi Gong darstellt.
Spiritismus: Auch wenn man es nicht als Erstes nennen würde, sind die spiritistischen Arbeiten, also die Anrufung und Beschwörung von Geistern, die dem jeweiligen Menschen positiv gesinnt sind und sich in die Energiestruktur des Menschen „heilend eingeben“ können, zu nennen. Hier wird mit bewusst induzierten Be- oder Umsessenheiten gearbeitet, wobei man natürlich immer schauen muss, mit welchen Prinzipien man sich einlässt. Als klassische Heil- oder Krankheitsgötter (bzw. Dämonen) sind hier die Prinzipien Agash, Ahriman, Bilwis, Elel, Guta, Kaji, Lamaschtu, Pazuzu zu nennen. In diesem Fall ist der Begriff „Dämon“ wieder in seiner Ursprünglichkeit „Daimon“ zunehmen. Das ursprüngliche Wort „Dämon“ ist vom griechischen „Daimon“ abgeleitet, welches sich wieder vom griechischen Verb „daiomai“ hergeleitet. Das Verb „daiomai“ bedeutet so viel wie „teilen“ oder „zerteilen“. Gleichzeitig hat es aber auch die Bedeutung eines „Zuteilers“, d. h. einer Kraft oder Macht, die einem etwas „zuordnet“ bzw. „zuteilt“, was sich in Bezug auf das Wort „daiomai“ im Sinne eines Schicksalszuteilers versinnbildlicht. Ferner wurde in der frühen griechischen Sprache, der Begriff Daimon als Synonym für Theos verwendet, was Gott bedeutet. Hiermit wurden also Wesen oder Energien bezeichnet, die schicksalhaft auf das Leben der Menschen einwirken bzw. einwirken können. In den Arbeiten des Philosophen Platon (428 v. Chr. – 347 v. Chr.) werden die Dämonen primär als Vermittler gedeutet, die den Kontakt zwischen den Sphären der Götter und den Menschen herstellen. Im christlichen Kontext also „klassische Engel“. Leider änderte sich diese Sichtweise durch den Platonsschüler Xenokrates (396 v. Chr. – 314 v. Chr.). Xenokrates schrieb den Dämonen überwiegend böse Taten zu. Hierdurch entlastete er die olympischen Götter von der “Theodizeeproblematik“. Theodizee ist die „Gerechtigkeit Gottes“ bzw. die „Rechtfertigung Gottes“ und stellt einen Fachterminus dar, der verschiedene Ideen beinhaltet, warum allmächtige Wesen (Gott bzw. die Götter) Leid und Seelennot in die Welt „lassen“. Es ist die allseits bekannte Frage „Warum lässt der liebe Gott zu, dass es mir so schlecht geht?“
Durch die neue „Jobbeschreibung“ der Dämonen, schaffte es Xenokrates zwar kurzfristig die „Götterproblematik“ zu mildern, hat dafür aber den Grundstein für die frühchristliche Umwertung der Dämonen gelegt, von ambivalenten zu durchweg negativen Wesen. Während Platon die „Dämonen“ noch natürlich gesehen hat, in Bezug darauf, dass auch Mutter Natur ambivalent ist – liebevoll und gnadenlos bzw. barmherzig (gut) und mitleidslos (böse), wurde es von Xenokrates so interpretiert, dass das Böse schon sehr gezielt agierte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Bibel Dämonen ausschließlich als böse Geister auffasst.
Bewusstseinserweiterung: Eine nicht drogeninduzierte Bewusstseinserweiterung zielt auf eine bewusste und klare Selbsterkenntnis, welche durch Trancearbeiten, durch Atemübungen (zum Teil Hyperventilieren), extreme Bewegungen oder auch Klang-/Tonarbeiten ausgeführt werden kann. Natürlich kann man eine Bewusstseinserweiterung auch mittels Drogen erreichen, wobei man hier nicht nur vorsichtig sein muss, sondern auch darauf Achten sollte, wer diese Arbeit anleitet. In unserer Kultur ist eine drogenunterstützte Bewusstseinserweiterung verpönt, da diese nicht aus Gründen der Selbsterkenntnis primär vollzogen wird, sondern um eine Realitätsflucht auszuführen. In anderen Ländern und Kulturkreisen, wie es z. B. im Schamanismus praktiziert wird, existiert eine ganz andere Prämisse. Jeder muss hier selbst kritisch prüfen und abwägen, was man, mit welchen Hilfsmitteln, erreichen will.
Heilungsmagie durch Symbole/Buchstaben: Hier werden energetische Weihen und der Gebrauch von Talismanen und Amuletten vollzogen, die primär zur Heilung und sekundär zur Abwehr bzw. zum Schutz von Krankheiten dienen. Dies können Runen sein, aber auch andere Symbole oder Buchstaben (henochische Buchstaben und die Enochian-Light-Source-Methode). Wichtig ist hierbei, dass die Symbole / Buchstaben auch selbst energetisch wirken können, sodass man mit diesen auch direkt therapeutisch arbeiten kann, egal, ob man sie nun materiell dem Menschen gibt (graviert auf einem Stein, einem Stück Holz etc.) oder energetisch direkt ins Energiesystem des Menschen einfügt. Hierzu würde dann auch die Sigillenmagie zählen, wenn sich das jeweilige Sigill auf eine Heilung oder Genesung bezieht.
Iatros- bzw. Iatrusmagie: Es sind magische Heilungsrituale, die auf Gebete, Bannsprüche, Flüche, Götter, Göttinnen etc. basieren. Es ist letztlich eine Zusammenfassung aller anderen Heilarbeiten, da man iatristischen bzw. iatrustischen Magie die Disziplinen der Metoden Aura- und Energiekörperarbeit, Chakrenarbeit, Chi Gong, Prana-, Od-, Körperenergie-Heilung, Reiki-Gaben, Channelings, Clearings/Exorzismus, Geistheilung/Lichtarbeit, Spiritismus, Bewusstseinserweiterung, Symbolische bzw. Talismanische Magie innehat. Das Prinzip PAZUZU z. B. fällt in den Bereich der Iatros- bzw. Iatrusmagie, da dieser als Dämon bzw. als Schutzgeist gesehen wurde, der die Krankheiten „erschreckt“ bzw. verscheucht! Der Lebensverteidigungsaspekt des Pazuzus bezieht sich auf Statuen und Amulette, die vor allem dem Schutz von Gebäuden oder Räumen dienten. Sie wurden an gut sichtbarer Stelle im Haus aufgehängt bzw. aufgestellt, wobei man in archäologischen Funden sehr deutlich belegen konnte, dass es um Wohnhäuser und den Wohnbereich im Palast ging – ca. 1. Jahrhundert vor Chr. in Babylonien.
Egal,