Genial erfolgreich. Marcus Kutrzeba

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Genial erfolgreich - Marcus Kutrzeba

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haben. Das nennt man dann Mentalität oder Mindset. Das in unserer Gesellschaft vorherrschende Mindset ist geprägt von viel Wissen und wenig Können, traurig, aber wahr. Dazu mehr in Kapitel 6.2.

      In meiner Schulzeit habe ich es immer wieder gehört, »Wissen ist Macht«. Schon damals beschlich mich das Gefühl, dass dieses Mindset Blödsinn ist. Macht kam von machen. Aber das Wissen, das man mir vermitteln wollte, kam meistens von irgendjemandem, der glaubte, etwas zu wissen. Der Glaube war dabei leider oft größer als das Wissen. Echte Macher habe ich nur wenige kennengelernt. So böse das klingt, ich hatte oft das Gefühl, von macht- und erfolglosen Menschen umgeben zu sein. Man merkte es daran, dass sie nur davon redeten, wie etwas funktionierte. Selbst konnten sie keine Ergebnisse vorweisen. Sie konnten alles analysieren und zerpflücken und bis ins kleinste Detail erklären, aber ihre Erlebnisse und Errungenschaften zeugten weder von Erfolg, noch davon, dass sie tatsächlich ihr Potenzial angezapft hätten.

      Was ich damit sagen will? Die Erfolgsgesetze des Lebens – wie Beziehungen funktionieren, wie man Besitz erwirtschaftet, einen geeigneten Beruf und darin seine Berufung findet und wie man sich die eigene Gesundheit erhält – haben mir diejenigen, die das Wissen präsentierten, nie praktisch gezeigt. Vielleicht wussten sie es, aber sie haben es nicht gemacht. Und von solchen Menschen sollte ich mir im übertragenen Sinne »einimpfen« lassen, was ich denken sollte? Ich sollte Wissen übernehmen, das ihnen ganz offenbar selbst nicht nützlich war? Nein, danke!

      Wissen pauschal nach dem Gießkannenprinzip über alle »auszuschütten«, wie ich es erlebt habe, ist zwecklos. Das Allermeiste davon ist für den Einzelnen praktisch nicht anwendbar. Anwenderwissen bedingt, dass man genau weiß, was man wie und wofür anwendet. Dieses, und nur dieses Wissen, ist Macht. Denn Macht ist niemals das Wissen alleine, sondern das Machen selbst. Sprich, die Handlung, das Tun, das Erleben, das Fühlen etc., und das ist höchst subjektiv. Bildung ist daher etwas, das man sich selber gibt, wenn man weiß wie. Und nicht etwas, das man sich eintrichtern lässt, um danach zu funktionieren. Es ist fatal, Menschen beizubringen, was sie denken sollen. Sie sollten lernen, wie sie denken sollen.

      Überlegen wir einmal gemeinsam: Was wäre denn, wenn das Wissen, das uns vermittelt wurde, lücken- oder fehlerhaft war? Kann es sein, dass wir – wenn auch nicht ausschließlich – so ein Wissen angelernt bekommen haben? Wäre es möglich, dass uns ein Wissen vorgegeben wurde, das von Ignoranz geprägt war? Und das mit einer gewissen Absicht verbreitet wurde? Macht ist letztlich nichts anderes als eine Möglichkeit, das Denken und Verhalten von Menschen so zu beeinflussen, dass sie sich unterordnen. Wem und warum auch immer. Wenn Wissen Macht ist, dann hat ein bestimmtes Wissen das Potenzial, auf Personen, Gruppen oder uns alle so einzuwirken, dass sie sich ihm anpassen und entsprechend verhalten. Und genau das tut die Schule von heute, meiner Ansicht nach (noch immer): Sie bereitet junge Leute nicht auf das Leben vor. Sondern darauf, Anweisungen zu befolgen und es anderen recht zu machen.

      Aber wir haben sie. Und wir sind es uns selbst, unseren Mitmenschen und der Gesellschaft schuldig, das Wissen, das man uns lehrt, genau zu hinterfragen. Ein guter Lehrer wird dich niemals davor warnen, selbst zu denken und zu hinterfragen. Wir dürfen unseren Wissensdurst nur nicht blind und passiv an andere auslagern. Weil wir nichts anfangen können mit »verdorbenem« Wissen. Damit müssen wir uns nicht abfinden, wir müssen nicht ohnmächtig ausharren. Wenn es uns gelingt, ein Wissen anzuzapfen, das uns persönlich weiterbringt, ein Wissen, das unserem Denken und Fühlen individuell dienlich ist, dann gelingen die Dinge in unserem Leben. Das Leben und unser Potenzial können voll und ganz ausgeschöpft werden. Wir dürfen mächtig sein. Wir brauchen uns nur dafür zu entscheiden.

      Entscheiden wir uns, uns selbst zu ermächtigen. Machen wir es! Denn Wissen ist Macht. Aber ermächtigen kann uns nur das Vertrauen – in andere und vor allem in uns selbst. Vertrauen ist das Gegenteil von Angst. Vertrauen ist die Währung der Macht … Womit wir schon beim nächsten Problem sind.

      Ich hätte versprechen sollen, ihr zu dienen, ihre Ziele zu fördern und dadurch verantwortlich zur Lösung der Probleme unserer Gesellschaft und ihrer Weiterentwicklung beizutragen. Ich wollte aber nicht der Wissenschaft dienen, sondern den Menschen. Nicht die Ziele der Wissenschaft fördern, sondern meine eigenen sowie diejenigen anderer Menschen. Und ich wollte nicht wissenschaftlich irgendwelche Probleme lösen, sondern faktisch. Das verstehe ich unter einem verantwortungsvollen Beitrag zur Gesellschaft und echter Weiterentwicklung.

      Dass das mit der Definition von Wissenschaft nicht übereinstimmt, ist wirklich schade. Weil die meisten Menschen darauf vertrauen. Oft sogar mehr als sich selbst. Das erkennt man daran, dass Leute, die einen wichtigen Punkt machen möchten, den Satz anfangen mit: »Also, da gibt es eine Studie (…).« Oder: »Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass (…).« Das Gegenüber erstarrt sekündlich und es ist fast unmöglich, dem irgendetwas zu entgegnen. Wissenschaftlich erwiesen – diese zwei Wörter setzen so ziemlich alles außer Kraft, was in uns Menschen vorhanden und für uns selbst nachvollziehbar ist: Erfahrungen, Gefühle, Ängste, erworbenes (Anwender-)Wissen und andere Wahrnehmun-gen etc.

      Genau da ist der Haken: Mich haben immer die restlichen zwanzig Prozent

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