(Wahre Geschichte) Reggae Love, wenn die Liebe weint! Schwarz weiße Liebesodyssee. Dantse Dantse

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(Wahre Geschichte) Reggae Love, wenn die Liebe weint! Schwarz weiße Liebesodyssee - Dantse Dantse

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Walker und Amina bestellten beide fast das gleiche, Omelette mit Sardinen, Johnny nahm dazu Beignets haricots und Bouillie und eine Saftmischung aus frischer Ananas, Guave und Orangen, Amina Baguette und Zitronentee und Wasser.

      „Meinst du es wirklich ernst mit Kribi? Mit der Arbeit und so?“, fragte Amina noch einmal. „Ich meine, ich finde es mutig von dir, aber bist du dir sicher, dass es dir gut tun wird? Johnny bist du wirklich bereit einen Teller zu waschen, 12 Stunden am Tag zu arbeiten? Erniedrigung zu ertragen? Ich meine viele große Leute und auch mein Mann musste Erdnüsse auf der Straße verkaufen. Er musste Autoscheiben an Kreuzungen reinigen, um etwas zum Essen zu haben und heute hat er alles, was er will.“

      „Siehst du?“, sagte Johnny. „Warum dann zweifelst du an mir? Du hast selbst als Studentin in Bordeaux erniedrigende Arbeit getan und musstest sogar schon einmal mit einem sehr alten, fetten Franzosen Sex haben, um einer Wohnungskündigung zu entgehen. Glaubst du es war einfach für dich? Nein, aber du hast es getan, um dein Ziel, das damals war, dein Studium zu beenden und ein schönes Leben zu haben, zu erreichen. Du hast nicht deinen Traum aufgegeben. Dein Mann putzte Autos, aber was in seinem Kopf ablief, war das wichtigste. Sein Ziel führte dazu, dass er gern seinen Job mit einem Lächeln auf dem Gesicht machte. Das ist auch heute so für mich. Weißt du? Wenn ich mir vorstelle, wie ich 12 Stunden lang, vielleicht sogar mehr, in diesem weißen Kittel in der Küche Teller wasche und leckere Gerüche einatme, wie ich am Strand mit einem Korb in der Hand den Müll von anderen sammele und später todmüde ins Bett falle, sehe ich mich nur noch viel näher an meinem Ziel, als wenn ich in einem tollen Anzug hier sitze. Aber du wirst mich besuchen, denn ich brauche deine Nähe, deine Ratschläge, deine Augen, deine Stimme, deinen Körper.“ Dabei streichelte er die Haut unter ihrem Rock.

      Er führte weiter aus: „Ich weiß, dass ich alles von dir haben kann. Sagen wir fast alles. Ich weiß zum Beispiel, dass du nie deine Familie, deinen Mann verlassen wirst für mich und das schätze ich sehr an dir. Man kann dir hundertprozentig vertrauen und auf dich bauen. Ich weiß, dass wenn ich es dir sagen würde, würdest du mir 1.000.000€ geben und wenn du die Möglichkeit hättest es zu tun, würdest du es tun. Da bin ich mir sehr sicher. Aber das was ich suche und was ich erreichen will, kannst du mir nicht geben, mein Schatz. Aber trotzdem liebe ich dich so sehr und brauche diese Liebe für meine Motivation, für die harten Zeiten, die ich vor mir habe. Du bist meine Energiequelle“, und das meinte er ernst, „du bist mein Sonnenschein.“

      Amina, genau wie Rita, sah Johnny auf einmal mit mehr Respekt an. Sie war einfach fasziniert von diesem Mann, der als Star, wie als Tellerwäscher, nichts an seiner Ausstrahlung und Selbstsicherheit und seiner Persönlichkeit verloren hatte. Er wusste genau, was er wollte und wo es lang ging. Das machte ihn noch sexier. Diese Kraft, diese Überzeugung war ansteckend und er fand immer die richtigen Wörter, die einen einfach mitrissen. Sie spürte stark, dass der Weg dieses Mannes noch weit gehen würde. Sie war sich sicher und wollte es auch. Sie würde Johnny so weit helfen wie sie konnte, nicht weil er sie jedes Mal im Bett glücklich machte, sondern weil er ein besonderer Mensch war.

