Beschmutztes Blut. Amy Blankenship

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Beschmutztes Blut - Amy Blankenship Blutsbundnis

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fragte Envy mit süßer Stimme. „Würde es dich stören, wenn Trevor mich zur Tür bringt? Ich habe heute Nacht viel zu viele Monster gesehen, als dass ich noch einmal alleine nach draußen will… und wie es scheint, hat mein großer Bruder mich sitzen lassen.“

      Trevor zog den Kopf ein, denn er wusste, was ihm bevorstand und Evy half auch nicht wirklich. Dies war eindeutig nicht seine Nacht.

      â€žDas ist eine gute Idee, Trevor, pass gut auf, dass meiner neuen Freundin nichts zustößt. Ich werde inzwischen den TEP-Bericht für dich fertig machen.“ Das Armaturenbrett begann zu leuchten und verwandelte sich in einen Computer-Bildschirm, als Evy sich an die Arbeit machte, während sie leise vor sich hin summte. Sie hatte beschlossen, dass, nachdem Envy Chads Schwester war, und offensichtlich Dämonen zerstörte, sie ihre eigene Akte in der Datenbank des TEP verdiente. Im Geheimen machte sie mit ihrer versteckten Kamera schnell ein Foto von der Frau.

      Trevor seufzte und gönnte sich einen Augenblick des Selbstmitleids, ehe er langsam aus dem Auto stieg. Nun, er hatte ein paar Minuten alleine mit Envy gewollt und nun sah es sehr danach aus, dass er sie bekommen würde. Er war immer dafür, die positive Seite an allem zu sehen, nur die positive Seite sah langsam nicht mehr so einladend aus.

      Schließlich kamen sie an der Tür an und Trevor schielte zurück zu Evy, wobei er erkannte, dass ein riesiger Baum nun zwischen ihnen stand. Envy wählte diesen Moment, um sich ihm zuzuwenden, und ihn wütend anzufunkeln. Sie hatte sich die ganze Fahrt über überlegt, was sie sagen wollte. So fest bohrte sie ihren Finger in Trevors Brust, dass dieser sicher war, dass dort ein Loch sein würde, wenn sie hier fertig waren.

      â€žHätte das ein Scherz sein sollen? Es war nämlich nicht sehr witzig“, zischte Envy leise, da sie nicht wusste, wie gut das Mikrofon des verdammten Autos war.

      â€žOh ja, es ist ein Scherz“, knurrte Trevor zurück. „Aber er sollte mich quälen… nicht dich. Ich hatte es ernsthaft vergessen, bis wir wieder zurück beim Auto waren“, erklärte Trevor, während er mit der Hand durch sein Haar fuhr. „Es tut mir leid, dass du das sehen musstest.“

      Die Ehrlichkeit, die sie in seinen Augen sehen konnte, nahm den Wind direkt aus den Segeln von Envys Standpauke. Er sagte die Wahrheit… hoffte sie. „Wieso sollte jemand dir so etwas antun?“

      Trevors blau-silberne Augen verdunkelten sich ein klein wenig, als er auf seine Seelenfreundin hinunter starrte. „Weil jeder auf der Welt weiß, dass ich dich liebe und du mich hasst. Sie meinen es ist lustig. Was meinst du, wieso Chad sich vor Lachen nicht mehr einkriegen konnte?“

      â€žTrevor.“ Envy fühlte, wie ihre Brust sich bei seinen Worten schmerzhaft verkrampfte. „Das ist nicht wahr“, berichtigte sie ihn leise. „Ich könnte dich nie hassen.“

      â€žIch weiß.“ Er schenkte ihr ein schwaches Lächeln, aber es verschwand gleich wieder und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Es ist mir sehr bewusst, dass du uns beide liebst. Devon weiß es auch.“

      Envys Augen wurden groß und sie machte schnell einen Schritt rückwärts. Ihr Kopfschütteln war kaum sichtbar, als sie flüsterte: „Wieso glaubst du das?“

      â€žWir sind Formwandler, Envy… wir können es riechen“, sagte Trevor nachdrücklich, während er einen Schritt vorwärts machte, um den Abstand zwischen ihnen wieder zu verringern. „Sag mir nicht, dass du mich nicht willst, wenn ich weiß, dass du es tust. Du liebst mich ebenso sehr wie ihn, weil du zwei Seelenfreunde hast.“ Er schluckte schwer, nachdem er es endlich laut ausgesprochen hatte.

