Little Pearl. Madlen Schaffhauser
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»Wie alt bist du?« Diese Frage verblüfft mich nur kurz.
»Zweiundzwanzig.«
»Seit zwei Jahren reist du also herum und suchst dir ab und an eine Arbeit?« So wie er es sagt, klingt es fast etwas vorwurfsvoll. Oder ist er einfach nur überrascht?
Es fällt mir schwer in seinem verschlossenen Gesicht zu lesen.
Eine unangenehme Stille breitet sich aus, in der ich überlege, welchen Weg ich einschlagen soll. Ich entscheide mich für die Wahrheit, wobei ich einen Teil meines Lebens auslasse.
Mit einem Räuspern hebe ich den Kopf, um Evan direkt in die Augen zu blicken. Es ist mir wichtig seine Reaktion zu sehen. »Nicht ganz. Ich war erst eine Zeitlang in einer Klinik.«
»Drogen?«
Ich schüttle den Kopf. »Nicht in so einer. Ich war in einer Psychiatrie.«
Er lacht nicht, wie ich im ersten Moment erwartet habe. Evan sieht mich einfach nur an. Vermutlich versucht er dadurch herauszufinden, ob ich ihm einen Witz auftischen will. Leider ist dieser Abschnitt meines Lebens kein Scherz. Außer meiner Familie und meinen engsten Freunden weiß niemand von meinem Jahr in der Psychiatrie. Eigentlich wollte ich es auch niemandem sonst erzählen. Und bestimmt nicht jemandem den ich kaum kenne. Aber Evan hat etwas an sich, das mich dazu bringt, ein wenig aus mir herauszukommen.
»Und weswegen? Du machst keinen irren Eindruck auf mich.«
Wenn du mich vor der Einlieferung gesehen hättest, würdest du jetzt etwas anderes behaupten. »Ich hatte eine Weile Probleme.«
»Gibt es einen Grund dafür?«
Ich knete verzweifelt die Hände, die Zeigefinger schmerzen schon. »Ich möchte nicht darüber reden.«
Evan beugt sich nach vorn, stützt die Arme auf die Beine, wodurch er mir gefährlich nahekommt. »Du glaubst also, dass du trotz deiner ausweichenden Antworten einen Job bekommst?«
»Ich wollte es versuchen. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht.«
»Ich weiß nicht, ob ich das tun kann.« Seine bedrückte Miene brennt sich in meinen Blick.
Ich nicke. »Das verstehe ich«, sage ich, obwohl ich hoffe, er möge mir Arbeit geben, wenngleich es bloß Kloschüssel putzen wäre. Denn auf einmal weiß ich, ich will – muss - in seiner Nähe sein.
»Nehmen wir mal an, ich hätte einen Job. Wie lange gedenkst du, ihn zu machen? Eine Woche? Zwei?« Er klingt ein wenig misstrauisch.
Wieder befeuchte ich mit der Zunge meine Lippen. Das mache ich oft, wenn mir nicht gerade eine geeignete Antwort einfällt oder nervös bin. Dann zucke ich mit der Schulter. »Mal schauen, wie wir miteinander auskommen?«
Er schmunzelt leicht, als er meine Antwort hört, und für einen Moment verschwindet der sorgenvolle Ausdruck, der bereits in seinen Augen stand, als ich ihn bei den Kraftübungen beobachtet habe.
»Du hättest unterschiedliche Arbeitszeiten.«
»Kein Problem.«
»Du wärst, ich benutze jetzt mal deine Worte: ›So etwas wie ein Mädchen für alles‹.«
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