Giuseppe Verdi. Leben, Werke, Interpreten. Christian Springer
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Verdi-Interpretation und Verdi als Interpret
Quattro pezzi sacri – Letzte Jahre
Eine Primadonna – Das Ende einer Epoche: Adelina Patti
Einige Disposizioni sceniche zu Verdi-Opern
Quellennachweis und Bibliographische Abkürzungen
Vorbemerkung
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as vorliegende Werk, das unter dem seinen Aufbau und Inhalt etwas reduzierenden Titel Verdi und die Interpreten seiner Zeit in Wien im Jahr 2000 erschienen ist und von der internationalen Fachkritik ausgezeichnet aufgenommen wurde, wird jetzt aus Anlaß der Wiederkehr des 200. Geburtstages des Komponisten in überarbeiteter und erheblich erweiterter Form vorgelegt.
Während sich in den seit damals vergangenen zwölf Jahren keine grundlegenden neuen Erkenntnisse hinsichtlich der Biographie des Komponisten ergeben haben, konnte doch etwas Licht in einige Randbereiche seiner Vita gebracht werden. So erscheinen hier beispielsweise erstmals bislang unveröffentlichte Informationen über den Briefwechsel zwischen Giuseppe Verdi, Giuseppina Strepponi und Teresa Stolz, von dem man sich Erhellendes über das ominöse Dreiecksverhältnis erhoffte.
Die Überarbeitung wirkte sich im wesentlichen auf zusätzliche umfangreiche Informationen über die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichten etlicher Opern sowie auf neue Interpretenbiographien und Ergänzungen bestehender Biographien aus.
Die Erweiterungen fallen nicht nur vom Umfang her ins Gewicht: So leitet etwa das Kapitel „Die Verdi-Rezeption im deutschen Sprachraum am Beispiel von Eduard Hanslick“ zur Verdi-Renaissance im 20. Jahrhunderts über. In einem eigenen Kapitel werden Giuseppe Verdi als Interpret seiner Werke und die Interpretationen seiner Werke dargestellt, wie sie aus Besprechungen der von ihm selbst geleiteten Aufführungen seiner Werke, aus seinen schriftlich und mündlich überlieferten Anweisungen und aus der zu seiner Zeit geübten Aufführungspraxis abgeleitet werden können. Schließlich wird die Entstehungsgeschichte des Librettos zu Re Lear und Verdis Auseinandersetzung mit diesem Shakespeare-Stoff in Augenschein genommen, der immer dann, wenn die Sujetwahl für ein neues Werk anstand, über einen Zeitraum von fünfzig Jahren in seinen Überlegungen präsent war und den er letztendlich doch nicht komponierte. Und nicht zuletzt ist das Bildmaterial des Bandes großteils neu und wesentlich umfangreicher.
All das und vieles andere mehr soll das Phänomen Verdi noch deutlicher darstellen und es dem Besucher und Hörer seiner Opern leichter zugänglich machen.
Wien, im November 2012
Ch. S.
Zu den Dokumenten und Übersetzungen
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ie Briefe Giuseppe Verdis, die bei weitem noch nicht alle bekannt sind und wissenschaftlich ausgewertet oder veröffentlicht wurden, gehen in die Tausende. Allein das Archiv des Istituto Nazionale di Studi Verdiani in Parma verfügt über mehr als 28.000 Briefdokumente (auch in Form von Photokopien oder