Niederländisch für Dummies. Margreet Kwakernaak
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Ein Verb in einem Satz gibt Auskunft über eine Handlung beziehungsweise eine Situation. Die Person, die diese Handlung oder Situation bewirkt, nennt man das Subjekt eines Satzes. Das Verb bezieht sich auf das Subjekt, zum Beispiel in dem sehr kurzen Satz ik werk (ick wärrk, ich arbeite) ist die Form des Verbs anders als in dem Satz wij werken (wäij wärr-kèn, wir arbeiten). Im ersten Satz sehen Sie werk, im zweiten werken.
Wenn der Infinitiv eines Verbs auf -en endet, ist es ganz einfach, die Ich-Form zu finden; Sie müssen nur das -en weglassen und schon haben Sie den Stamm: werk (wie in ik werk). Für die zweite und dritte Person Singular, also jij, u, hij, zij und het, fügen Sie dem Stamm einfach ein -t hinzu. Für die Pluralformen wij, jullie und zij wird wieder der Infinitiv verwendet.
ik werk | ick wärrk | ich arbeite |
jij werk-t | jäij wärrkt | du arbeitest |
u werk-t | ü wärrkt | er/sie/es arbeitet |
hij/zij/het werk-t | häij/säij/hätt wärrkt | Sie arbeiten |
wij werk-en | wäij wärr-kèn | wir arbeiten |
jullie werk-en | jöll-lie wärr-kèn | ihr arbeitet |
zij werk-en | saij wärr-kèn | sie arbeiten |
Bei einigen Verben müssen Sie die Schreibweise bei der Konjugation des Verbs anpassen und einen langen Vokal im Infinitiv beim Schreiben des Wortstamms verdoppeln. Keine Angst, beim Sprechen wird Ihnen das keine Probleme bereiten. Ein Beispiel für so ein Verb ist slapen:
ik slaap | ick ßlaap | ich schlafe |
jij slaap-t | jäij ßlaapt | du schläfst |
u slaap-t | ü ßlaapt | er/sie/es schläft |
hij/zij/het slaap-t | häij/säij/hätt ßlaapt | Sie schlafen |
wij slap-en | wäij ßlaa-pèn | wir schlafen |
jullie slap-en | jöll-lie ßlaa-pèn | ihr schlaft |
zij slap-en | säij ßlaa-pèn | sie schlafen |
Warum müssen Sie den Vokal a in den ersten drei Formen verdoppeln? Das hat etwas mit dem Klangwert des Wortes zu tun, und der sollte in allen Konjugationsformen des Verbs erhalten bleiben. Wenn Sie ik slap, jij slapt, hij slapt schreiben würden, müssten Sie entsprechend den Ausspracheregeln ein kurzes a sprechen; ein Niederländer würde dann allerdings nicht verstehen, was gemeint ist.
Unregelmäßige Verben haben – wie der Name schon sagt – Unregelmäßigkeiten, entweder im Präsens oder in den anderen Zeitformen. Die am häufigsten verwendeten unregelmäßigen Verben sind: willen (will-lèn, wollen), kunnen (könn-nèn, können), zullen (söll-lèn, sollen/werden), mogen (moo-chèn, dürfen), hebben (häbb-bèn, haben) und zijn (säijn, sein). Sie finden die abweichende Konjugation dieser Verben in einer Übersicht im Anhang dieses Buches.
Falls Sie mit diesen theoretischen Erklärungen nichts anfangen oder einfach nicht alles auf einmal behalten können – keine Panik. Überspringen Sie die Theorie einfach, es gibt viele Wege, eine Sprache zu erlernen. Sie können sehr erfolgreich lernen durch zuhören, nachahmen, lesen oder auswendig lernen. Sie können sich auch einfach die Verben, die Sie brauchen, in den Übersichten im Anhang am Ende des Buches zusammensuchen. Außerdem begegnen Ihnen Hunderte von Sätzen im Laufe des Buches und in den Beispielen auf der Audio-CD, die bereits konjugierte Verben enthalten.
Der Gebrauch des Präsens
Wenn Sie die Präsensformen kennen, können Sie schon eine ganze Menge sagen. Das Präsens wird als Zeitform benutzt, um etwas zu beschreiben, was gerade geschieht, wie Sie im Beispielsatz sehen:
Ik kijk televisie. (ick käijk tee-lè-vie-sie, Ich sehe fern.)
Sie können das Präsens auch verwenden, um etwas zu beschreiben, was manchmal, regelmäßig oder immer geschieht, wie die folgenden Beispiele zeigen:
's Avonds kijk ik televisie. (ßaa-vonntß käijk ick tee-lè-vie-sie, Abends sehe ich fern.)
Na het werk ga ik naar de supermarkt. (naa hätt wärrk chaa ick naar dè sü-pèr-marrkt, Nach der Arbeit gehe ich in den Supermarkt.)
Sehr oft wird das Präsens auch benutzt, um etwas zum Ausdruck zu bringen, das noch geschehen wird. Sie könnten zum Beispiel folgendes Gespräch zwischen Kollegen hören:
Morgen werk ik thuis. (morr-chèn wärrk ick tèüjß, Morgen arbeite ich zu Hause.)
Ik bel je morgen. (ick bäll jè morr-chèn, Ich rufe dich morgen an.)
Ein Trick für alle Fälle: Der Gebrauch des Perfekts
Im Niederländischen gibt es ebenso wie im Deutschen mehrere Möglichkeiten, eine Handlung in der Vergangenheit zu beschreiben. Es gibt das Perfekt (ich habe gearbeitet) oder das Imperfekt (ich arbeitete).