Genial erfolgreich. Marcus Kutrzeba
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Genial erfolgreich - Marcus Kutrzeba страница 5
In schwierigen Zeiten, die den Einzelnen vor Herausforderungen stellen, ist das immer am deutlichsten zu beobachten. Wie in den vergangenen beiden Jahren, als wir starke Einschränkungen im beruflichen und generell menschlichen Miteinander aushalten mussten. Dabei ist mir eins wieder alarmierend aufgefallen: Wie falsch die meisten Menschen den Themen Beziehung, Kommunikation und vor allem Vertrauen gegenüberstehen. Sie sind die Grundlage für unsere wirtschaftlichen und privaten Erfolge und unser Lebensglück. Genauer gesagt, die Art, wie wir darüber denken, dazu stehen und danach handeln.
Mit diesem Buch möchte ich das aufzeigen und einen Weg aus der Misere anbieten. Er führt über unsere Einstellung zu uns selbst, anderen und dem Leben, und die liegt oft im Argen. Am meisten dort, wo die Menschen fremdbestimmt und ihr Denken sowie ihre Haltung entsprechend beeinflusst werden. Das fängt schon in der Schule an, vielleicht sogar noch früher. Bereits Kleinkinder verlieren das Vertrauen in sich selbst, ihre Intuition und ihr Können. Sie werden gelehrt, was sie denken sollen, anstatt wie sie denken sollen. Das Phänomen zieht sich später durch alle Lebensbereiche – und die Menschen mit runter.
Ich habe es selbst erlebt und sehe die traurigen Ergebnisse jeden Tag vor mir. Trotz dem ein oder anderen Seitenhieb und einiger Spitzen ist das Buch keine Abrechnung mit der Institution Schule. Ich bin kritisch. Aber mehr als Kritik zu üben an unserer Gesellschaft und ihren Einrichtungen will ich den Blick auf uns selbst, unser Leben und unser Mindset richten. Die vorherrschende Mentalität ist geprägt von Angst, Unsicherheit und Obrigkeitshörigkeit. Muss das sein? Nein! Natürlich gibt es Krisen. Armut, Desaster, Gefahr, Gewalt, Hunger, Krankheit, Krieg und Verlust – das hat es und wird es immer geben. Aber soll (sich) der Einzelne deswegen aufgeben? Soll er zufrieden sein mit dem, was er hat, nur weil es »eh genügt«? Wem genügt es?
Ich meine, man darf für alles dankbar sein, aber nicht zufrieden. Wir sollten nie aufgeben, unser Leben zu dem zu machen, was es sein könnte. Dafür müssen wir aber erst einmal alle anfangen zu leben. Und zwar echt. Echt genial und echt erfolgreich. Viele Menschen wollen das nicht, sie wollen Ziele erreichen. Was ist das Ziel des Lebens? Ist es der Tod? Also, ich will noch nicht so schnell dort sein. Unser Leben hat kein Ziel, aber es hat einen Sinn. Und der ist, zu leben. Nichts anderes. Das Leben gehört gelebt. Viele wissen nicht, was das heißt. Oder sie trauen sich nicht. Aber das Leben wartet täglich auf unser »Ja, ich will!«
Ich habe die Idee von einem Leben, das dem Menschen dienlich ist. Keine Erwartungen, keine Bewertungen, einfach leben und jeder kann mitmachen. Bedürfnisse stehen im Vordergrund und die gute Absicht. Emotion, Energie und Tatendrang führen zu Resultaten, die wir uns nicht hätten träumen lassen. Sind wir nicht alle hier, um das zu erreichen: Glück und Erfolg im Leben? Und wenn ich nicht Glück und Erfolg haben kann, dann sorge ich zumindest für meinen Spaß. Es hört sich bestimmt idealistisch an und genau deswegen soll dieses Buch deinen Blickwinkel verändern auf das, was möglich ist. Weil alles, was du denken kannst, ist auch möglich.
Was willst du? Bist du nur der Passagier deines Lebens, oder bist du Mitgestalter deiner Laufbahn? Vielleicht ein bisschen von beidem, aber Opfer bist du sicher nicht. Opfersein bedeutet, dass jemand anderer schuld ist. So etwas gibt es in meiner Welt nicht. Jeder hat eine Verantwortung und die gilt es wahrzunehmen. Was ist deine Verantwortung? Es kann nur die sein, dein Leben in all seinen Facetten bewusst zu gestalten: Ob das die Gesundheit ist, deine Ernährung, die Familie, der Beruf und deine Berufung bis hin zu Geld und Besitzangelegenheiten. Ich erlebe so viele Menschen, wie sie ihr Leben sabotieren in dem ein oder anderen Bereich. Und dagegen nur einige wenige, die wirklich vorankommen möchten – für sie ist dieses Buch.
