Empörung, Revolte, Emotion. Группа авторов

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Empörung, Revolte, Emotion - Группа авторов edition lendemains

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      1. Emotionen und Empörung als Gegenstand der Sprachwissenschaft

      Emotionen in expressiven Sprechakten: Das Beispiel des Dankens

      Urszula Topczewska (Uniwersytet Warszawski)

       Abstract

      Emotionen sind nicht nur physiologisch bedingt, sondern auch persönlichkeits- und kulturabhängig. Die Kultur stellt sozial anerkannte Verhaltensmuster bereit, die jeweils als situationsangemessen gelten und insofern die Entstehung bestimmter Emotionen fördern. Sprachlich werden Emotionen z.B. in denjenigen Sprechakten ausgedrückt, die Searle (1969) zu den Expressiva zählt, z.B. im Loben, Bewundern, Spotten, Beschimpfen, Danken. Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwiefern expressive Sprechakte den beim Sprecher tatsächlich vorhandenen Emotionen Ausdruck verleihen und inwiefern sie deren Herausbildung steuern. Zunächst wird die Searle’sche Definition expressiver Sprechakte diskutiert, und anschließend wird die sich daraus ergebende These, dass expressive Sprechakte sozialen Normen folgen und in diesem Sinne von sozialen Regeln geleitet sind, anhand des Sprechakts der Danksagung veranschaulicht.

      1 Einleitung

      Die moderne Neurobiologie definiert Emotionen als größtenteils automatisch im Gehirn ablaufende Vorgänge, die menschliche Kognitionen und Handlungen begleiten und somatosensorisch gefühlt werden können:

      Emotionen treten auf, wenn im Gehirn verarbeitete Bilder emotionsauslösende Regionen anregen, beispielsweise die Amygdala oder besondere Abschnitte der Stirnlappen. Sobald eine dieser Auslöseregionen aktiviert wird, scheiden endokrine Drüsen und subkortikale Gehirnkerne chemische Substanzen (bei Angst beispielsweise Cortisol) aus, die sowohl ins Gehirn als auch in den Körper gelangen. Darüber hinaus werden bestimmte Handlungen eingeleitet (zum Beispiel wiederum im Fall der Angst, Flüchten oder Stehenbleiben sowie Kontraktionen des Darms) und bestimmte Ausdrucksweisen (beispielsweise von Angst geprägte Gefühlsausdrücke oder Körperhaltungen) gezeigt. Zumindest für den Menschen gilt, dass auch bestimmte Gedanken und Pläne im Geist auftauchen. […] Die Gesamtheit all dieser Reaktionen stellt den «emotionalen Zustand» dar, der sich recht schnell entfaltet und dann wieder nachlässt, bis neue Reize, die ebenfalls Emotionen verursachen können, im Geist hinzukommen und eine erneute Kettenreaktion anstoßen. (Damasio 2011: 123)

      Emotionen sind aber nicht nur physiologisch bedingt, sondern auch persönlichkeits- und kulturabhängig. Sie basieren auf Normen- und Wertesystemen, die von Kultur zu Kultur unterschiedlich ausgeprägt sein können. Die Kultur stellt jeweils sozial anerkannte Verhaltensmuster bereit, die als situationsangemessen gelten und insofern die Entstehung von Emotionen fördern.

      Aus philosophischer Sicht bilden Emotionen eine sehr heterogene Klasse von mentalen Zuständen, die von einfachen, reaktiven bis zu hochkomplexen, menscheneigenen

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