Ersehnt . Блейк Пирс
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Ersehnt - Блейк Пирс страница 14
Es war ein heller, sonniger Tag, als sie in Phoenix landeten.
Als sie aus dem Jet stiegen, stieß Bill sie an und sagte, “Wow, super Wetter. Vielleicht bekommen wir wenigstens ein paar Urlaubstage aus diesem Trip.”
Riley bezweifelte, dass sie viel Spaß haben würden. Es war schon lange her, dass sie richtigen Urlaub gemacht hatte. Ihr letzter Versuch mit April in New York, war durch die üblichen Morde und Schrecken unterbrochen worden, die ein so großer Teil ihres Lebens waren.
Eines Tages werde ich richtigen Urlaub machen müssen, dachte sie.
Ein junger, örtlicher Agent traf sie am Flughafen und fuhr sie zur FBI Außenstelle in Phoenix, einem beeindruckenden neuen, modernen Gebäude. Als er auf den Parkplatz des Büros fuhr, meinte er, “Cooles Design, oder? Hat sogar eine Auszeichnung bekommen. Können Sie raten, was es darstellen soll?”
Riley sah über die Fassade. Sie bestand aus geraden, langen Rechtecken und engen, vertikalen Fenstern. Alles schien sorgfältig arrangiert und das Muster kam ihr vertraut vor. Sie hielt inne und starrte es einen Moment an.
“DNA-Sequenz?” fragte sie.
“Genau”, antwortete der Agent. “Aber ich wette Sie erraten nicht, wie das Steinlabyrinth dort drüben von oben aussieht.”
Aber sie gingen zum Gebäude bevor Riley oder Bill Vermutungen anstellen konnten. Innen sah Riley das DNA-Motiv in den gemusterten Bodenfliesen reflektiert. Der Agent führte sie zu dem Büro des leitenden Spezialagenten Elgin Morley und ließ sie dort alleine.
Riley und Bill stellten sich Morley vor, einem kleinen, strebsam aussehenden Mann Mitte fünfzig mit einem dicken schwarzen Schnurrbart und einer runden Brille. Ein anderer Mann wartete ebenfalls auf sie in dem Büro. Er war Mitte vierzig, groß, hager und leicht gebeugt. Riley dachte er sah müde und deprimiert aus.
Morley sagte, “Agenten Paige und Jeffreys, ich würde Ihnen gerne Agent Garrett Holbrook vorstellen. Seine Schwester ist das Opfer, das im Nimbo Lake gefunden wurde.”
Sie schüttelten sich die Hände und setzten sich.
“Danke, dass Sie gekommen sind”, sagte Holbrook. “Das Ganze ist ziemlich überwältigend.”
“Erzählen Sie uns von Ihrer Schwester”, bat Riley.
“Ich kann Ihnen nicht viel sagen”, erwiderte Holbrook. “Ich kann nicht behaupten, dass ich sie sehr gut kannte. Sie war meine Halbschwester. Mein Vater war ein fremdgehender Arsch, hat meine Mutter verlassen und Kinder von drei verschiedenen Frauen. Nancy war fünfzehn Jahre jünger als ich. Wir hatten kaum Kontakt über die Jahre.”
Er starrte mit leerem Blick auf den Fußboden vor ihm, währen seine Finger gedankenverloren an der Armlehne des Stuhls spielten. Dann, ohne aufzublicken, sagte er, “Das letzte was ich von ihr gehört hatte, war ein Bürojob und Sommerkurse am College. Das war vor ein paar Jahren. Ich war geschockt, als ich herausgefunden habe, was aus ihr geworden ist. Ich hatte keine Ahnung.”
Dann schwieg er. Riley dachte, dass er etwas unausgesprochen gelassen hatte, aber sagte sich selbst, dass es vielleicht alles war, was der Mann wusste. Was hätte Riley schließlich über ihre eigene Schwester sagen können, wenn sie jemand fragen würde? Sie und Wendy hatten schon so lange nicht mehr gesprochen, dass sie genauso gut keine Schwestern mehr sein konnten.
Trotzdem spürte sie mehr als Trauer in Holbrooks Verhalten. Das erschien ihr seltsam.
