Magisches Kompendium - Kabbalah - Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth. Frater LYSIR
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Doch bei allen Phasen, muss man immer berücksichtigen, dass eine Grundschwingung vorhanden war, eine Grundschwingung, die man in FÜNF Stufen einteilen kann. Diese Stufen sind Zeiten. Die erste Zeit ist die Zeit des Schweigens! Die zweite Zeit ist die Zeit des Zuhörens! Die dritte Zeit ist die Zeit des Erinnerns! Die vierte Zeit ist die Zeit des Praktizierens! Die fünfte Zeit ist die Zeit des Lehrens! Gleichzeitig muss man aber auch betonen, dass eine solche „Einteilung“ ein typisches Vorgehen ist, wenn man ein System klassifizieren will. Hier ist die Kabbalah keine Ausnahme, denn im Endeffekt wurden auch drei große „Arbeitsklassifizierungen“ getroffen. Es ist einmal die theoretische, die meditative und die praktische bzw. magische Kabbalah. Jedoch muss man bedenken, dass diese Arbeitsklassifizierungen nicht strikt getrennt sind, sondern ineinanderfließen und somit keine direkten Übergänge bilden. Wenn man sich also entscheidet, die Ideen der Kabbalah zu verwenden, wird man erkennen, dass man in allen Bereichen seine eigene Meisterschaft erreichen muss, um sich selbst zu evolutionieren. In diesem Kontext sei noch einmal erwähnt, dass die Schriften (oder auch Werkzeuge) „Tora“, „Talmud“, „Zohar / Sohar“ und „Sepher Jetzirah“ interessante Fragmente bieten, aber nicht zwingend studiert werden müssen, um die ersten Schritte im Bereich der Kabbalah zu vollziehen.
Im Folgenden will ich auf die drei Arbeitsklassifizierungen eingehen, mit dem erneuten Hinweis, dass letztlich jeder für sich entscheiden muss, ob eine Vereinigung aller drei Klassifizierungen für die eigene Evolution sinnig ist, oder ob nur das Arbeiten mit der Hilfe eines der drei Wege zum Ziel führt.
Die theoretische Kabbalah
Es ist die Arbeitsweise, die sich auf theosophische, metaphysische, ontologische und haghyparktische Schriften und Gedankenexperimente bezieht. Ein spezielles Augenmerk auf die Darstellung des Sephiroth wird gelegt, sodass man alle theoretischen Verknüpfungen, die durch die Zuteilungen zu den Sephiroth im Sephiroth resultieren, erkennen und verstehen kann. Es wird erkannt, dass der Baum des Lebens, nur ein Symbol, ein Mandala ist, und dass jede Sephirah ihren eigenen Sephiroth, sowie jede Qlippah ihren eigenen Qlippoth hat. Man kann durch diese Arbeitsweisen die philosophischen Fragen des magischen Alltags leichter erklären, da man seine Ideen mit anderen leichter vergleichen kann. Die Numerologie findet hier ihre ersten Berührungspunkte, da man hier Fragen nach Erfolg, Reichtum, Leben, Tod, Schicksal, Lebensaufgabe etc. diskutieren, bzw. darüber philosophieren, kann. So werden in diesem Bereich die erkenntnistheoretischen Erfahrungen gesammelt, wodurch man sich selbst Stück für Stück entwickeln kann und eine Erklärungsschablone für andere magische Systeme erhält, denn auch die theoretische Kabbalah umfasst die Arbeitsweise der Permutation, der Umgruppierung der Buchstaben.
