Verkauft. Valuta Tomas
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-Ich habe was von Kaffee geschrieben und nicht von Sex!-, lässt sie Marks neue Mail grinsen.
-Ok, aber ich habe wirklich nicht viel Zeit!-
-Das ist ok, ich bin ja auch noch am arbeiten. Kannst so vorbeikommen!-
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»Kein Wunder, dass er so einen Körper hat!«, staunt Kim eine Stunde später, als sie vor einem Fitnessstudio steht, dessen Adresse Mark ihr noch mitgeteilt hat.
Kim betritt das Studio und erwartet eigentlich eine vor Schweiß stinkende Muckibude. Aber sie umgibt sofort ein sanfter Vanilleduft. Gleich vorne weg befindet sich ein Empfangstresen. Dahinter steht eine junge Dame die fleißig in einem Computer herum tickert. Erst nach einigen Momenten bemerkt sie Kim. Die gute Frau strahlt so viel Fitness und Proteine aus, dass Kim sich richtig alt und faltig in ihrer Gegenwart fühlt. Sie kann sich allerdings mit ihrem noch recht knackigen Körper keineswegs beschweren. Es liegt noch alles straff und fest an und schlabbert nicht in der Weltgeschichte herum. Trotzdem kriegt sie Komplexe bei dem Anblick der hübschen jungen Frau, die sie freundlich anlächelt.
»Hallo, kann ich dir helfen?«, begrüßt sie Kim und richtet ihre ganze Aufmerksamkeit auf sie. Dass sie sie gleich duzt, stört Kim keineswegs. Es vermittelt eher sofort ein Gefühl von Zusammengehörigkeit.
»Ja, ich suche Mark Kerling.« Die junge Frau dreht sich nach hinten und ruft mit erstaunlich kräftiger Stimme nach Mark. Sofort muss Kim daran denken, wie die Frau einige Kunden brüllend anfeuert, dass die nicht schlapp machen und weiter die Gewichte stemmen sollen.
Während Kim wartend am Tresen steht, wirft sie ihre Augen durch die große Halle. Hinter dem Empfangstresen befindet sich eine Bar an der einige schweißverklebte Männer und Frauen stehen und sich Eiweiß Getränke, oder Proteinshakes in den Kopf kippen. Immerhin besser als alkoholische Getränke.
Auf der rechten Raumseite stehen mehrere Geräte für den Muskelaufbau. Überall hängen Flachbildschirme von der Decke, auf denen Werbespots von legalen Aufbaupräparaten präsentiert werden. Daneben ist ein geschlossener Raum, bei dem Kim mehrere Fahrräder erkennen kann. Allerdings ohne Sattel. Als sie daran denkt, ein Fahrrad ohne Sitzmöglichkeit treten zu müssen, wird ihr schlecht. Alleine bei dem Gedanken bekommt sie schon Muskelkater.
In der Mitte der Halle befindet sich eine Art Wassersäule, wo sich noch mehr Geräte für den Muskelaufbau drum herum befinden. Über ihr befindet sich eine weitere Etage, wo sie auf den ersten Blick nicht erkennen kann, was dort oben noch alles angeboten wird. Sie kommt auch nicht weiter, denn plötzlich tritt Mark in ihr Blickfeld und strahlt sie lächelnd an.
»Hi!«, grinst er, beugt sich über den Tresen und haucht ihr einen Kuss auf die Wange. Etwas überrascht über diese normale und zugleich zärtliche Begrüßung, blickt Kim ihn überfordert an und quetscht nur ein geplättetes »Hi!« zurück.
»Kaffee?«, fragt er neugierig.
»Ich glaube deswegen bin ich hier! Oder habe ich doch etwas falsch verstanden?«, stottert Kim. Für einen kurzen Augenblick wird sie sauer. Wenn er tatsächlich Sex will, dann hätte er das auch schreiben können. Darauf ist sie im Moment keineswegs vorbereitet. Sie muss sich wenigstens gedanklich damit auseinandersetzen können.
