Kamienie na szaniec. Krzyżacy. Świętoszek. Opracowania lektur. Małgorzata Kamińska

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Kamienie na szaniec. Krzyżacy. Świętoszek. Opracowania lektur - Małgorzata Kamińska Opracowania lektur

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gut. Zwanzig Prozent weniger. Das ist mein erstes und letztes Angebot.“

      „Gut. Jetzt müssen wir den Stoff erstmal bekommen.“

      „Was heißt hier bekommen? Die Göre hat die Kondome hier unter meiner Aufsicht geschluckt, und zwar alle zweiunddreißig. Runtergespült mit viel Flüssigkeit. Ekelhaft! Und sie ist ohne Probleme durch die Sicherheitsschleuse am Aeropuerto Internacional Comodoro Arturo Merino Benítez gekommen.“

      Er wurde immer lauter und seine Stimme überschlug sich am Ende des Satzes.

      „Ja, ja, schon gut. Halt mal die Luft an! Hier in Hamburg ist sie auch ohne Probleme durch die Scannerschleuse gekommen. Aber dann ist sie bei einem Autounfall in Hamburg ums Leben gekommen.“

      „Auweia. Merde! Was nun?“

      „Wir versuchen, an den Stoff zu kommen.“

      „Wenn nicht?“

      „Teilen wir uns den Ausfall!“

      „Nee. Nee. Wir haben geliefert. Ihr bezahlt! So ist das!“

      „Was regst du dich so auf? Der Preis ist doch eben gerade sowieso um zwanzig Prozent gefallen.“

      Damit beendete er das Gespräch.

      Dass am anderen Ende der Welt ein Mann bei einem Wutanfall einen Aschenbecher durch das Fenster warf, bekam er nicht mit. Es wäre ihm auch egal gewesen. Es war ja nicht sein Fenster.

      3. Gase, die sich freikämpfen

      Das Telefongespräch mit dem Ortspfarrer dauerte nicht lange.

      „Lassen Sie den Sarg zu. Ich lasse ihn abholen.“

      „Wohin bringen sie ihn?“

      „Ins Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik Gießen-Marburg nach Gießen. Die sollen sich die Tote mal ansehen.“

      „Wie lange kann das dauern? Wir wollen sie heute noch beerdigen.“

      „Da wird nichts draus. Das verschieben Sie mal lieber.“

      „Oh mein Gott! Wie sage ich das den Eltern?“

      „Sagen Sie ihnen einfach ‚Gottes Wege sind nicht immer einfach und oft steinig und können dauern, Vers … sowieso’. Das werden sie schon verstehen. Das versteht jeder.“

      Oberkommissarin Cleopatra Brecht war sich sicher, dass dies so nie in der Bibel vorkam. Aber es kam ja auch so manches nicht vor, was von der Kanzel gepredigt wurde. Da dürfte der Satz mit ‚Gottes Wegen’ nicht allzu sehr auffallen, sagte sie sich.

      Während sich die Trauergemeinde unter einer gewissen Schocksituation längst aufgelöst hatte, kam ein silberfarbener Mercedes Kleintransporter mit schwarzer Aufschrift ‚Rechtsmedizin’ auf den Friedhof gefahren.

      Man nahm kurzerhand den kompletten Sarg mit und fuhr zur Uniklinik, wo sich die gerichtsmedizinische Abteilung befand.

      Es war nun schon Nachmittag. Der Gerichtsmediziner war auf einen frühen Feierabend eingestellt. So war es seiner Miene anzusehen, dass er nicht gerade begeistert war, so kurz vor Feierabend noch Arbeit zu bekommen.

      Als er gefragt wurde, wie lange es denn dauern könnte, war seine Reaktion logisch.

      „Mann, Mann, Mann! Das ist ja wie in jedem zweiten „Tatort“. Immer wollt ihr das Ergebnis der Obduktion sofort wissen. Ich habe jetzt Feierabend. Bin schließlich seit sechs Uhr heute Morgen auf den Beinen.“

      Das tat dem angesprochenen Beamten auch leid. Doch die Anweisung seines Dienststellenleiters war, möglichst Druck zu machen und den Fall schnell abzuschließen.

