Die kuriosen Abenteuer der J.J. Smith 01: Oma Vettel. M.E. Lee Jonas
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Die schwarze Prinzessin im Amtsgebäude
Danksagung
Es existiert eine riesige, gigantische, in Dunkelheit liegende Galaxie, in der einfach alles, auch das aller, aller Undenkbarste und aller, aller Unmöglichste denkbar und möglich ist! Sie ist nicht außerordentlich weit weg, manche würden sagen: »Um die Ecke.« Das Einzige, was man benötigt, um diese schöne, unglaubliche, wundersame, tolle, grandiose, besondere, aberwitzige, fantastische, magische, verrückte, bombastische, einmalige, abgefahrene, megacoole Super-Galaxie voller unendlicher, absonderlicher Wunderdinglichkeiten zu erreichen, ist eine miniklitzekleine Portion »Vorstellungskraft«.
Ich danke M.E. Lee Jonas für diese fantastische Umsetzung meiner kuriosen Idee. Du hast allem eine Seele gegeben. Ich danke meiner Frau und meiner Tochter, die es mit mir, dem »alten Spinner«, aushalten müssen. Und ich danke Martina, dem ersten Fan von J.J. Dein Zuspruch hat unendlich viel geholfen.
(Al Lowve, 02 Mai 2014)
Prolog
Es gibt Orte in dieser Welt, von denen man sagt, sie seien mystisch und voll unerklärlicher Magie. Man glaubt, es gäbe dort Pforten, hinter denen sich fantastische Reiche von Zauberern, Elfen und Feen befinden. Wir bezeichnen sie als Mythos. Legenden, die wir Menschen uns erzählen, damit wir einen Ort haben, zu dem wir unsere geheimsten Wünsche und Träume schicken können. Und genauso lang, wie wir uns diese Legenden erzählen, suchen wir diese Reiche und verzweifeln, weil wir angeblich immer scheitern. Wir vergessen mit der Zeit, dass wir sie längst betreten haben, denn als Kinder lebten wir noch mitten in dieser Welt voller Wunder und Magie. Aber irgendwann sind wir plötzlich erwachsen und blind für den Zauber, der uns täglich umgibt.
Wir vergessen ihn und die Erinnerung an unsere Träume verblasst.
Doch es gibt diese Orte hier in unserer Welt. Sie liegen auch nicht im Verborgenen oder am anderen Ende der Welt.
Das Magische ist nicht immer in weiter, unerreichbarer Ferne. Für irgendjemanden ist in diesem Augenblick das Ende der Welt genau dort, wo du gerade bist. Dieses Reich voller Zauber und Magie liegt direkt vor dir. Du musst dich nur daran erinnern! Dann öffnen sich die Tore und du kannst es wieder betreten.
Einer dieser wundervollen Orte in unserer Welt ist Havelock, ein kleines Hafendorf im Norden der Südinsel Neuseelands, die am Ende des Pelorus Sounds liegt. Die Magie dieses Ortes ist so offensichtlich, dass es keine großen Worte braucht, um sie zu beschreiben. Sie ist dort allgegenwärtig.
Man kann sie fühlen, schmecken und riechen.
Havelock liegt am versunkenen Tal in den Marlborough Sounds, das Neuseeland in zwei große Inseln teilt. Die Einwohner dieses kleinen Hafendorfes sind schnell gezählt, da Havelock vom Festland aus nur mühsam zu erreichen ist. Das Leben dieser Menschen ist einfach und setzt eine geruhsame Gesinnung voraus, mit der sich die Wenigsten in unserer schnelllebigen Welt arrangieren möchten. Große Industriegebiete sucht man hier vergeblich. Die Einwohner leben von der Forstwirtschaft und ihren ausgedehnten Muschelfarmen, die in dem tiefblauen Wasser des Meeres liegen.
Es ist ein zauberhafter, unberührter Ort und das macht ihn so außerordentlich kostbar.
Alles ist rein, pur und ätherisch. Der Sand unter deinen Füßen trägt dich sanft über endlose Strände, die von gewaltigen Felsen beschützt werden. In den Wäldern erklingen Chöre von seltener, uralter Schönheit. Der Gesang dieser Natur leitet dich sicher durch die großen Reiche der uralten Kauribäume, von denen man sagt, dass sie seit Anbeginn unserer Zeitrechnung dort stehen. Deshalb sind sie für die Bewohner Neuseelands auch heilig.
Der große Ozean, der Neuseeland umschließt, breitet seine Arme weit aus und fließt in mächtigen Strömen durch die Landschaft, um sie zu nähren. Es scheint, als hätte die Natur diesen Ort erwählt, um sich auszuruhen. Alles lebt in einer perfekten Symbiose.
Havelock ist voller unentdeckter Geheimnisse und wer dessen Boden betritt, kann sicher sein, das Tor in eine andere Welt gefunden zu haben.
In diesem Dorf lebt etwas außerhalb der Siedlungen eine alte Dame, die von den knapp fünfhundert Einwohnern nur Oma Vettel genannt wird. Sie lebt hier schon eine sehr lange Zeit und gehört an diesen Ort wie das Wasser ins Meer. An ihre seltsame Art haben sich die Menschen längst gewöhnt. Das Anwesen, auf dem die alte Dame seit knapp vierzig Jahren lebt, liegt etwas abgeschieden, am Fuße des Nydia-Walkways, eingebettet im Schoße riesiger Kauribäume. Bis heute hat noch kein anderer Einwohner ihr Haus betreten, weshalb sich auch viele kuriose Geschichten darum ranken. So wollen einige Kinder als Mutprobe versucht haben, das geheimnisumwitterte Haus zu erreichen, sind aber angeblich immer schon an der geheimnisvollen Einfahrt gescheitert. Sie erzählen, dass hinter dem großen Tor eine endlose Allee läge, die von unbekannten, wunderlichen Blumen und uralten Kauribäumen gesäumt sein soll. Die Kronen dieser mächtigen Bäume bilden, so ihre Geschichte, ein filigranes Dach, das die Sonnenstrahlen nur in eigenwilligen Formationen durchlässt.