Die Nacht der Verwegenen . Морган Райс

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Die Nacht der Verwegenen  - Морган Райс Von Königen Und Zauberern

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auf allen Seiten einen Schritt zur Seite, als sie immer näher kam. Duncans Herz setzte für einen Moment aus und er fühlte wie sich seine Augen mit Freudentränen füllten. Er konnte es kaum glauben. Dort tauchte aus der Wüste, wie eine Fata Morgana seine Tochter auf.

      Kyra.

      Kyra lief alleine in ihre Richtung und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Sie kam direkt auf ihn zu. Duncan war verwundert. Wie war sie hierhergekommen? Was machte sie hier? Warum war sie alleine? War sie den ganzen Weg gelaufen? Wo war Andor? Und wo war ihr Drache?

      Nichts von dem machte Sinn.

      Und doch stand sie vor ihm. In Fleisch und Blut. Seine Tochter war zu ihm zurückgekommen. Bei ihrem Anblick hatte er das Gefühl, dass seine Seele erneuert wurde. Alles in dieser Welt fühlte sich richtig an, selbst wenn es nur für einen kurzen Moment war.

      „Kyra“, sagte er und trat schnell nach vorne.

      Die Soldaten machten Platz als Duncan nach vorne lief und lächelnd seine Arme ausstreckte, begierig darauf sie zu umarmen. Auch sie lächelte und öffnete ihre Arme als sie zu ihm lief. Der Gedanke, dass sie am Leben war gab seinem Leben einen Sinn.

      Duncan nahm die letzten Schritte und war so erfreut sie zu umarmen und als sie nach vorne trat und ihn umarmte schlang er seine Arme um sie.

      „Kyra“, sprudelte es aus ihm unter Tränen hervor. „Du bist am Leben. Du bist zu mir zurückgekehrt.“

      Er konnte spüren, wie ihm die Tränen das Gesicht hinunterliefen, Tränen der Freude und der Erleichterung.

      Und doch, als er sie im Arm hielt, war sie komischerweise ganz ruhig.

      Langsam begann Duncan zu realisieren, dass irgendwas nicht stimmte. Einen Bruchteil einer Sekunde bevor er realisierte was los war, wurde seine Welt von einem stechenden Schmerz vernebelt.

      Duncan keuchte und war nicht in der Lage zu atmen. Seine Tränen der Freude wandelten sich schnell in Tränen des Schmerzes, während er atemlos da stand. Er konnte nicht verarbeiten, was gerade passierte; statt ihrer liebevollen Umarmung fühlte er nun einen kalten Schaft aus Stahl, der ihm in die Rippen stach uns sich den ganzen Weg hinein bohrte. Er spürte wie ein heißes Gefühl seinen Magen hinabströmte und fühlte wie er selber taub wurde und nicht mehr in der Lage war zu atmen oder zu denken. Der Schmerz war so blendend, versengend und unerwartet. Er blickte nach unten und erkannte einen Dolch in seinem Herzen. Er stand völlig geschockt da.

      Er sah zu Kyra und sah ihr in die Augen und so schlimm der Schmerz auch war, aber der Schmerz ihres Verrats war schlimmer. Sterben kümmerte ihn nicht. Aber Sterben durch die Hand seiner Tochter zerriss ihn in Stücke.

      Und als er fiel, begann sich die Welt unter ihm zu drehen. Duncan blinzelte verwundert und versuchte zu verstehen, warum die Person, die er am meisten auf dieser Welt liebte ihn verraten würde.

      Doch Kyra lächelte nur zurück und zeigte keine Reue.

      „Hallo Vater“, sagte sie. „Es ist so schön dich wiederzusehen.“

      KAPITEL ZWEI

      Alec stand im Maul des Drachen und umklammerte das unfertige Schwert mit zitternden Händen. Er war wie betäubt als das Blut des Drachen an ihm wie ein Wasserfall hinunterlief. Er behielt die Reihen scharfer Zähne, die alle so groß waren wie er selbst, im Auge und bereitete sich vor als der Drachen geradeaus nach unten auf den Ozean zustürzte. Er fühlte, wie ihm sein Magen gegen die Kehle drückte als das eisige Wasser der Todesbucht ihn begrüßte. Er wusste, wenn er nicht beim Aufschlag ums Leben kam, dann würde er sicherlich durch das Gewicht des Drachen getötet werden.

