(Wahre Geschichte) Reggae Love, wenn die Liebe weint! Schwarz weiße Liebesodyssee. Dantse Dantse
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу (Wahre Geschichte) Reggae Love, wenn die Liebe weint! Schwarz weiße Liebesodyssee - Dantse Dantse страница 11
Rita fragte sich, warum Johnny und sie auch so naiv waren um zu glauben, dass es in den europäischen Vertretungen Bestechung geben würde. Man sagt doch, die Weißen wären sehr gerade und arbeiteten sehr gewissenhaft. Aber wie hatte es dann Kamga geschafft nach Lyon auszureisen, was war mit Ngoh Lep, die Frau war hier eine Prostituierte gewesen, konnte kaum Französisch reden und schreiben, aber sie war nun in Paris. Ondoua, der Gauner, der mehrmals hier in Douala wegen Betrug und Diebstahl verurteilt worden war, war nun in Kanada. Sie kannte so viele Menschen, die den gleichen Vermittler hatten wie Johnny, die alle ausgereist waren. Manche, hatte sie gehört, gaben bis zu 20.000€ aus, je nachdem, wie schwierig ihre Situation war. Offiziell wurde immer gesagt, dass diese Visa Fälschungen wären und die Leute spätestens an der Europäischen Grenze festgenommen und wieder nach Kamerun geschickt würden, da die Daten des echten Visums elektronisch an die Grenzbehörden nach Europa verschickt würden. Tatsächlich hatte sie schon von Menschen gehört, die ein Visum hatten, aber dann wieder nach Hause geschickt wurden. Aber sie kannte auch viele, die mit solchen sogenannten bzw. offiziell von Behörden und Botschaft genannten „gefälschten Visa“ ohne Probleme nach Deutschland, Frankreich, England, Belgien, Italien usw. ausgereist und durchgekommen waren, und nun lebten sie in Europa. Manchen kamen sogar im Urlaub hierher und konnten ungeniert wieder ausreisen, ohne dass die Grenzpolizei in Europa ihnen den Weg verwehrte.
Viele schöne Frauen waren dabei, die nun als Prostituierte in Deutschland, in der Schweiz, in Frankreich arbeiteten, und die alle drei Monate mit so viel Geld zurückkamen, dass sie sich Immobilien kaufen und wieder zurück fliegen konnten.
Was sie auch nicht verstand war: wenn diese Botschaften wirklich so rigide mit allen Menschen arbeiteten, warum den sogenannten Feyman (Nigerian Connection, Betrüger) das Visum nie verwehrt wurde, obwohl sie in Europa so viel Schaden verursachten? Sie waren sehr bekannt und versteckten sich auch nicht. Sie gaben in Bars in Kneipen an, wie sie mit diesem oder dem da von der Botschaft Tennis spielten, trinken gingen, private Nummer hatten oder gar sich mit denen in Europa privat trafen. Sie gaben manchmal an, wie sie schöne junge kamerunische Mädchen, die später plötzlich irgendwann einmal ausreisen durften, an diese Personen vermittelten usw. Man hörte alles Mögliche, wie die Leute an ein Visum kämen, nur die Ehrlichen hätten es schwierig und würden die Rigidität des europäischen Visagesetzes und der gewissenhaften Arbeit spüren.
All das ist komisch, meinte Rita. Was ist da Wahrheit, was Lüge, was Fantasie? Sie wusste es nicht. Fakt war, dass manche Leute ein Visum bekamen, bei denen man sich fragte, wie konnte es gehen? Sie konnten überhaupt keine einzige Voraussetzung erfüllen. Naja, da wo viel Geld im Spiel ist, ist alles möglich, ob man nun Afrikaner oder Europäer ist.
Sie wusste nur eines: sie bzw. Johnny hatten bis jetzt immer Pech gehabt. Vielleicht waren all das nur Gerüchte von Menschen, um sich wichtig zu machen, um noch mehr zu betrügen. Das wussten nur die Beteiligten, sagte sie sich und weinte noch mehr. Sie hatte dann Johnny immer Druck gemacht und ihn Versager genannt. Vielleicht war das nun der Grund, warum er diesen erniedrigenden Job machen wollte, um ihr zu zeigen, dass er etwas konnte? Sie hatte ein schlechtes Gewissen, aber der Grund, warum sie nun weinte, waren die schönen aufbauenden Worte von Johnny. Man konnte ihm alles vorwerfen, aber dass dieser Mann einen Kämpfer war, ein positiver Mensch, der nie aufgab, das konnte niemand abstreiten. Sie bewunderte ihn nun noch viel mehr und wusste instinktiv, dass dieser Mann seinen Weg machen würde. Er würde sein Ziel erreichen, auch wenn durch Tätigkeiten als Tellerwäscher, Strandreiniger, usw. Sie spürte wie eine Eingebung, dass sie sich wie ein Parasit an diesem Mann festhalten musste, wenn sie auch ein besseres Leben haben wollte. Ihr Frauen- und Überlebensinstinkt sagte ihr, diesen Mann zu unterstützen.