      „Ich glaube an dich Honey, ich glaube so sehr an dich und ich weiß, dass du es schaffen wirst. Ich sage das nicht, um dir zu schmeicheln. Das ist auch nicht nur ein Wunsch, eine Hoffnung. Ich sage es, weil ich es so fühle. Ich kann dir sagen, egal, was in deinem Kopf als Plan vorgeht, ich kann dir schon jetzt sagen, du hast es geschafft. Du hast dein Ziel schon erreicht. Ich sehe das, auch wenn ich dich dadurch verlieren könnte und du mir fehlen wirst, und ich bin fest entschieden, dir zu helfen, um eine Stufe der Leiter deines Erfolges zu sein bzw. gewesen zu sein. Nimm bitte meine Hilfe an. Das wird mir gut tun. Das wird das einzige bleiben, was ich behalten kann von dir. Ich kenne deinen Stolz, nimm meine Hilfe aber trotzdem an. Ich bin für dich da, egal, wann du mich brauchst, egal was du brauchst. Wenn es nur um Geld geht, mach dir keine Sorge. Du hast mir so gut getan. Du hast mir meine Weiblichkeit wiedergegeben. Du hast mir meinen Körper wiedergegeben, du hast mir mein zweites Leben nach der Mutterschaft wiedergegeben. Wegen dir liebe ich nun alle einzelnen Teile meines Körpers. Wegen dir bewundere ich meine grauen Haare, die mir mit dem Licht der Sonne eine besondere Schönheit geben, wegen dir, der Art, wie du sie gestreichelt hast mit Leidenschaft, sanft, weich und auch fest, habe ich wiederentdeckt, wie schön sich mein Busen anfühlt, wie ich ihn sexy finde, weil er dich so anmacht, du hast meinem Bauch eine andere Sensibilität gegeben, als ich sah, wie dich das anmacht. Ich hatte meinen Körper meinen Kindern und meinem Mann geschenkt. Ja, du hast mir meinen Körper zurückgegeben. Du hast mir mein Frauensein zurückgegeben. Du hast mich zum zweiten Mal entjungfert. Du bist mein Supermann, you are my hero.“

      Die beiden sprachen eine lange Zeit nicht miteinander. Sie spürten beide, dass eine andere Zeit gekommen war. Etwas ging zu Ende, etwas, das man nicht aufhalten konnte, aber auch nicht aufhalten sollte. Etwas, das man nicht versuchen sollte zu retten.

      Das Frühstück schien ganz gut zu schmecken und sie genossen einfach die Zeit und die Tatsache, dass sie sich liebten, nicht nur wegen des Sexes oder wegen des Geldes. Sie würden nie ein normales Paar sein und sie wussten nun, dass sie für immer unzertrennlich sein würden. Eine Liebe für die Ewigkeit, egal, was passierte.

      Auf dem Weg nach Bonaberi, da wo Johnny lebte, fragte Amina leise und traurig: „Werden wir uns noch mal sehen, bevor du gehst?“

      Johnny antwortete nicht. Es saß einfach da, den Kopf auf der Kopfstütze des Beifahrersitzes, die Augen zu, schüttelte den Kopf langsam hin und her, hoch runter, als ob er ein Lied, das man nicht hören kann, sang.

      Angekommen, da wo sie sich immer verabschiedeten, an einer Ecke neben dem Internetshop von Wadjo, stieg Johnny aus, ging um das Auto zum Fenster von Amina und machte ihr ein Zeichen, dass sie das Fenster runter machen sollte. Und er sah Amina zum ersten Mal ins Gesicht, seitdem sie im Restaurant geredet haben. Er merkte, dass sie still weinte.

      Die Tränen liefen auf ihrem Gesicht zur Bluse und ihre schöne lila-orangene Bluse war total nass. Wie lange weinte sie schon so? fragte er sich. Sein Herz war auch nass, vielleicht viel nasser als ihre Bluse. Sie sah das einfach nicht. Er sagte nur: „Amina, lass mich gehen.“

      Er drehte sich zum Gehen, ging auch einige Meter weiter und das Auto rollte schon langsam weg. Er schaute hinter sich und Amina merkte das und bremse leicht, aber ließ das Auto doch weiter langsam rollen, sehr langsam rollen, Johnny kam zurück und rannte zu ihr.

      Er machte das gleiche Zeichen, damit Amina das Fenster runter ließ. Diesmal tat sie es nicht und ließ einfach das Auto weiter rollen, langsam rollen, langsam aber immer weiter weg von Johnny. Johnny stand da, wie ein Automat, fast zehn Minuten lang und diesmal überfluteten die Tränen sein Herz und schwappten über. Er spürte, wie nass nun auch sein Hemd wurde. Er wusste, dass die nächste schwere Trennung in seinem Leben nach dem Tod seines Vaters gerade stattgefunden hatte. Es gab keinen Weg zurück mehr. „Adieu, Amina“, schrieb er mit seinen Finger in der Luft.

      Er hatte lange gebraucht, um den Tod seines Vaters zu verarbeiten. Diesmal würde er nicht zulassen, dass es so lange dauerte. Er wollte und würde diese Trennung nicht verarbeiten. Er wollte diese Schmerzen absichtlich behalten, er wollte weiter um sie trauern und immer nachtrauern. Deswegen würde er fröhlich sein und so tun, als ob er gut drauf wäre. Nur so würde er weiter an diese Frau denken, sie niemals verlieren, sie weiter und ewig lieben und auch ewig behalten können.

      „Johnny, was ist los? Du gehst einfach so vorbei ohne Hallo zu sagen?“, das war Wadjo, der Besitzer des Shops. Johnny drehte sich um: „Ho, es tut mir leid Wadjo, wie geht es dir? Es ist alles in Ordnung, meine Gedanken waren bei Nicole, die ich gleich treffen werde. Freue mich so drauf“, versuchte er zu lügen.

      Wadjo schaute ihn fragend an: „Wirklich bei Nicole? Wie lange kennen wir uns schon Johnny Waka? Seit Bafoussam. Es ist mehr als 20 Jahre her. Was ist los? Warum bist du so blass?“, er ging zu Johnny, nahm seine linke Hand, zog ihn zu sich, gab ihm eine Akkolade und sagte ihm:

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