Die meditative Kabbalah
Bei dieser Arbeitsweise geht es nicht nur um meditative Erkenntnisse, denn die meditative Kabbalah umfasst auch meditative Techniken. Die Visualisation, die Imagination, die Astralprojektion und das Astralreisen sind hier zu nennen, genau so wie die Willens- und Geistesschulung, die durch Mentaltechniken, Tranceschulung, Konzentration, Meditation, Energie- und Atemübungen forciert werden kann. Doch so wie auch die theoretische Kabbalah sich mit der Verwendung und der Bedeutung der göttlichen Namen, der Bezeichnungen der Engel und Erzengel befasst, so spielt dies auch in der meditativen Kabbalah eine Rolle. Es wird erst via Intellekt geschaut, um dann meditativ bzw. intuitiv zu arbeiten. Hierbei werden die kabbalistischen Texte interpretiert, wobei eine Umgruppierung der Buchstaben (Permutation) stattfindet, sodass der Zahlenwert des Wortes gleich bleibt, jedoch neue Informationen, Sichtweisen und Blickwinkel entstehen. Durch die Permutation kann man so „zwischen den Zeilen lesen“ und unverständliche Textstelle in den zu möglichen NEUEN Interpretationen stilisieren. Dass hier dann auch die Numerologie wieder einen essenziellen Platz erhält, dürfte klar sein.
Doch neben diesen Arbeiten wird auch die Bereisung des Sephiroth via Pfadarbeiten forciert, da man mit Hilfe von astralen Reisen nicht nur die verschiedenen Arbeitsweisen der Energien im Sephiroth und im Qlippoth erkennen und verstehen kann, nein, man kann auch in seine eigenen Tiefen eindringen, um Kontakt zu den eigenen, höheren Anteilen zu erhalten, wodurch man wieder Verbindungen zu den Erzengeln und den Malachim knüpfen kann. Dies führt dann manchmal auch in einen Bereich der meditativen Kabbalah, in dem ekstatische und euphorische Geisteszustände bewusst erzeugt werden, sodass man Arbeitsweise entwickelt, die prophetischer Natur sind (klassische Channelings), wodurch das eigene Sein illuminiert wird. Ein weiterer Schnittpunkt zur theoretischen Kabbalah sind die hebräischen Buchstaben, da diese auch immer einen besonderen Klang, Zahlenwert und eine energetische Schwingungsfrequenz besitzen.
Die praktische bzw. magische Kabbalah
Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, geht es bei dieser Arbeitsweise stark in den Bereich der zeremoniellen Magie. Arbeiten mit Talismanen, Mantren, Ritualen und magischen Exerzitien werden hier forciert, sodass man als Beispiel für eine solche Arbeit das Erschaffen eines Psychogons oder eines Egregors nennen kann, was dann auch zu einer Erschaffung eines Golems führt, die energetische Belebung eines toten Gegenstandes. Doch auch das Arbeiten mit Siegeln und Sigillen der Engel, Dämonen, Genien, Intelligenzen, Herrschern etc. sind alles Bestandteile, die man in die Rubrik, der praktischen bzw. magischen Kabbalah setzen muss. So ist ein klassisches Planetenritual (mit vorheriger Bannung via Pentagrammritual, mit einer energetischen Verifizierung via Hexagrammritual, mit einer Anrufung, einer Opferung, einer energetischen Selbstvergöttlichung und anschließender Verabschiedung und Bannung der gerufenen Energien) eine klare „magisch-kabbalistische Arbeitsweise“. Doch auch hier muss wieder die Divination, die Weissagung betitelt werden, was wieder zur Numerologie führt. Eigentlich auch zum Tarot, obwohl ursprünglich Tarot und Kabbalah nichts miteinander zutun hatten.
Soviel zu den drei Arbeitsklassifizierungen „theoretische, meditative und praktische bzw. magische Kabbalah“, wobei hier erneut erwähnt sein soll, dass die Übergänge fließend sind, d. h., es wäre ein Fehler zu sagen, dass die eine Arbeitsweise forciert werden muss, bevor man zu einer anderen Arbeitsweise geht. Jeder muss für sich herausfinden, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen. Ob man dazu das hebräische Alphabet auswendig kennen oder auch hebräisch in Wort und Schrift beherrschen muss, sei einfach mal dahingestellt.
Man muss bedenken, dass Theorie und Praxis NICHT nur unterschiedliche Wörter sind!
Kabbalah in der Theorie, via Darstellung verschiedener Sephiroth oder auch „Lebensbäume“ (Etz Chajim (חיים עץ)):
Kabbalah in der Praxis, via Darstellung verschiedener „Zustände“ und „Abstrakta“:
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