Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES QLIPPOTH. Frater LYSIR
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Doch auch wenn man nun vielleicht den Eindruck erhält, dass hier erneut offene oder versteckte Warnungen ausgesprochen werden, muss man berücksichtigen, dass irgendwann einmal ein jeder mit der Magie angefangen hat, sodass man irgendwann einfach mal „beginnen“ muss. Aus der eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass man manchmal von Büchern gefunden wird, die zwar die eigene magische Praxis bei weitem übersteigen, die aber dennoch Samen der Weisheit enthalten, welche man dann im eigenen System pflanzen kann. Vielleicht gilt dies auch für dieses Buch, denn dadurch, dass man mit den hier abgedruckten Ritualen, der kabbalistischen rituellen Magie, auch viele andere magische Disziplinen harmonisch und perfekt kombinieren kann, erhalten auch Neulinge auf diesem Gebiet die Chance, die auch die alteingesessenen Magier erhalten. Es geht ganz einfach darum, dass man sich individuelle Arbeitsmaterialien an die Hand gibt, die alle erdenklichen Bereiche abdecken. Gut, das der Qlippoth eigentlich NICHT für Neulinge geeignet ist, stimmt zwar, doch … „sag niemals NIE!“
So kann man im Allgemeinen sagen, dass die Verknüpfungen bzw. die Möglichkeiten einer Kombination mit anderen magischen Bereichen und Disziplinen eine der größten Stärken der Kabbalah ist, was wiederum bedeutet, dass auch Neulinge in der magischen Materie hier einen echten Nutzen finden. Man kann mit etwas Sinn und Verstand das kabbalistische System als eine flexible Schablone sehen, welche man eben über fast alle anderen Philosophien stülpen kann, um diese zu verstehen. So ist es für den magischen Neuling förderlich, wenn er sich das kabbalistische System sehr genau anschaut, denn man wird mit der Zeit erkennen, dass es relativ einfach ist, sich auch auf andere magische Wissensgebiete zu fokussieren. Man findet in diesem Kontext sehr schnell einen gemeinsamen Nenner.
Da latent auch die Planetenmagie eine Verknüpfung zur Kabbalistik besitzt, will ich hier noch einmal erwähnen, dass die Arbeitsweisen, die in den Ritualen dieses Werkes aufgeschlüsselt sind, auch Brücken zu den archetypischen Energien der Himmelskörper Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Mond und des gesamten Zodiaks bilden. Wenn man es streng nehmen will, kann man auch Uranus, Neptun, Pluto und Chiron in den verschiedenen Wirkungskreisen finden, auch wenn sie namentlich nicht explizit genannt sind. Dies liegt aber daran, dass diese Himmelskörper noch nicht entdeckt waren, als die erste Zeit der Kabbalah begann. Doch dies gilt primär für den Sephiroth, oder? Ja und nein! Denn auch den Qlippoth kann man auf die planetaren Archetypen münzen. Für alle Himmelskörper gibt es verschiedene Blickwinkel, welche in der Planetenmagie einmal durch die „Planetenintelligenzen“ und einmal durch die „Planetendämonen“ vertreten werden. In diesem Kontext könnte man statt dem Begriff „Teqillahn“ auch „Pfaddämonen“ oder „Schachtdämonen“ sagen. Da aber die Vokabel „Dämon“ sehr negativ besetzt ist, wäre es unklug eine solche Begrifflichkeit zu wählen. Wenn es aber um die archetypische Arbeit geht, muss man in diesem Kontext jedoch immer schauen, zu welcher Qlippah die einzelnen Planeten und Archetypen zugeordnet sind. Hierbei ist es nicht egal, wie man mit den Energien umgehen will, denn die meisten Zuordnungen sind für den Sephiroth konzipiert. So muss man hier mit Sinn und Verstand arbeiten, um auch die entsprechende Dualität zu berücksichtigen. Es ist also etwas anderes, ob man nun die Sephirah Binah mit dem Archetypus Saturn vergleicht, oder die Qlippah Ba’ar. Ob Binah oder Ba’ar, der Archetypus des Saturns ist hier zugeordnet, was bedeutet, dass man hier auch die Energien der Transformation und des Durchhaltevermögens absolvieren kann, genauso wie die Energien des Todes, der Vernichtung, der Aufzehrung und der Kargheit. Und selbst diese Aufzählungen sind nur als winziger Ausschnitt zu verstehen, denn die energetische Bandbreite der archetypischen Planten ist sehr groß. Dies gilt auch für den Archetypus des Jupiters, da man mit der Hilfe des Jupiters nicht nur eine tyrannische Energie und fremd gerichtetes Unglück provozieren kann, sondern auch eine Gnadenlosigkeit und eine Unbarmherzigkeit der Qlippah Sin’ah. Man sieht aber auch hier schon, dass Verknüpfungen zu den anderen Qlippoth existieren, denn selbstverständlich kann man diese Energien auch in den anderen Qlippah finden und verwenden. Hier muss man sein Wissen mit seiner Kreativität verbinden, sodass man ein Stück „qlippothische Weisheit“ generieren kann. Selbst wenn man kabbalistisch mit Angriffs- und Schutzrituale agieren will, kann man den Archetypus des Mars und die Energien der Sephirah Geburah oder die Energien der Qlippah Morek kombinieren.