      Alec war immer noch geschockt, dass er es geschafft hatte dieses riesige Biest zu töten. Er wusste, dass der Drache mit all seinem Gewicht und seiner Geschwindigkeit bis auf den Boden der Todesbucht absinken würde und ihn mit sich ziehen würde. Das unfertige Schwert konnte einen Drachen besiegen – aber kein Schwert konnte seinen Fall stoppen. Schlimmer noch, der Kiefer des Drachen, der nun entspannt war, kam immer näher, je mehr sich seine Kiefermuskeln entspannten und wurde zu einem immer näherkommenden Käfig aus dem Alec niemals entkommen würde. Er wusste, dass er schnell etwas tun musste, wenn er auch nur den Hauch einer Chance auf Überleben haben wollte.

      Als das Blut von oben vom Maul des Drachen über seinen Kopf strömte, zog Alec das Schwert heraus. Der Kiefer hatte sich bereits schon fast geschlossen und Alec machte sich bereit und sprang. Er schrie, als er durch die eisige Luft fiel. Die rasiermesserscharfen Zähne des Drachen zerkratzten seinen Rücken und zerschnitten sein Fleisch. Für einen Moment blieb sein Hemd an einem Zahn des Drachen hängen und er dachte schon er würde es nicht schaffen. Hinter ihm hörte er, wie sich die riesigen Kieferknochen schlossen, fühlte wie ein Stück seines Hemdes abriss – und er so endlich in den freien Fall gelang.

      Auf einmal ertönte ein Platschen und Alec erstarrte vor Schock als er in das frostige Wasser eintauchte. Die eiskalten Temperaturen nahmen ihm den Atem. Das letzte was er sah, als er nach oben blickte, war der tote Körper des Drachen, der nahe neben ihm in der Bucht aufschlug.

      Der Köper des Drachen landete mit einem schrecklichen Schlag auf der Oberfläche

      und riesige Wellen spritzten in alle Richtungen. Glücklicherweise verpasste er Alec gerade so und die Welle bewegte sich von ihm fort. Sie trug Alec gut vier Meter davon bevor sie verebbte – und dann, zu Alecs Schrecken, begann sie alles um sich herum in einem riesigen Wirbel hinabzuziehen.

      Alec schwamm mit aller Macht und versuchte vom gefährlichen Strudel wegzukommen, aber es gelang ihm nicht. So sehr er es auch versuchte, wusste er doch, dass er als nächstes in die Tiefen des riesigen Wirbels gezogen werden würde.

      Alec schwamm so gut er konnte und hielt immer noch das Schwert umklammert, er war bereits drei Meter unter der Wasseroberfläche und trat und schwamm in dem eiskalten Gewässer. Alec schwamm verzweifelt Richtung Oberfläche. Er sah das Sonnenlicht über sich funkeln und im selben Moment entdeckte er riesige Haie, die auf ihn zukamen. Er sah gerade noch den Schiffsrumpf über sich, der hoch oben auf dem Wasser trieb und wusste, er hatte nur noch wenige Momente Zeit, wenn er es lebend schaffen wollte.

      Mit einem letzten Tritt schaffte es Alec schließlich an die Oberfläche, keuchte nach Luft und schon einen Moment später spürte er wie Hände nach ihm griffen. Er schaute nach oben und sah wie Sovos ihn an Bord des Schiffes zog und eine Sekunde später hing er bereits in der Luft und hielt immer noch das Schwert umklammert.

      Doch aus dem Augenwinkel konnte er eine Bewegung wahrnehmen. Er drehte sich um und erblickte einen riesigen roten Hai, der aus dem Wasser sprang und sein Bein anvisierte. Ihm blieb keine Zeit.

      Alec spürte das Schwert in seiner Hand summen und es sagte ihm was zu tun war. So ein Gefühl hatte er noch nie gehabt. Er drehte es herum, schrie laut auf, als er es mit all seiner Macht mit beiden Händen nach unten schlug.

      Dann folgte das Geräusch von Stahl, der sich durch Fleisch schnitt und Alec sah geschockt zu als das unfertige Schwert den Riesenhai in zwei Hälften teilte. Im roten Wasser sammelten sich schnell die Haie, die die beiden Hälften auffraßen.

      Ein weiterer Hai hatte es auf sein anderes Bein abgesehen, aber dieses Mal fühlte Alec wie er rechtzeitig hochgezogen wurde und mit einem dumpfen Schlag auf dem Deck landete.

      Er rollte sich zur Seite und stöhnte, er war von Wunden und Prellungen übersät und atmete stark vor Erleichterung, er war verausgabt und pitschnass. Jemand wickelte ihm sofort eine Decke um die Schultern.

      „Als ob es nicht schon reichen würde einen Drachen töten zu müssen“,

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