Bambis Kinder. Felix Salten

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Bambis Kinder - Felix Salten страница 15

Автор:
Серия:
Издательство:
Bambis Kinder - Felix Salten

Скачать книгу

      Geno machte sich nichts daraus; er nahm das Vorhandene nach Kinderart, wie es eben war, als etwas Endgültiges, und er trollte, angelockt von würzigen Düften, in den Schlag. Die Mutter folgte ihm.

      Kleine Haselstauden wucherten überall, junge Silberpappeln, Holunder, Schlehdorn, Liguster, und es winkten vielversprechende Gräser, schmackhafte Kräuter. Dazwischen glänzten in breiten, hellen Scheiben die Stümpfe gefällter Stämme.

      Die Wurzeln der alten Eichen hatten noch Urkraft bewahrt, und sie trieben aus den Rinden der verstümmelten Ueberreste ein Gewirr von Schößlingen hervor. Die waren bittersüß und strotzten von Saft.

      Geno glaubte, noch nie so was Gutes gegessen zu haben. Auch Faline, die dergleichen von früher her kannte, labte sich an der köstlichen Aesung.

      Den Hirschen galt dieser Schlag als ihr liebster Nährboden. Von allen Seiten wanderten sie herbei, suchten ihn auf, ganz heimlich mitten in der Nacht, besonders wenn kein Mond am Himmel stand oder wenn die Wolken ihn verhüllten. Dann weilten die Hirsche stundenlang hier.

      Heute gab die dünne Mondsichel nur matten Flimmerschein.

      In solch fahlem Licht wirkten die Hirsche noch weit größer.

      Sie befanden sich jetzt in der Feist; sie hatten ihr Geweih verfegt, und wie sie einer nach dem andern auftraten, boten sie einen imposanten Anblick.

      Geno hatte noch nie einen Hirsch gesehen.

      Als der erste nebelhaft sichtbar wurde, ganz leise, beinahe geschlichen kam, riesig, schier drohend, begann Geno zu zittern und starrte die gespenstische Erscheinung an, ohne sich zu rühren.

      Der zweite, der dritte glitt heran, gigantische Schatten, doch ohne Zweifel lebendig.

      Jetzt hatte Faline die Hirsche wahrgenommen. Das Entsetzen packte sie, von dem die Rehe bei jedem Zusammentreffen mit Hochwild ergriffen werden. Sie stieß einen Schrecklaut aus: »Bah–oh!« Fluchtartig rannte sie weg vom Schlag in die Dickung, und sie schreckte fortwährend langgezogen: »Bah–oh! Bah–oh! Bah–oh!«

      Sie konnte nicht aufhören.

      Geno verlor die Fassung; er wollte fort, wollte zur Mutter, doch zunächst vermochte er nicht, sich vom Fleck zu bewegen. Gebannt hingen seine Augen an den ungeheuren Gestalten, die langsam umherwandelten.

      Aus dem Dickicht klang das Schreien Falinens: »Bah–oh! Bah–oh!« Es entriß Geno plötzlich seiner Erstarrung.

      Wie toll raste er der Mutter nach, in hohen, stürzenden Fluchten. Kein Ton war in seiner jungen, zugeschnürten Kehle, so sehr er sich auch bemühte, gleich der Mutter zu schreien.

      Endlich erreichte er Faline.

      »Mutter ... Mutter ...!« Seine Stimme war erstickt, »wer ist das?«

      Faline aber schrie in kurzen Pausen: »Bah–oh! Bah–oh! Bah–oh!«

      Sie ließ sich nicht aufhalten, ging mit steifen Schritten tiefer in den Wald hinein.

      »Ist noch Gefahr, Mutter?« Geno war sehr bang.

      »Nein, mein Sohn«, erwiderte sie endlich, »ich hoffe nicht ...« Sie brach in ein letztes empörtes »Bah–oh!« aus.

      Schüchtern stellte Geno die Frage: »Wer war das?«

      »Das waren die Könige ...«

      Ehrfurchtsvoll wiederholte er: »Die Könige ... Sind die Könige böse?«

      »Das weiß niemand genau. Zuweilen sollen sie sehr arg werden. Man hat eine furchtbare Geschichte herumgetragen.«

      »Was für eine Geschichte, Mutter? Bitte, erzähl mir.«

      »Ach, das ist schon lange her ... schon sehr, sehr lange ...«

      »Bitte, Mutter, bitte, die Geschichte ...«

      »Nun, einer der Könige soll einen unserer Prinzen gespießt haben.«

      »War der Prinz tot?«

      »Das kann ich nicht sagen. Ueberhaupt ... du hörst doch ... das ist schon sehr lange her. Keiner, der es gesehen hat, lebt mehr. Auch dieser König nicht. Er soll wenige Tage darauf durch die Feuerhand umgekommen sein. Niemand weiß heute, was zwischen dem König und dem Prinzen vorgefallen ist. Sonst kümmern sich die Könige nicht um uns.«

      »Sehen wir ihnen nicht ähnlich, Mutter?«

      »Keine Spur! Freilich gibt es einige unter uns, die behaupten, daß wir mit den Königen verwandt sind. Ich bin anderer Meinung. Ihre großen plumpen Figuren haben etwas erschreckend Fremdes! Widerlich!«

      Geno schauderte.

      Inzwischen ästen die Hirsche friedlich auf dem Schlag. Fast unsichtbar. Nur das rupfende Geräusch der abgebissenen Blätter und Gräser war vernehmlich.

       * * *

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGUC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDcooor 5o9gKKKKACjsfpRR9enf6UByo5DX9Oa3n+0xD5HPPsfWsXABIT7g6V6FdpBLbutwyKhH8RA4rgrm NIrh1R1ZR0KnIraOp4+Lp2lcioozjrRV2OMKKKKB2QUUUUCCiiikAUUUd6aAa7bVNRJJ81LMe1Qn 1FWhlvgjNLVZHI61PkbM5qWgGu+zGO9Cy561AzbjSdKajoBcz6UdarpLt4NTggjNIBaKKKQBRRRQ IKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigA ooooAKKKKACiigf5xQM2/DLE6jkcZUmuu6ZySdxyRjtXAaffvp8wkjAJAIq/J4lu5COFA6cZzWco nfQxHJGxf8TXmyCO1H8Ry307Vy/JGT1qxd3ct5KZZT0GKrn7xNVFWOavU55XCiiiqMAooooAKKKK ACkJwuRS0EdhQMreY+TTS7GnSqUNMrRAHNFH40UwCiiigByHDZqRpjuqHtR6GkwLancAfel70yM5 QfWnmswKZ60UHrRWiAKKKKYBRRRQAUUUUAFFF

Скачать книгу