Die Weisheit der Bienen. Tatjana Adams

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Die Weisheit der Bienen - Tatjana Adams

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gutes Wasser zu finden - Gott sei Dank.

      Und das meine ich genau so, wie ich es sage.

      Dennoch gibt es Unterschiede in der Energie des Wassers. Auch das sauberste Wasser kann energielos sein. Manchmal ist es ohne jede Energie, eben weil es so sauber ist.

      Wir nehmen nicht unbedingt vorzugsweise das Wasser, das ihr als sauber ansehen würdet.

      Wir gehen danach, wie das Wasser sich anfühlt. Auch können wir es energetisieren. Jede von uns, die es aufnimmt, gibt etwas von sich hinein. Ohne dabei eigene Energie zu verbrauchen. Ich kann nicht erklären, wie das geht, aber so ist es. Mit dem Honig ist es genau das Gleiche. Er trägt unsere Handschrift und ist von unserer Energie geprägt. Weil er uns sozusagen durchlaufen hat.

      Aus meiner Sicht werten wir alles auf, was in unsere Nähe kommt. Und was von uns direkt verarbeitet wurde, ist in seiner Schwingung positiv verändert.

      Wenn ich die Stoffe also übernommen habe, lagere ich sie ein. Sorgsam und mit Bedacht!!!

      Nach und nach werden die Waben angefüllt. Immer wieder fühle ich die Konsistenz und auch die Temperatur. Ob alles so stimmt oder ob etwas verändert werden muss.

      Das Fühlen mit meinem Rüssel ist ganz wichtig. Ich fühle dabei auf mehreren Ebenen. Ich fühle auch den Energiegehalt, den Nährwert sozusagen.

      Ich fühle, ob genug Sonne darin steckt.

      Wenn nicht, mische ich etwas bei, was mehr Energie in sich trägt.

      Wenn dann alles passt, wird es verdeckelt.

      Sicher verwahrt bis in alle Ewigkeit. Was wir machen, hat Bestand.

      Und dann wieder neu: aufnehmen, verarbeiten, fühlen, verwahren.

      Und wieder und wieder.

      Es ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. An meiner Arbeit hängt letztlich das Wohl aller. Wobei das tatsächlich jede von uns behaupten kann.

      Es gibt niemanden, auf den wir verzichten könnten.

      Jeder schafft seinen Beitrag für die Gemeinschaft und sichert das überleben aller.

      Und so lange er das tut, ist er willkommen. Was wir ganz sicher nicht sind, ist barmherzig. Das können wir uns nicht erlauben. Nur wer stark und in seiner Kraft ist, hat Platz in unserem Volk.

      Das hat nichts mit Herzlosigkeit zu tun. Wir ticken einfach komplett anders. Wir sind pragmatisch und können uns geschwächte Individuen nicht erlauben. Das bringt das System aus dem Tritt, lässt es wanken und zusammenbrechen. Im Endeffekt hängen wir da alle mit dran.

      Das wollen wir nicht aufs Spiel setzen.

      Deshalb brauchen wir über soziale Leistungen, wie ihr sie kennt und nennt, nicht nachdenken.

      Was uns nicht zu schlechten Wesen macht. Jeder von uns kennt diese Spielregeln, ist damit groß geworden und kann wunderbar damit umgehen.

      Wir freuen uns über die Zeit, die wir in der Gemeinschaft verbringen dürfen, und übernehmen gleichzeitig die volle Verantwortung für uns und unser Tun. Also auch für unser Wohlergehen. Darum müssen wir uns selbst bemühen. Sollte uns das nicht gelingen, müssen wir die Konsequenzen daraus ziehen.

      So einfach ist das.

      Wer nicht mehr kann, wird aus dem Stock gebracht und darf in Ruhe regenerieren oder sterben.

      Wer arbeiten und mitarbeiten kann, ist jederzeit auch wieder willkommen.

      Was in letzter Zeit auffällt, ist, dass wir insgesamt nicht mehr so schillernd und leistungsstark sind. Es ist, als würde uns allen Kraft fehlen.

      Aber noch reicht es, die Abläufe aufrechtzuerhalten, und wir alle - jede von uns! - geben unser Bestes.

      Harro

      Ich bin Harro.

      Ich bin ein Drohn - wie ihr uns nennt.

      Ich bin anders. Nicht so wie die Damen.

      Ich habe sehr viel Ruhe und Gemächlichkeit und lasse mir gerne die Sonne auf den Bauch scheinen.

      Wir werden hier sehr gut versorgt, regelrecht hofiert.

      Unsere Aufgabe ist wahrscheinlich die wichtigste überhaupt. Wir sichern das überleben.

      Ohne uns keine Nachkommen. Wir nehmen unseren Job sehr ernst und warten alle auf den einen großen Tag, an dem wir unseren Samen weitergeben dürfen. Uns ist durchaus bewusst, dass wir diesen Moment mit dem Leben bezahlen. Das sehen wir aber nicht so.

      Es ist viel schlimmer, nicht zum Einsatz gekommen zu sein. Dann werden wir faul und träge und fühlen uns wie Ballast. Als solcher werden wir dann ja eines Tages auch entsorgt.

      Für mich ist der Sinn des Lebens das Leben an sich. Dazu gehört eben ganz elementar, es auch weiterzugeben. Nur dafür bin ich hier.

      Bis dahin darf ich es angenehm und schön haben. Ich bin aber nicht immer faul und bequem.

      An manchen Tagen werde ich sehr munter und schwärme aus. Auf der Suche nach einer Königin. Es ist wie eine innere Stimme, die mich dann ruft. Instinktiv weiß ich wohin.

      Ich hab ihn noch nicht erlebt, diesen großen Tag, wo alles stimmt. Aber es ist in mir gespeichert durch meine Vorfahren.

      Unsere Rolle ist so entscheidend und wird von euch nicht gewürdigt.

      Wir sind Teil des sensiblen Systems. Zu Zeiten, wo Schwarmbildung und Vermehrung angesagt sind, werden vermehrt Drohnen nachgezogen, damit der Genpool, die Auswahl vorhanden ist und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Begattung steigt.

      Es ist eine aufregende Zeit für uns, da wir nie wissen, ob alles gelingt. Sehr viele Faktoren können störend einwirken. Auch das Wetter. Und natürlich möchte jeder von uns seine Aufgabe erfüllen. Dann fühlt es sich nach einem vollendeten Leben an.

      Die Gemeinschaft trägt uns so lange, bis wir zum Einsatz kommen. Auch Versuche werden toleriert. Aber wenn das Jahr fortschreitet, die Nächte kälter und die Nahrung knapper wird, ist es Zeit für uns zu gehen. Da sind wir recht unterschiedlich. Einige gehen von selbst. Andere werden gebeten und wieder andere werden gezwungen zu gehen.

      Wir übernehmen auch mal kleine Aufgaben im Stock. Pflegen oder Fächern ein wenig und temperieren den Stock mit. Es ist nicht so, dass wir gar nichts tun.

      Aber in der Regel warten wir auf den einen Moment, wo etwas in uns ruft und wir sofort starten müssen.

      Ich bin auf die Ernährung durch mein Umfeld angewiesen. Aber Wasser aufnehmen kann ich selbst.

      Und je nachdem, wie alt ich bin, fliege ich mehr aus oder bin mehr im Stock beheimatet. Solange ich im Stock bin, übernehme ich Hilfstätigkeiten. Ich stehe nicht nur auf fremden Füßen oder im Weg rum, so ist das nicht!

      Ich habe meine festen Rollen, zu denen ich gebeten werde. Ich mache nur nicht so viel

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