„He Rita, Süße, du weinst? Das gefällt mir. Das bedeutet, dass du mich nicht nur gehört, sondern auch verstanden hast. Ab jetzt stellst du dir nun immer vor, dass diese Wohnung eine Villa ist, siehst du, wie alles hier top ist, stelle dir mal alle Gegenstände so vor, wie du sie haben willst, siehst du, wie du glücklich, schön und erfüllt bist, gesund und wiederhole immer: „Gott ich danke dir, dass du mir diesen Wohlstand gegeben hast.“ Diese Szene muss für immer ein Teil deiner Gedanken und Träume sein. Du wirst sehen, dass sich langsam Wege dahin aufzeichnen werden. Rita, nicht träumen, dass wir erfolgreich werden, nein wir sind es. Nicht dass wir gewinnen werden, nein wir haben schon gewonnen.“
Er stand auf, streichelte ihr über die Haare und verabschiedete sich: „Gute Nacht, schlaf gut.“
Am Mittwoch brachte Johnny für das erste Mal seit Monaten wieder die Kinder in die Schule. Sie waren schon 10 und 9, aber er wollte einfach heute nützlich sein. Er hatte nur noch 2 Tage in Douala zu verbringen, dachte er. Unterwegs erzählte er Geschichten und sie lachten viel.
Der Jüngste fragte: „Du Papa, warum bist du so gut drauf, als ob du traurig bist?“, „Hein?“, fragte sich Johnny, „froh, als ob ich traurig bin? Nein Mensi, ich bin sehr gut drauf und es geht mir gut.“ Aber danach fragte er sich, warum das Kind so etwas gesagt hatte? Wie kann ein Kind in dem Alter schon so philosophisch reden? Na ja, Kinder von heute. Er lächelte ein bisschen und dachte schon an das weitere Programm.
Heute Mittag wollte er Nicole sehen und mit ihr den ganzen Nachmittag verbringen. In Kamerun haben Schüler mittwochs nachmittags frei. Er freute sich schon auf diesen vollen, erotischen Körper. Nur beim Gedanken an sie spannte seine Hose bereits.
Bis zum Nachmittag hatte er Zeit ein Frühstück im „Café Paris“ mit Amina einzunehmen. Aber er wollte nicht mit ihr schlafen, sonst würde er vielleicht nicht ganz fit sein für Nicole. Gestern hatte Amina schon ihre Dosis gehabt, dachte er. Er brauchte die Hilfe von Amina, um schnell einen Job in Kribi zu finden. Amina verbrachte viel Zeit in Kribi. Sie mochte diesen weißen Sand, der sich kilometerweit entlang des Ozeans erstreckt. Der Strand ist in Kribi fast leer. Man hat viel Zeit für sich und kann sehr gut abschalten. Sie kannte zwei bis drei Hotelbesitzer dort. Vielleicht könnte sie etwas für ihn tun?
Er war wie abgemacht Punkt genau um 10 Uhr 30 im Café. Typisch für kamerunische Frauen, die gerne auf sich warten lassen, erschien sie erst gegen 11 Uhr 15. Sie kam mit ihrer neuen S-Klasse mit rückwärts laufenden Alufelgen, und sie sah wie eine echte Schönheitsprinzessin aus. Ihr super gestyltes Outfit, bestehend aus einem grauen Rock, der leicht über die Knie ging und einem schwarzen Designerhemd, die Frisur, mit der sie sehr erotisch ihre ersten grauen Haare offensiv zur Geltung brachte, die traumhafte weiblich betonte Figur mit verdammt verblüffenden Kurven, zog alle Männerblicke auf sie. Sich der Wirkung ihrer Erscheinung bewusst, ging sie in mit sinnlichem Gang die zehn Meter bis zum Caféeingang, sehr provokativ und sehr weiblich, sehr rhythmisch mit der Hüfte nach links, nach rechts. Sie wusste, würde sie in diesem Moment nur so tun, als ob sie umfiele, würden sofort alle diese Männer zu ihr stürzen, um ihr zu helfen.
„Du siehst wunderbar aus, meine Fee; du bist die Bombe in Person. Kein Mann kann dir wiederstehen“, begrüßte Johnny Amina.
„Ja mein Prinz, wie geht es dir? Du hast mich gestern so glücklich gemacht und ich wollte mich so hübsch machen, nur für dich. Wie geht es dir? Du siehst sehr relaxt und glücklich aus“, grüßte sie zurück.
„Ja, ich bin glücklich, weil ich, wie ich dich gestern schon ein bisschen eingeweiht habe, am Freitag nach Kribi fahre, um dort zu arbeiten.“
Der Barmann kam und fragte: „Vous désirez Madame? Wir haben alles, Madame, Kaffee, Kakao, Bouillie,