      Envy schwieg und starrte ihn reglos an, wie ein Reh, das von Autoscheinwerfern erfasst worden war. Sie wusste nicht, wie sie ihm antworten sollte, denn die Wahrheit war… Trevor hatte immer noch diese Wirkung auf sie. Sie hatte sich dazu gezwungen, die Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, zu ignorieren, weil sie Devon gewählt hatte.

      â€žSag mir, dass du mich nicht liebst“, flüsterte Trevor, während er sich so weit nach vorne beugte, dass ihre Lippen einander beinahe berührten.

      Envy musste diesmal schlucken. Sie wollte es verleugnen, aber sie hasste es, angelogen zu werden… daher konnte sie selbst kaum lügen. Sie liebte ihn immer noch… aber es war falsch zwei Menschen gleichzeitig zu lieben.

      â€žIch liebe Devon“, hauchte sie an seinen Lippen, während sie sich selbst dafür verdammte, dass sie ihn wieder verletzte.

      â€žSehr klug… auszuweichen“, sagte Trevor nach einem Moment und richtete sich ein klein wenig auf, sodass er tief in ihre Augen sehen konnte. „Denn wenn du mich anlügst… kann ich es riechen.“

      Envy machte einen Schritt zurück, während Trevors Gesicht über ihr hing und sie nichts Anderes sehen ließ, obwohl er sich entfernt hatte. Sie griff hinter sich und versuchte, mit ihrer Hand den Türknauf zu finden. Sie wollte nicht über dies alles nachdenken… es brach nur ihr Herz.

      Schließlich ertasteten ihre Finger den metallenen Knauf und sie öffnete die Tür. Schnell trat sie durch den Spalt und wollte die Tür gerade wieder schließen, als Trevors Hand sie aufhielt.

      â€žDu weißt, dass ich recht habe“, flüsterte Trevor. „Du kannst es auch fühlen.“

      Envy fühlte Schmetterlinge, die wie wahnsinnig in ihrem Bauch umher flatterten, und warf die Tür schnell vor Trevors Gesicht zu. Nachdem sie den Riegel vorgeschoben hatte, drehte sie sich um und lehnte ihren Rücken gegen das Holz, während sie wartete, um zu hören, wie Trevor das Auto startete und wegfuhr. Aus irgendeinem Grund fühlte es sich so an, als würde er direkt hinter ihr stehen und darauf warten, durch die Tür zu greifen und sie in seine Arme zu schließen.

      Trevor legte seine Handflächen auf den Türrahmen, denn er fühlte sie noch immer in der Nähe… lehnte sich von der anderen Seite an das Holz, das sie trennte. Er konnte durch die dicke Tür hören, wie ihr Herz raste, und atmete tief ein, um seine Nerven zu beruhigen. Seine Instinkte drängten ihn dazu, durch die Tür zu brechen und sich zurückzunehmen, was ihm gehörte… aber er würde lieber in der Hölle schmoren, als ihr einen Grund zu geben, ihn nicht mehr zu lieben.

      Er runzelte schließlich die Stirn, nachdem er nicht hörte, wie sie sich von der Tür entfernte. Indem er den Kopf nach vorne beugte, lehnte er seine Stirn an das kalte Holz und seufzte.

      â€žEnvy“, flüsterte er. „Ich liebe dich.“

      Dann hörte er sie doch flüchten.

      *****

      Jason setzte sich auf eine Steinbank, die vor einer der größeren Gruften stand, um wieder zu Atem zu kommen. Er hatte in den letzten drei Minuten keine Begegnung mit einem Monster gehabt, und das war für heute Nacht bisher ein Rekord.

      In der Hoffnung, dass dieser sich irgendwie wieder anschalten würde, berührte er den Ring. Sein Magen war voller Knoten, weil er nicht wusste, wo Tiara war, und ob es ihr gut ging. Er senkte seinen Kopf und schalt sich innerlich wieder einmal dafür, dass er es nicht geschafft hatte, sie aus dem Mausoleum zu bringen. Was für ein Beschützer war er? Sie hatte sogar einen Dämon um Hilfe

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