Es stellt ein wichtiges Denkmodell dar. Denn vor jedem Erfolg steht das Handeln und vor jedem Handeln steht das Denken.
Wo hast du das gelernt?
Wie kann jeder Einzelne im Leben gewinnen?
Was schaffen wir gemeinsam?
Wie können wir zusammenleben?
Wie muss ich dafür denken?
Wie muss ich mich verhalten?
Welche Haltung braucht es dafür?
Ich gebe dir eine Art »Gedankenschule« für deine Lebenseinstellung an die Hand. Damit du dich endlich als aktiven Gestalter deines Lebens und Zusammenlebens mit anderen siehst. Wir Menschen brauchen Menschen, um unserem Dasein einen tieferen Sinn zu verleihen. Aber damit unsere Beziehungen gelingen können, müssen wir zuerst einmal mit uns selbst im Einklang und Vertrauen sein. Ich bin weder das geborene Glückskind noch ein klassischer Erfolgsmensch. Ich bin ein Lebemensch. Ich setze auf die Freiheit und Selbstwirksamkeit des Einzelnen. Dadurch eröffnen sich uns unendlich viele Möglichkeiten und Potenziale. Mit dem Ansatz werden Dinge im Leben erreichbar, die gerade noch ausgeschlossen waren.
Die Leute sagen, ich übertreibe, wäre extrem und verrückt in meinen Ansichten. Na ja, mein Namenspatron, Marcus Aurelius, hat gesagt: »Der Sinn des Lebens ist nicht, auf der Seite der Mehrheit zu stehen, sondern zu vermeiden, dass man sich in den Reihen der Wahnsinnigen wiederfindet.« Aber das ist eine Frage des Blickwinkels. Für mich sind nämlich die Wahnsinnigen in der Mehrheit. Es sind die, die selbst ihr Potenzial nicht leben; und die sich dabei besser fühlen, wenn sie andere abwerten, kleinhalten und lächerlich machen. Sie können mir gestohlen bleiben. Mein Motto lautet: Verrückt ist meist die Lösung!
Letzte Frage nach all diesen Gedanken: Gibt es einen Leitfaden für ein erfolgreiches, glückliches Leben? Gibt es so einen Life-Hack? Nein. Sonst würden es ja alle längst machen. Der »Mainstream« tut es nicht, er hat keinen Erfolg – keinen nennenswerten zumindest. Aber nicht, weil es schwierig ist, sondern unbequem. Dieses Buch ist für all jene, die nicht zu bequem sind, ihren bisherigen Lebenswandel zu überdenken. Und die die ein oder andere Prise Verrücktheit vertragen, damit sich ihr Leben genial statt normal entwickeln kann. Die Zeit ist mehr als reif dafür. Entscheide dich, zu welcher Gruppe du gehören willst und dann tu es: Sag Ja!
Marcus Kutrzeba
Wien, im Februar 2022
1 IST-Situation
1.1 Wissen: Macht oder Ohnmacht?
Wissen ist Macht. Wer von uns hat diese Redensart nicht schon viele Male gehört? Womöglich sogar selbst benutzt. Aber Hand aufs Herz, wer hat je darüber nachgedacht, ob sie stimmt? Wissen ist Macht ist ein recht geläufiger Sinnspruch – dessen Sinn nur leider viel weniger oft hinterfragt, als der Spruch genutzt wird. Höchste Zeit, das nachzuholen!
Wenn Wissen Macht ist, was »macht« es? Ganz klar: nichts. Etwas zu wissen ermächtigt uns lediglich, etwas zu tun. Ob, was und wie wir es tun, liegt einzig und allein an uns. Sprachlich gibt es auch eine Verwandtschaft mit Potenzial, das vom lateinischen Wort für »können« stammt. Wir können etwas tun, wenn wir etwas wissen. Jeder von uns kommt also mit dem Potenzial zur Welt, mächtig zu sein. Indem wir uns Wissen aneignen, das uns individuelle Entscheidungen treffen und die richtigen Dinge tun lässt. So weit, so gut.
Wenn ich mir unsere Gesellschaft anschaue, dann ist sie leider alles andere als mächtig. Sie ist eine ohnmächtige Masse. Wie ich das so kühn behaupten kann? Weil das gegenwärtige Ausbildungs- und Schulsystem und die Erziehungsmuster seit Jahrzehnten nahezu unverändert Menschen formen, die hauptsächlich eines können: entsprechen. Es laufen haufenweise Eltern, Lehrer, Coaches, Gurus und andere Autoritäten herum und sagen