Salvator. Александр Дюма

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Salvator - Александр Дюма

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Abend, morgen, übermorgen! zu Ihren Diensten, Herr Salvator.«

      »Der Dienst, den ich von Ihnen zu verlangen habe, Jean Taureau, kann Sie außerhalb Paris zurückhalten . . . vielleicht vierundzwanzig Stunden . . . vielleicht achtundvierzig Stunden . . . vielleicht mehr.«

      »Die ganze Woche, wenn es Ihnen beliebt, Herr Salvator.«

      »Ich danke . . . Ist nun gegenwärtig viel Arbeit auf dem Zimmerplatze?«

      »Heute und morgen, ja.«

      »Dann nehme ich meinen Antrag zurück, Barthélemy: ich will nicht, daß Sie Ihren Tagelohn verlieren, und besonders nicht, daß Sie Ihren Meister Ihrer Dienste berauben.«

      »Ah! ich werde darum meinen Tagelohn nicht verlieren, Herr Salvator.«

      »Wie so?«

      »Ich werde heute meinen Tagelohn von morgen machen.«

      »Das scheint mir schwierig.«

      »Schwierig? Oh! mein Gott, nein!«

      »Wie können Sie an einem Tage die Arbeit von zwei machen?«

      »Der Meister hat sich erboten, mich wie Vier zu bezahlen, wenn ich die Arbeit von Zwei verrichten wolle, denn, ohne mich zu rühmen, meine Arbeit ist wohlgemachte Arbeit, sehen Sie! Nun denn, ich werde heute wie Zwei arbeiten, und man wird mich bezahlen wie Einen: doch ich werde einem Manne nützlich gewesen sein, für den ich mich ins Feuer werfen würde. Das ist es.«

      »Ich danke, Barthélemy, und ich nehme es an.«

      »Was ist zu thun?«

      »Sie werden sich heute Abend nach Chatillon begeben.« ,

      »Wohin dort?«

      »Zur Grace-de-Dieu.«

      »Bekannt! Zu welcher Stunde?«

      »Um neun Uhr.«

      »Ich werde dort sein, Herr Salvator.«

      »Sie werden mich erwarten, ohne mehr als eine Flasche zu trinken.«

      »Nicht mehr als eine, Herr Salvator.«

      »Sie versprechen es mir?«

      »Ich schwöre es Ihnen.«

      Der Zimmermann hob die Hand auf, wie er es vor einem Gerichte gethan hätte, vielleicht noch feierlicher.

      Salvator fuhr fort.

      »Sie werden Toussaint-Louverture mitnehmen, ist er heute verfügbar.«

      »Ja, Herr Salvator.«

      »Gott befohlen also! und heute Abend!«

      »Heute Abend, Herr Salvator.«

      »Sie wollen entschieden den Kaffee nicht mit uns nehmen?« fragte Mademoiselle Fisine, welche mit ihrem Rahmtopfe zurückkam.

      »Ich danke, Mademoiselle,« erwiderte Salvator.

      Während der junge Mann die Thüre erreichte, ging Mademoiselle Fisine auf den Zimmermann zu, streichelte ihm das Kinn, das sie zehn Minuten vorher so kräftig geschüttelt hatte, und sagte zu ihm:

      »Er wird also seine Tasse Kaffee anderswo nehmen, mein guter Lulu . . . Auf, umarme Deine kleine Fisine, und sei nicht mehr böse!«

      Jean Taureau gab ein Geblöke der Freude von sich, und nachdem er Fisine umarmt hatte, um sie zu ersticken, folgte er Salvator auf den Ruheplatz und sagte zu ihm:

      »Ah! Herr Salvator, Sie haben sehr Recht, ich bin ein Brutaler, und ich verdiente eine solche Frau nicht.«

      Salvator drückte, ohne zu antworten, die schwielige Hand des wackern Zimmermanns, nickte ihm mit dem Kopfe zu, und ging die Treppe hinab.

      Eine Viertelstunde nachher klopfte er an die Thüre von Justin.

      Schwester Céleste öffnete: sie kehrte eben die Klasse aus, während Justin am Fenster stand und die Federn der Schüler schnitt.

      »Guten Morgen, Schwester!« sagte heiter Salvator, dem schwächlichen Mädchen die Hand reichend.

      »Guten Morgen, unsere Taube!« antwortete lächelnd Céleste, welche, da sie eines Tags ihre Mutter diesen Namen dem jungen Manne hatte geben hören, in Erinnerung an seinen Eintritt in ihre Arche, wohin er immer nur mit einem Oelzweige kam, ihn so zu nennen fortfuhr.

      »St!« sagte Salvator, indem er seinen Finger aus seine Lippen legte, »ich glaube, ich bringe dem Bruder Justin eine gute Nachricht.«

      »Wie immer,« sprach Schwester Céleste.

      »Wie?« fragte Justin, der gehört und die Stimme von Salvator erkannt hatte.

      Und er lief aus die Schwelle der Klasse.

      Schwester Céleste zog sich zurück.

      »Was gibt es?« rief Justin.

      »Neues!« erwiderte Salvator.

      »Neues?«

      »Ja, und sogar viel.«

      »Ah! mein Gott!« sagte der junge Mann schauernd.

      »Gut!« sprach Salvator, »wenn Sie mit dem Schauern anfangen, womit werden Sie endigen?«

      »Reden Sie, mein Freund, reden Sie!«

      Salvator legte die Hand auf die Schulter seines Freundes und fuhr fort:

      »Justin, wenn man käme und zu Ihnen sagte: »»Von heute an ist Mina frei, ist Mina befreit, kann Mina Ihnen gehören; doch aus Furcht, sie zu verlieren, müssen Sie Alles verlassen, Familie, Freunde, Vaterland!«« wenn man Ihnen das sagte, was würden Sie antworten?«

      »Mein Freund, ich würde nichts antworten, ich würde vor Freude sterben.«

      »Das wäre indessen nicht der Augenblick . . . Fahren wir fort. Fügte man dem, was ich gesagt habe, die Worte bei: »»Mina ist allerdings frei, doch unter der Bedingung, daß Sie auf der Stelle mit ihr abreisen, ohne daß Sie Zeit haben, ein Bedauern auszudrücken, den Kopf umzudrehen?««

      Der arme Justin ließ sein Kinn auf seine Brust fallen und antwortete traurig:

      »Ich würde nicht reisen, mein Freund … Sie wissen wohl, daß ich nicht reisen kann.«

      »Fahren wir fort,« sagte Salvator; »es gibt vielleicht ein Mittel, Alles dies in Ordnung zu bringen.«

      »Ah! mein Gott!« rief Justin, die Arme zum Himmel erhebend.

      »Was ist der heißeste Wunsch Ihrer Mutter und Ihrer Schwester?« fragte Salvator.

      »In dem Dorfe zu sterben, wo sie gelebt haben, auf dem Winkel der Erde, wo sie geboren sind.«

      »Nun wohl, Justin,« sprach Salvator, »von morgen an können sie dort leben und sterben.«

      »Mein

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