(Wahre Geschichte) Reggae Love, wenn die Liebe weint! Schwarz weiße Liebesodyssee. Dantse Dantse

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wäre, wenn sie in Rage wäre?

      Johnny Walker, der große Johnny Walker hatte so etwas noch nie erlebt. Er sagte nur: „Hey, Madame, entschuldige mich, ho. Du hast nicht von mir heute Nacht geträumt, oder?“

      Er wusste, dass man in Sachen Mundwerk nicht mit einer afrikanischen Frau mithalten konnte. Sie sind da viel zu stark und unbesiegbar. Und noch einmal dachte er an Rita. Dann nennt man diese Frauen hier schwaches Geschlecht? Nee! Vielleicht in Europa, hier überhaupt nicht. „Männer in Afrika müssen sich emanzipieren“, dachte er.

      Intelligent wie er war, wusste er, dass es besser wäre, die Sache nicht eskalieren zu lassen und ging raus. Ja, wir sind in Kamerun. Und jeder ist Präsident, da wo er sich befindet. Was sollte er tun? Er konnte nicht so nach Hause gehen zu Rita, ohne den Wasserzähler, das hieß ohne Wasser. Aber er wusste auch, dass in Kamerun alles möglich ist. Er kommt nur einfach darauf an, wie man sich anstellt.

      Als er überlegte, was er tun könnte, war der Ordnungsmann schon bei ihm und sagte: „Mann, du kennst doch unsere Frauen mit ihrem Mundwerk. Es lohnt sich nicht, sich mit ihnen anzulegen. Sie werden dich fertig machen. Jetzt hast du verloren, wie ein kleiner, feiger Hund. Lass mich noch mal mit ihr reden und wir sehen, was machbar ist.“

      Johnny nickte nur mit dem Kopf und als der Ordnungsmann wieder hinein ging, verschwand Johnny kurz im Auto zu Amina und erzählte ihr den Stand der Dinge und kam wieder zurück, als der Ordnungsmann wieder herauskam.

      „Ich habe den Eindruck, dass sie dir helfen kann. Aber sie ist immer noch hart. Es ist besser, dass wir zusammen zu ihr gehen. Du versuchst zuerst, dich mit blablabla zu entschuldigen. Danach frage sie wie eine Kobra, die gerade besiegt wurde und sich ergibt, was sie für dich tun kann, damit du noch heute Wasser haben kannst. Zeig ihr, dass sie gewonnen hat.“

      Johnny Walker kannte gut, wie es in Douala ging. Er wusste auch genau, dass dieser Streit, auch wenn er so heftig schien, doch harmlos war. Die Kameruner sind einfach sehr wortgewandt, aber auch nicht nachtragend.

      Er ging wieder rein mit dem Ordnungsmann. Als die Frau ihn sah, griff sie ihn wieder sofort an.

      „Monsieur, je ne vous reçois plus, sortez“, („Monsieur, ich empfange Sie nicht mehr, gehen Sie“).

      Johnny sah verlegen den Ordnungsmann an, wie um zu sagen: „Was nun?“

      Der Ordnungsmann lächelte die Rezeptionistin an, schmeichlerisch mit einer Grimasse, kratzte dabei ein bisschen an seine Haaren und sagte: „Yes Mama, du bist wirklich eine Dame de Fer, eine eiserne Frau, Yes, Yes, das ist gut. Frauen müssen endlich mal Kamerun regieren, nein Afrika regieren. So würde kein weißer Mann uns mehr etwas zu bieten haben und unseren Reichtum so klauen.“

      Sie lächelte und sagte: „Du grand-frère, hör auf mit deinen Faxen und ärgere mich nicht selber. Sonst wird es ein Problem zwischen dir und mir. Weiße Männer, klauen … Blödsinn. Sind in Yaoundé – der Hauptstadt - weiße Männer an der Macht? Ich habe noch keinen gesehen, der Minister ist oder Geschäftsführer einer staatlichen Firma. Aber doch wird unser Reichtum jeden Tag geklaut.“

      Der Ordnungsmann ignorierte einfach weiter dieses schlagfertige Argument: „Schwester, hilf doch meinem Bruder hier. Ja, er weiß, dass er sich im Ton vergriffen hat und es tut ihm leid“, dabei drehte er sich prompt zu Johnny und tat so, als ob er mit ihm schimpfe: „Hey, sag es doch, sag einfach Entschuldigung. Wenn ihr hier kommt und redet als ob ihr Paul Biya seid, dann sind Leute sauer. Du hast die Dame verärgert. Sie wird dir nun helfen, wegen mir, verstehst du, nur wegen mir, aber sag ihr, es tut dir leid.“ Paul Biya ist der Präsident von Kamerun.