Morley schlug vor, dass Riley und Bill ihm zur Forensischen Pathologie folgten, wo sie sich die Leiche genauer ansehen konnten. Holbrook nickte und sagte, dass er in seinem Büro sein würde.
Während sie dem leitenden Agenten über den Flur folgten, fragte Bill, “Agent Morley, welche Gründe gibt es für die Annahme, dass es sich um einen Serienmörder handelt?”
Morley schüttelte den Kopf. “Ich bin nicht sicher, dass wir dafür einen Grund haben”, sagte er. “Aber seit Garrett von Nancys Tod erfahren hat, weigert er sich die Sache ruhen zu lassen. Er ist einer unserer besten Agenten und ich habe versucht ihm entgegenzukommen. Er hat versucht, seine eigenen Ermittlungen durchzuführen, aber ist nicht weit gekommen. Um ehrlich zu sein, ist er nicht er selbst seit die Sache angefangen hat.”
Riley war aufgefallen, wie erschüttert Garrett zu sein schien. Vielleicht mehr, als es ein erfahrener Agent sein sollte, selbst wenn es um den Tod eines Verwandten ging. Dabei hatte er deutlich gemacht, dass sie sich nicht nahe standen.
Morley führte Bill und Riley in den Bereich der Forensischen Pathologie, wo sie dem Team-Chef, Dr. Rachel Fowler, vorgestellt wurden. Die Pathologin zog das Kühlfach auf, in dem Nancy Holbrooks Leiche aufbewahrt wurde.
Riley zuckte bei dem vertrauten Geruch von Verwesung zusammen, auch wenn er noch nicht sehr stark war. Sie sah, dass die Frau recht klein und sehr dünn gewesen war.
“Sie war nicht lange im Wasser”, sagte Fowler. “Die Haut hat gerade angefangen zu knittern, als wir sie gefunden haben.”
Dr. Fowler zeigte auf die Handgelenke.
“Sie können die Fesselspuren von den Seilen sehen. Es sieht aus, als wäre sie zum Zeitpunkt des Todes gefesselt gewesen.”
Riley bemerkte vielsagende Zeichen im Ellbogen der Leiche.
“Das sieht aus wie Einstichmale”, sagte Riley.
“Genau. Sie hat Heroin geschossen. Ich nehme an, dass sie in eine schwere Abhängigkeit gerutscht ist.”
Die Frau schien magersüchtig gewesen zu sein, was zu Fowlers Theorie bezüglich der Abhängigkeit passte.
“Die Art von Abhängigkeit scheint nicht typisch für ein Luxus-Callgirl zu sein”, sagte Bill. “Woher wissen wir, dass sie eins war?”
Fowler zeigte ihnen eine laminierte Visitenkarte in einer Asservatentüte. Darauf war ein provokatives Foto der toten Frau zu sehen. Als Name stand auf der Karte einfach 'Nanette' und die Firma hieß 'Ishtar Escorts.'
“Die Karte haben wir bei ihr gefunden”, erklärte Fowler. “Die Polizei hat sich mit Ishtar Escorts in Verbindung gesetzt und ihren richtigen Namen herausgefunden, was dann dazu geführt hat, dass sie als Halbschwester von Agent Holbrook identifiziert wurde.”
“Irgendeine Idee, wie sie erstickt wurde?” fragte Riley.
“Da sind Verletzungen an ihrem Hals”, sagte Fowler. “Der Mörder könnte ihr eine Plastiktüte über den Kopf gezogen haben.”
Riley sah sich die Verletzungen genauer an. Waren sie das Resultat eines schief gelaufenen Sexspiels oder ein Zeichen für vorsätzlicher Mord? Sie konnte es nicht sagen.
“Was hat sie getragen, als sie gefunden wurde?” fragte Riley.
Fowler öffnete eine Kiste, in der die Kleidung des Opfers lag. Sie hatte ein pinkfarbenes Kleid mit einem tiefen Ausschnitt getragen – nicht wirklich seriös, dachte Riley, aber definitiv besser als typische Outfits von Straßenprostituierten. Es war das Kleid einer Frau, die sowohl sehr sexy, als auch passend für einen Nachtklub angezogen sein wollte.
Auf dem Kleid lag eine Asservatentüte mit