Beschmutztes Blut. Amy Blankenship

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Beschmutztes Blut - Amy Blankenship Blutsbundnis

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seine Arme aus, als wollte er um eine Umarmung bitten. Die Seelen, die sich am Parkplatz verteilt hatten, wandten sich zu ihm und eilten zurück in seinen Körper. Als die letzte Seele aus dieser Dimension verschwunden war, senkte Craven seine Arme und näherte sich den Überresten der Kleidung, die der Schattenmeister getragen hatte.

      Er bückte sich und hob das Medaillon auf, dann verließ er den Parkplatz. Als er wieder auf die Straße trat, sah Craven sich um und sah, dass weitere Menschen hier herumlungerten.

      In den Schatten, die die umgebenden Gebäude warfen, konnte er noch ein paar Schattendämonen erkennen, die dort noch warteten… nutzlos, ohne einen Meister, dem sie folgen konnten. Schattendämonen stellten normalerweise keine große Gefahr mehr dar, wenn ihr Meister einmal besiegt war, also kümmerte es Craven nicht wirklich, wohin sie gingen. Als er das Medaillon hochhob und in dem schwachen Sonnenlicht betrachtete, das den Nebel langsam vertrieb, lächelte er wieder.

      â€žGuten Morgen!“, sagte er leise, ehe er das Azteken-Amulett in seine Hosentasche steckte und sich auf den Weg nach Hause machte. Vielleicht würde er noch Spaß haben, mit dem Medaillon, das der Schattenmeister getragen hatte.

      Er flackerte so schnell durch die Stadt, dass er die Kreatur mit den silbernen Flügeln erst wahrnahm, als er schon längst vorbei war. Craven verlangsamte seine Schritte und drehte seinen Kopf noch einmal nachdenklich in Richtung der Innenstadt. Nun, das war wirklich interessant… er hatte gedacht, dass alle weiblichen Gefallenen Engel bei ihrer Geburt aus dieser Welt weggeholt worden waren.

      *****

      Carley war dem Indianer gefolgt, der Tiara den ganzen Weg durch die Stadt getragen hatte, ehe sie schließlich bei einer dunklen Villa in den Hügeln am Stadtrand ankamen. Der Ort erschien ihr gespenstisch… vielleicht aufgrund der Wasserspeier und Dämonen, die überall auf dem Anwesen herumliefen. Drinnen war es auch nicht viel besser.

      Wieder einmal war sie froh darüber, dass die meisten der Monster sie nicht sehen konnten. Und selbst wenn sie es könnten, würden sie ihr Dank Tiaras Zauber nichts antun können. Trotzdem zog sie den Kopf ein, als sie Schreie aus dem Keller kommen hörte… zumindest hoffte sie, dass es ein Keller war und nicht der Erdboden.

      Während sie versuchte, die Schmerzensschreie zu ignorieren, eilte Carley hinter dem Indianer her, als dieser die Treppen zum zweiten Stock hinaufstieg. Wenn er Tiara in eine Art Folterkammer brachte, würde sie schnell handeln müssen. Als sie hinter ihm den Raum betrat, hielt Carley inne, um zu beobachten, wie der Mann einfach nur auf Tiara hinunter starrte.

      Nachtfalke runzelte angestrengt die Stirn, wollte etwas fühlen… zumindest einen Funken, als er auf das hübsche Mädchen starrte. Sie hatte das erste Mal, als er sie getroffen hatte, einen Funken in ihm entzündet, aber es war so schnell gegangen, dass er sich nun fragte, ob es nur Einbildung gewesen war. Sein Blick wanderte zu dem Schmutz von dem Friedhof, der noch an ihrem Gesicht und ihrem Körper klebte.

      Carley wurde panisch, als der Indianer begann, Tiaras Kleidung zu entfernen.

      â€žHör auf!“, schrie sie und stellte sich zwischen die beiden, aber Nachtfalke griff durch sie durch, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. „Verdammt, wo ist ein Cowboy, wenn man einen braucht?“, jammerte Carley und winkte wild mit den Armen, um seine Aufmerksamkeit von Tiara auf sich zu lenken. Schließlich gab sie auf, nachdem es sinnlos erschien.

      Sie musste zurück zum TEP gehen und Jason und Guy erzählen, wo Tiara war, aber sie konnte sich nicht dazu überwinden, zu gehen, ehe sie sichergestellt hatte, dass ihre Freundin noch am Leben sein würde, wenn sie kamen, um sie zu retten.