»Nein hast du nicht. Es hätte ja aber sein können, dass du vielleicht etwas anderes trinken möchtest!«
»Was kannst du denn anbieten?« Mit einer flüchtigen Kopfbewegung fordert Mark Kim auf ihm zu folgen. Wie ein braves Mädchen geht sie dieser Aufforderung nach. Als sie Mark dann in voller Pracht sieht, geht sie ungewollt einen Schritt langsamer und betrachtet ihn von hinten. In der engen Nylonshort wirkt sein Allerwertester wirklich sehr ansprechend. Kräftige Oberschenkel und stählerne Waden, nicht schlecht.
Bei der Bar angekommen, zählt Mark ihr sofort sämtliche Erfrischungs- und Koffeingetränke auf. Kim wirft ihre Augen hingegen wieder durch die Halle und beobachtet die Sportler beim Training.
»Ich nehme eine Latte!«, antwortet sie flüchtig und konzentriert sich weiter auf die Menschen, die in Stundenlanger Quälerei ihren Körper in die richtige Form bringen.
»Bist du dir sicher?«, hört sie Mark gehässig lachen. Kim dreht sich zu ihm um und sieht ein schmunzelndes Lächeln auf seinen Lippen. Gespielt genervt verdreht sie die Augen, als sie weiß in welche Richtung er derzeit denkt.
»Ich meine das Zeug zum trinken. Aus einem Glas und so!«
»Ich bin zwar noch recht jung, aber so viel krieg ich auch nicht zustande, dass ich gleich ein ganzes Glas füllen kann!«, lacht Mark gehässig. Schlagartig haut Kim sich eine Hand gegen die Stirn.
»Schon klar, das Koffeingetränk meinst du!«, grinst er listig und bereitet einen Latte Macchiato für sie zu.
»Interesse?« Kim schaut ihn fragend an, als sie die Latte nimmt und einen Schluck trinkt. Er macht nur eine Bewegung in die Halle hinein. Sie blickt dorthin und zuckt mit den Schultern.
»Weiß nicht, was gibt es hier denn alles?«
»Komm mit, ich zeig es dir.« Mark geht um den Tresen herum, nimmt Kim plötzlich an die Hand und zieht sie hinter sich her. Anstatt sauer über diese ungewollte Berührung zu sein, spürt sie, dass sie es doch als angenehm empfindet und belässt ihre Hand in seiner.
Nach fast einer halben Stunde hat Mark ihr sämtliche Angebote gezeigt. Sie ist recht erstaunt über die Auswahl der verschiedenen Trainingsangebote. Als er dann allerdings noch mit einer Sauna und Massageabteilung auftrumpft, ist sie völlig geplättet. So eine Massage nach einem schweren Arbeitstag würde ihr sicherlich gut tun. Dann könnte sie sich mal fallen lassen und ihrem Körper etwas Gutes tun, anstatt ihn immer regelrecht zu misshandeln.
Nach der Besichtigungsrunde, betreten beide ein Büro, in dem Mark sich an einen Schreibtisch setzt und laut ausatmet. Er wirft seine Augen über sämtliche Papiere, was Kim ihm gleich macht und die Nase rümpft.
»Hm lecker, Buchhaltung! Ich hasse das Zeug!«, grinst sie.
»Ich ebenfalls! Aber irgendjemand muss es ja machen!«
»Und wieso machst du das und nicht der Chef? Ist doch eigentlich seine Aufgabe und nicht deine!«
»Doch ist es!«, grinst Mark, legt beide Hände an den Hinterkopf und lehnt sich entspannt zurück.
»Es ist meine Aufgabe, weil ich der Chef bin!« Kim braucht ein paar Sekunden bis der Groschen bei ihr fällt. Erstaunt weitet sie die Augen.
»Das ist dein Studio??«, stottert sie überrascht. Mark nickt.
»Ja!«, klärt er sie auf und dann fällt es Kim wie Schuppen von den Haaren. Sie setzt sich ihm gegenüber und zieht frech eine Augenbraue hoch.
»Deswegen ist es also kein Problem für dich monatlich so viel Geld für Sex auszugeben!?«, stellt sie fest und erntet ein verhaltenes Lächeln von Mark. Anstatt weiter auf dieses Thema