Die Nacht der Verwegenen . Морган Райс

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Die Nacht der Verwegenen  - Морган Райс Von Königen Und Zauberern

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Schluck und das Getränk wärmte seinen Magen.

      Das Schiff wimmelte von Soldaten, alle befanden sich in einem chaotischen und aufgeregten Zustand. Alec war nicht überrascht, denn es kam nicht allzu oft vor, dass ein Drache von einem Schwert besiegt wurde. Er sah sich auf dem Deck um und entdeckte zwischen der Menschenmenge Merk und Lorna, die offensichtlich aus den wogenden Wellen gerettet worden waren. Merk sah aus wie ein Schurke, wahrscheinlich ein Mörder, während Lorna umwerfend und geradezu von himmlischer Natur war. Sie beide waren klitschnass, schauten verblüfft drein und waren glücklich am Leben zu sein.

      Alec spürte, dass alle Soldaten ihn ehrfürchtig anschauten. Langsam kam er auf die Beine, er selbst war fassungslos  über das, was er da gerade erreicht hatte. Sie schauten vom klatschnassen Schwert in seiner Hand hoch zu ihm, so als ob er ein Gott wäre. Er konnte nicht anders als selbst auf das Schwert hinunterzuschauen. Er fühlte das Gewicht in seiner Hand, es fühlte sich so an als sei es lebendig. Er starrte auf das mysteriöse, schimmernde Metall hinab, als ob es ein fremdes Objekt sei und er durchlebte in seinem Kopf nochmal den Moment als er den Drachen erstochen hatte und seinen Schock darüber als er dessen Fleisch durchbohrte. Die Kraft dieser Waffe ließ ihn staunen.

      Aber vor allem kam Alec nicht umhin sich zu fragen wer er war. Wie war er, ein einfacher Junge aus einem einfachen Dorf, in der Lage gewesen einen Drachen zu besiegen? Was hatte das Schicksal für ihn vorgesehen? Er hatte das Gefühl, dass es kein normaler Weg sein würde.

      Alec hörte das Schnappen von tausenden von Kiefern und schaute über die Reling und sah eine Gruppe von roten Haien, die sich nun auf den riesigen Kadaver des Drachen stürzten, der an der Oberfläche trieb. Die schwarzen Wasser der Todesbucht waren jetzt blutrot. Alec beobachtete den treibenden Kadaver und langsam wurde ihm bewusst, dass er es wirklich geschafft hatte. Irgendwie hatte er den Drachen besiegt. Er als einziger in ganz Escalon.

      Laute Schreie erfüllten den Himmel und Alec schaute nach oben und konnte dutzende von weiteren Drachen entfernt in der Luft kreisen sehen, die riesige Feuerwellen spien und begierig auf Rache waren. Während sie ihn alle anstarrten, hatte er das Gefühl, dass einige von ihnen Angst hatten näher zu kommen. Einige von ihnen entfernten sich von der Gruppe als sie ihren Freund tot auf dem Wasser treiben sahen.

      Andere jedoch schrien vor Wut und kamen direkt auf ihn zu.

      Als er sie hinabfliegen sah wartete Alec nicht ab. Er rannte zum Heck, sprang auf die Reling und stellte sich ihnen. Er spürte die Macht des Schwertes in sich, es stachelte ihn an und als er dort stand spürte er eine neue eiserne Entschlossenheit. Es war, als ob das Schwert ihn führte. Er und die Waffe waren nun eins.

      Die Horde Drachen kam genau auf ihn zu. Ein riesiger Drache mit leuchtenden grünen Augen führte sie an und kreischte als er seine Flammen spie. Alec hielt das Schwert hoch und fühlte die Vibration in seiner Hand, was ihm Mut gab. Das gesamte Schicksal Escalons stand auf dem Spiel, das wusste er.

      Alec fühlte wie ihn eine Welle des Muts und der Entschlossenheit durchfuhr, die er zuvor nie gekannt hatte und stieß dann selbst einen Kampfschrei aus. Im selben Moment begann das Schwert zu leuchten. Ein strahlendes Licht schoss nach vorne, hob sich hoch in den Himmel und blockte die Flammenwand auf halber Strecke in der Luft ab. Das Leuchten hielt solange an, bis sich der Feuerstrom umkehrte. Als Alec das Schwert erneut schlug, schrie der Drache auf, als seine eigene Flammenwand ihn versengte. Gefangen in einem riesigen Feuerball schrie der Drache auf, stürzte senkrecht nach unten und schlug auf dem Wasser auf.

      Ein weiterer Drache kam näher und wieder hob Alec das Schwert, hielt die Flammenwand auf und tötete ihn. Ein weiterer Drache erschien und senkte seine Klauen hinab, so als ob er Alec fangen wollte. Alec drehte sich um und schlug zu und war schockiert, als das Schwert die Beine des Biests abtrennte. Der Drache schrie und in derselben Bewegung schlug Alec wieder zu, traf seine Seite und verletzte ihn stark. Der Drache stürzte in den Ozean und als er dort aufschlug und nicht mehr in der Lage war zu fliegen, wurde er von einer riesigen Gruppe von Haien aufgefressen.