      „Ja. Glaube ich dir ja. Aber was soll ich machen? Die Herren da oben wollen es nun mal so schnell wie möglich haben.“

      Der Mediziner schüttelte den Kopf, zog die Schlaufe der weißen, wasserdichten Schürze über den Kopf und machte sich an die Arbeit.

      Zwei Stunden später hatte man genaue Erkenntnisse, was der Auslöser des Geräusches im Sarg und der leichten Bewegungen der gefalteten Hände war.

      Cleo Brecht hatte sich am Automaten in der Kantine des Klinikums einen Becher Kaffee geholt und den Kollegen abgelöst.

      Sie war erst vor zwei Stunden von der Staatsanwältin informiert worden, dass sie sich um den Fall eines Unfalltodes kümmern sollte, was eigentlich nicht zu den Aufgaben einer Mordkommission zählte. Da aber der Gerichtsmediziner am Telefon etwas von „Drogen im Spiel“ gesagt hatte, fand die Staatsanwältin, sie solle sich mal um den Fall kümmern. Bei Drogen und Unfalltod könnte es irgendwie einen Zusammenhalt geben und da sollte man nicht weit davon entfernt sein, einen möglichen Mord in Erwägung zu ziehen. So war die Instruktion, die sie der Beamtin mitgab.

      In Wirklichkeit hoffte die Staatsanwältin, dass an der Sache nichts dran wäre und die Ergebnisse der jungen Kommissarin im Sand verliefen. Für solche Fälle musste eigentlich ein Ermittlerteam tätig werden, das einfach aus Zeitgründen nicht zu Verfügung stand. Eine junge Kommissarin, die gerade von der Polizeiakademie kam und durch Bestnoten in allen Fächern sofort einen Dienstgrad höher eingestuft wurde, die allerdings keinerlei Praxiserfahrungen hatte und deshalb nicht ihrem Dienstgrad entsprechend sofort als leitende Beamtin im Tagesgeschäft eingesetzt werden konnte, sollte ruhig mal ermitteln und sich somit Lehrgeld erarbeiten. Bei diesem Fall konnte sie nichts falsch machen. Sie konnte sich auch jede Zeit nehmen, die sie brauchte, denn im Grunde war es gar kein richtiger Fall.

      Dessen sollte die Staatsanwältin eines Besseren belehrt werden.

      Cleo Brecht war nicht begeistert und es war ihr bewusst, dass sie nicht so schnell als Teamleiterin einer Soko eingesetzt werden würde. Also wollte man sie nur beschäftigen. Aber sie machte gute Miene zum schlechten Spiel und schniefte lediglich leicht durch die Nase.

      „Gut, Frau Staatanwältin. Werde ich mich mal um die Tote kümmern. Wie ist sie denn zu Tode gekommen?“

      „Verkehrsunfall mit Fahrerflucht. Bei der Gelegenheit können Sie sich auch gleich um den geflüchteten Unfallverursacher kümmern. Kontaktieren Sie die Kollegen in Hamburg.“

      Was Brecht schon vermutet hatte, dass ihr nämlich lediglich etwas Arbeit auferlegt werden sollte, bestätigte sich somit. Bei der Erwähnung der Stadt Hamburg besserte sich allerdings ihre Laune.

      „Mache ich, Frau Staatsanwältin.“

      „Ach … ja, Frau Brecht! Halten Sie mich auf dem Laufenden!“

      „Jawohl, Frau Staatsanwältin.“

      Dabei streckte sie den Mittelfinger der rechten Hand in die Höhe.

      Die Nacht war kurz gewesen und sie hatte wenig Schlaf bekommen. Ihre Dauerwochenendbeziehung war zwar wieder einmal in den Staaten unterwegs, aber alleine fand sie auch selten den Tiefschlaf, den sie sich oft herbeisehnte. Es lag wohl doch am zunehmenden Mond, der ihr den erholsamen Schlaf raubte.

      Sie nahm auf dem Flur vor dem Büro auf einem der vielen Stühlen Platz, die nicht gerade bequem waren. Ein junger Designer hatte den Zuschlag zum

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