      Johnny guckte die Damen an und sagte wie befohlen, dass es ihm leid täte.

      Die Dame blieb immer noch aggressiv: „Du hast Glück, dass der grand-frère da war. Ich schwöre dir, du hättest auch nach einer Woche kein Wasser mehr gehabt. Hast du mich hier angestellt? Hein, kennst du mich? Humm, sage dir nur du hast Glück. Gib mir das Papier her.“ Johnny wusste schon, dass die Frau sich beruhigt hatte. Zum ersten Mal hatte sie ihn geduzt.

      Sein Glück war aber von kurzer Dauer. Die Frau kam zurück und gab ihm das Stück Papier, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. „Der Installateur hat viel zu tun und kommt erst morgen wieder. Komm morgen. Wir haben ab halb 8 auf.“

      Der Ordnungsmann schaltete sich dazwischen: „Grande sœur, pourquoi tu es dure comme cela?“ („Große Schwester, warum bist du so hart?“) und: „Und was ist, wenn er...“, er drehte sich zu Johnny und nickte mit dem Kopf, um Johnny mitzuteilen, er müsse das akzeptieren. „Wenn er dann dem Installateur die Taxikosten vielleicht plus Spesen zahlt? Vielleicht kann er doch, na ja, kann er doch noch nach Feierabend bei ihm vorbei schauen?“

      Die Frau tat so, als ob sie nicht einverstanden wäre. Der Ordnungsmann fügte hinzu: „Ja, grande soeur, ich weiß, dass das nicht deine Arbeit ist, den Installateur anzurufen. Es kostet dich Geld und Zeit, aber…“, er drehte sich wieder zu Johnny, „...aber, der wird dir sicher dein Bier ausgeben, meins sowieso, ok? Siehst du, er hat ja gesagt.“ Er redete für Johnny, ohne nach Johnnys Meinung zu fragen.

      Er wendete sich wieder an die Dame: „Ruf ihn doch mal an und frag ihn ob er damit einverstanden wäre und du bekommst ganz klar dein Bier, Schwester. Ja, grande sœur, ich liebe dich, ich liebe dich über alles, aber schade, dass ich nicht dein Mann bin.“

      „Halts Maul grand-frère. Du kannst mit deinem Mundwerk alles wieder kaputt machen.“ Sie ging ans Telefon und kam nach zwei Minuten zurück und redete ganz leise mit dem Ordnungsmann, der dabei ständig den Blickkontakt zu Johnny suchte. Dabei lächelte er, um Johnny so zu signalisieren, dass alles okay sei, aber er zahlen müsse.

      Er ging wieder zu Johnny und redete mit ihm. Minuten später ging er wieder zu der Dame und gab ihr die Hand, als ob sie sich grüßen wollten. Somit hatten einige Scheine die Taschen gewechselt. Und Rita würde ihr Wasser noch heute bekommen.

      „Na ja“, seufzte Johnny Walker erleichtert, „sehr gute Tricks hier in Kamerun, um Geld aus den Taschen der Kunden zu ziehen. So zu tun, als ob er Menschen helfen will und dabei noch gut verdienen.“

      Er kannte diese Logik genau. Die Frau bekam was, der Installateur bekam was, der Ordnungsmann bekam was und Rita hatte ihr Wasser. Kommunistischer Kapitalismus à la Kamerun. Eine Hand wäscht die andere. Er war aber selbst Schuld. Hätte er rechtzeitig seine Rechnung beglichen, hätte er keinen Cent mehr weiter gezahlt.

      Das Beste aber dabei war nun, dass er seit diesem Tag neue Freunde gefunden hatte. Die Dame, den Ordnungsmann und den Installateur. Sie würden für immer Freunde werden und das nächste Mal bräuchte er gar nichts mehr zu zahlen. So einfach geht es in Kamerun. So ist es hier. Die Menschen leben halt, sie leben nur.

      Er war am Ende doch zufrieden und wieder glücklich.

      Nach einer Stunde war alles geregelt und er stieg wieder ins Auto zu Amina, die die ganze Zeit mit laufendem Motor im Auto auf ihn gewartet hatte. Es war schon fast 16 Uhr.

      Beide freuten sich nun auf die schnelle gemeinsame Stunde.

      Es musste schnell gehen, da der Installateur gegen 17 Uhr 30 kommen wollte. Zeit, das nächste Hotel aufzusuchen.

       Johnny Walker und seine Affäre mit der verheirateten Amina

      Amina war eine seiner Lieblingsgeliebten.

       Sie war lustig, offen, gebildet und sehr selbstbewusst. Eine

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