      Ein weiterer Drache, ein kleiner roter, tauchte mit geöffnetem Kiefer von der anderen Seite kommend tief hinab – und als er dies tat, erlaubte Alec seinen Instinkten zu folgen und hoch in die Luft zu springen. Das Schwert gab ihm die Kraft und er sprang höher, als er es sich hätte vorstellen können. Er sprang über den Kopf des Drachen hinweg und landete auf seinem Rücken.

      Der Drache schrie und buckelte, aber Alec hielt sich fest. Er konnte ihn nicht abschütteln. Alec fühlte sich stärker als der Drache und in der Lage ihn zu beherrschen.

      „Drache!“ schrie er. „Ich beherrsche dich! Greif an!“

      Der Drache hatte keine andere Wahl als sich umzudrehen und hochzufliegen, genau hinein in die Menge der näherkommenden Drachen. Es waren immer noch ein Dutzend, die zu ihnen hinabflogen. Alec stellte sich ihnen furchtlos, er flog nach oben auf sie zu und streckte das Schwert vor sich aus. Als sie in der Luft aufeinandertrafen, schlug Alec wieder und wieder mit dem Schwert um sich und das mit einer Kraft und einer Geschwindigkeit, von der er nicht wusste, dass er sie besaß. Er schnitt dem einen Drachen den Flügel ab, dem Nächsten schnitt er die Kehle durch und einem weiteren schlug er in den Nacken, dann drehte er sich herum und schlug dem Nächsten den Schwanz ab. Ein Drache nach dem anderen stürzte hinab, krachte auf die Wellen und erzeugte einen Strudel in der Bucht unter ihnen.

      Alec gab nicht nach. Immer wieder griff er die Herde an, schlug kreuz und quer durch den Himmel und zog sich nie zurück. Wie ein Wirbelwind, nahm er kaum wahr, dass schließlich die wenigen übergebliebenen Drachen drehten, kreischten und voller Furcht vor ihm wegflogen.

      Alec konnte es kaum glauben. Drachen. Voller Furcht.

      Alec sah nach unten. Er bemerkte wie weit oben er war, sah die Todesbucht unter sich und konnte hunderte von Schiffen erkennen, die meisten standen in Flammen und tausende von Trollen trieben tot auf dem Wasser. Die Insel von Knossos stand ebenfalls in Flammen und ihre prächtige Festung lag in Schutt und Asche. Es war eine ausgedehnte Landschaft des Chaos und der Zerstörung.

      Alec erblickte seine Flotte und lenkte den Drachen weiter nach unten. Als sie näher herankamen, erhob Alec das Schwert und stach es dem Drachen in den Rücken. Dieser kreischte und begann zu stürzen. Als sie sich der Wasseroberfläche immer weiter näherten, sprang Alec hinab und landete im Wasser neben dem Schiff.

      Sofort wurden Seile hinabgelassen und Alec wurde nach oben gezogen.

      Dieses Mal, als er wieder auf dem Deck landete, zitterte er nicht. Ihm war nicht mehr kalt und er fühlte sich nicht müde, schwach oder hatte Angst. Im Gegenteil, er spürte eine Kraft, die er nie gekannt hatte. Er fühlte sich voller Mut und Kraft. Er fühlte sich wie neugeboren.

      Er hatte eine Herde Drachen getötet.

      Und nichts in Escalon konnte ihn jetzt noch aufhalten.

      KAPITEL DREI

      Vesuvius erwachte vom Gefühl scharfer Klauen, die über seinen Handrücken krabbelten. Er öffnete langsam ein Auge, das andere war noch verschlossen. Er sah desorientiert nach oben und fand sich selbst mit dem Gesicht nach unten liegend im Sand wieder. Die Wellen des Ozeans brachen sich hinter ihm und eisiges Wasser floss die Rückseite seiner Beine hoch. Er erinnerte sich. Nach dem langen, epischen Kampf war er an die Küste der Todesbucht getrieben worden und fragte sich wie lange er hier ohnmächtig gelegen hatte. Die Flut stieg nun langsam an und hätte ihn bald fortgespült wäre er nicht erwacht. Dennoch war es nicht die Kälte des Wassers, die ihn aufgeweckt hatte – sondern die Kreatur auf seiner Hand.

      Vesuvius schaute hinüber zu seiner Hand, die ausgestreckt im Sand lag und erkannte wie eine große lila Krabbe ihre Klaue in seine Hand grub und ein Stück seines Fleisches herausschnitt. Sie ließ sich Zeit, so als ob Vesuvius ein Kadaver

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