Doch Angriff und Verteidigung bedeuten auch immer wieder eine hohe Verantwortung, nein, nicht dass man Sorge haben muss, dass man jemanden schaden wird, denn dieses moralische Manko sollte man in qlippothischen Arbeiten ablegen, nein, es geht diesem Kontext darum, dass die Energien in der Qlippah Morek auch für das eigene Energiesystem gefährlich sein können. Angriff bedeutet hier ANGRIFF mit allen Mitteln! So ähnlich ist es auch, wenn man sich dann den Archetypus der Sonne anschaut, sodass man sich der Qlippah Cherpah nähert. Die Sonne ist eine machtvolle Energie, die das Leben fördern, aber auch vernichten kann. Wärme kann hilfreich sein, wenn es kalt ist, doch Wärme bzw. Hitze kann auch den menschlichen Körper und die Natur schädigen. Ferner findet man im Archetypus der Sonne die Eigenschaften des Wissens, der Weisheit und des Ausgleichs, welche aber im qlippothischen Sinne negativiert werden, sodass Wissen und Weisheit zu einem Machtmissbrauch eingesetzt werden und ein Ausgleich eher als Druckmittel gesehen werden kann, frei nach dem Motto „So könnte es werden, wenn du …“. Hier sieht man auch wieder, dass Verbindungen zu anderen Qlippoth existieren, denn wenn es um einen Machtmissbrauch geht, dann findet man entsprechendes Potenzial auch in den anderen Qlippoth des Qlippoth. Tja, und bei dem Archetypus der Venus, der sich unter anderem auf Liebe und Partnerschaft bezieht, sind die Verbindungen zur Qlippah Chaluwshah so zu deuten, dass man Liebe und Partnerschaft auch auf eine extreme rosarote Brille münzen kann, sodass hier eine Abhängigkeit, und eine echte Idiotie provoziert wird. Liebe und Partnerschaft kann auch als eine Abhängigkeit verstanden werden, genauso wie die Energien der Qlippah Mehumah, denn Konfusion kann sehr gezielt für schadensmagische Arbeiten eingesetzt werden. Dumm ist es nur, wenn diese Konfusion auch vor dem eigenen Leben nicht haltmacht und man Opfer seiner eigenen Intrigen wird. So steht der Archetypus des Merkurs für Kommunikation, Wissenschaft und Heilung, was bedeutet, dass man durch die Energien der Qlippah Mehumah nicht nur Konfusion und Chaos stiften kann, sondern auch Krankheit, Unwissen und kommunikative Depressionen. Worte sind hier wahrlich mächtige Waffen, aber auch gigantische Werkzeuge. Etwas komplizierter wird es, wenn man sich den Archetypus des Mondes anschaut, und somit die Qlippah Calaph. Hier sind Ruinen und Überbauten die Schwingung der Qlippah, doch wenn man sich in Bezug auf den Mond die Furienenergien anschaut, kann man erkennen, dass man mit diesen Kräften viele Fundamente in Ruinen verwandeln kann und zum Glück auch überflüssige Luftschlösser, oder eben Überbauten, vernichtend zerschlagen kann. Der Archetypus des Mondes bezieht sich primär auf die Mystik, auf zyklische Prozesse und auch auf die Divination. Um hier sinnig arbeiten zu können, muss man zyklische Energien verstehen können, um diese