      Nachtfalke stand auf und zog seine eigenen Kleider bis zu seinem Lendenschurz aus, ehe er die Frau wieder in seine Arme hob. Nachdem er sie ins Badezimmer getragen hatte, kletterte er in die große Badewanne und kniete sich hin, während er geduldig wartete, dass sich das Becken mit warmem Wasser füllte, damit er ihren Liebhaber von ihr waschen konnte. Ihm gefiel auch der Geruch des Spinnan-Meisters nicht, der noch an ihrer Haut hing.

      Während er seinen Körper entspannte, ließ Nachtfalke seinen Geist abschweifen, während das heiße Wasser stieg. Er mochte keine Geisterbeschwörer, weil sie ihn zu dem gemacht hatten, was er jetzt war… sogar auf dieses Gefühl musste er sich konzentrieren, ehe er ein wenig Ärger aufkommen fühlte. Diese Geisterbeschwörerin war anders als die anderen… sie wollte nicht kontrollieren… sie wollte sie befreien.

      Als er auf die Frau in seinen Armen hinuntersah, brauchte er sich nicht zu wundern, dass ihr Körper keine Wirkung auf ihn hatte. Seine Seele war noch im Grab gefangen und damit… die meisten seiner Gefühle. Er hatte kein Bedürfnis geliebt oder gehasst zu werden… oder selbst zu lieben.

      Nachdem er das Shampoo vom Regal genommen hatte, massierte Nachtfalke es sanft in ihr langes, silbernes Haar und ließ ihre Strähnen durch seine Finger gleiten. Nachdem er keinen Grund sah, sich zu beeilen, nahm er sich alle Zeit, als er sie wusch. Es war lange her, dass er zum letzten Mal jemanden berührt hatte, den er nicht verletzen wollte.

      Als er mit ihrem Geruch zufrieden war, schwemmte er sie ab und ließ das Wasser aus der Wanne. Nachdem er zwei Handtücher um sie und ihr Haar geschlungen hatte, trat er wieder ins Schlafzimmer und legte sie auf das Bett. Er hatte für sie getan, was er konnte. Nachdem das Wasser sie nicht geweckt hatte, wusste er, dass sie sehr tief schlief und wahrscheinlich noch länger nicht aufwachen würde. Ohne den richtigen Schutz wäre dieser Krieg ihr Ende.

      Nachtfalke löste das Handtuch aus ihrem Haar und hob sanft ihren Oberkörper auf, dann berührte er mit den Fingern die Verletzung an ihrem Hinterkopf. Er hatte sie entdeckt, als er ihr Haar gewaschen hatte. In seinem ersten Leben war er eine Art Heiler gewesen… ein Schamane… also wusste er, dass diese Verletzung nicht lebensgefährlich war.

      Er ließ seinen Geist tief in sie greifen, wollte wissen, ob es einen anderen Grund gab, weshalb sie schlafen wollte… diese Welt eine Weile verlassen wollte. Er hatte die Verbindung, die sie mit ihm auf dem kleineren Friedhof hergestellt hatte, nie unterbrochen und so konnte er das geistige Band nun nutzen. In der Vergangenheit hatte es sich immer wie ein Würgegriff angefühlt, wenn ein Geisterbeschwörer nach seinem Geist gegriffen hatte. Aber ihre Verbindung war mehr wie Hände halten.

      Selbst in ihrem Schlaf konnte er fühlen, wie das Verlangen in ihr brannte… in der Seite, die nicht von Cravens Blutlinie war. Sie verbarg es tief in ihr… beantwortete den Ruf nicht. Das Verlangen könnte ihr helfen, ihre natürlichen Heilungskräfte zu beschleunigen. Dies war etwas, was er nicht für sie tun konnte… die Energie, die sie brauchte, kam von der Seele, und im Moment… hatte er keine. Es war nur gut, dass sie im Moment schlief, auch wenn sie damit langsamer heilen würde.

      Nachtfalke strich mit seinen Fingerrücken über ihre weiche Wange, wo Nil sie geschlagen und einen Bluterguss hinterlassen hatte. Craven hatte gesagt, dass das Streicheln eines Liebhabers sie heilen konnte. Musste man eine Seele haben, um zu lieben? Vermutlich, denn er hatte dieses Gefühl nicht mehr verspürt, seit er vor mehreren Jahrzehnten wirklich gestorben war. Er musste sich sehr anstrengen, um überhaupt ein Gefühl zu verspüren, abgesehen von Taubheit.

      Nachdem er sie sanft wieder auf das Kissen gelegt hatte, richtete Nachtfalke sich auf und schielte über seine Schulter auf die Seele, die ihn verfolgt hatte, seit er zum Haus zurückgekommen war.

      â€žDu gehörst ihr… nicht wahr?“

      Carley

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