Weihnachten ist ein Geschenk. Klaus Göttler
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18Zacharias fragte den Engel: »Wie kann ich sicher sein, dass das wirklich geschehen wird? Ich bin jetzt ein alter Mann, und auch meine Frau ist schon in fortgeschrittenem Alter.«
19Da sagte der Engel: »Ich bin Gabriel. Ich habe meinen Platz in der Gegenwart Gottes. Er hat mich mit dieser frohen Botschaft zu dir gesandt! 20Weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, wirst du nicht mehr sprechen können, bis das Kind geboren ist. Denn meine Worte werden sich erfüllen, wenn die Zeit gekommen ist.«
21Mittlerweile warteten die Menschen draußen auf Zacharias und wunderten sich, wo er so lang blieb. 22Als er endlich heraustrat, konnte er nicht zu ihnen sprechen. An seinen Gesten erkannten sie jedoch, dass er im Heiligtum des Tempels eine Vision gehabt hatte.
23Er blieb im Tempel, bis die Zeit seines Dienstes vorüber war, und ging dann nach Hause. 24Kurze Zeit später wurde seine Frau Elisabeth schwanger. Sie zog sich fünf Monate lang zurück. 25»Wie gütig doch der Herr ist!«, rief sie. »Er hat mich von der Schande der Kinderlosigkeit befreit!«
Die Geburt von Jesus wird vorausgesagt
26Als Elisabeth im sechsten Monat schwanger war, sandte Gott den Engel Gabriel nach Nazareth, in eine Stadt in Galiläa, 27zu einem Mädchen, das noch Jungfrau war. Sie hieß Maria und war mit einem Mann namens Josef verlobt, einem Nachfahren von David. 28Gabriel erschien ihr und sagte: »Sei gegrüßt! Du bist beschenkt mit großer Gnade! Der Herr ist mit dir!«
29Erschrocken überlegte Maria, was der Engel damit wohl meinte. 30Da erklärte er ihr: »Hab keine Angst, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden. 31Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den du Jesus nennen sollst. 32Er wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihn auf den Thron seines Vaters David setzen. 33Er wird für immer über Israel herrschen, und sein Reich wird niemals untergehen!«
34Maria fragte den Engel: »Aber wie kann ich ein Kind bekommen? Ich bin noch Jungfrau.«
35Der Engel antwortete: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Macht des Allerhöchsten wird dich überschatten. Deshalb wird das Kind, das du gebären wirst, heilig und Sohn Gottes genannt werden. 36Sieh doch: Deine Verwandte Elisabeth ist in ihrem hohen Alter noch schwanger geworden! Die Leute haben immer gesagt, sie sei unfruchtbar, und nun ist sie bereits im sechsten Monat. 37Denn bei Gott ist nichts unmöglich.«
38Maria antwortete: »Ich bin die Dienerin des Herrn und beuge mich seinem Willen. Möge alles, was du gesagt hast, wahr werden und mir geschehen.« Darauf verließ der Engel sie.
Maria besucht Elisabeth
39Einige Tage später beeilte sich Maria, ins Bergland von Judäa zu kommen, in die Stadt, 40in der Zacharias lebte. Als sie das Haus betrat und Elisabeth begrüßte, 41hüpfte Elisabeths Kind im Bauch seiner Mutter, und Elisabeth wurde vom Heiligen Geist erfüllt.
42Sie rief Maria laut entgegen: »Du bist von Gott gesegnet vor allen anderen Frauen, und gesegnet ist auch dein Kind. 43Welche Ehre, dass die Mutter meines Herrn mich besucht! 44Als du das Haus betreten und mich begrüßt hast, hüpfte mein Kind beim Klang deiner Stimme vor Freude! 45Gesegnet bist du, weil du geglaubt hast, dass der Herr tun wird, was er gesagt hat.«
Marias Loblied
46Maria erwiderte: »Gelobt sei der Herr!
47Wie freue ich mich an Gott, meinem Retter!
48Er hat seiner unbedeutenden Magd Beachtung geschenkt, darum werden mich die Menschen in alle Ewigkeit glücklich preisen.
49Denn er, der Mächtige, ist heilig, und er hat Großes für mich getan.
50Seine Barmherzigkeit gilt von Generation zu Generation allen, die ihn ehren.
51Sein mächtiger Arm vollbringt Wunder! Wie er die Stolzen und Hochmütigen zerstreut!
52Er hat Fürsten vom Thron gestürzt und niedrig Stehende erhöht.
53Die Hungrigen hat er mit Gutem gesättigt und die Reichen mit leeren Händen fortgeschickt.
54Und nun hat er seinem Diener Israel geholfen! Er hat seine Verheißung nicht vergessen, barmherzig zu sein,
55wie er es unseren Vorfahren – Abraham und seinen Kindern – immer verheißen hat.«
56Etwa drei Monate blieb Maria bei Elisabeth und kehrte dann nach Hause zurück.
Johannes der Täufer wird geboren
57Als für Elisabeth die Zeit der Geburt kam, brachte sie einen Jungen zur Welt. 58Schon bald hörten die Nachbarn und Freunde von der großen Barmherzigkeit, die der Herr ihr erwiesen hatte, und alle freuten sich von Herzen mit ihr.
59Als das Kind acht Tage alt war, kamen die Verwandten und Freunde zur Beschneidungszeremonie. Sie wollten den Jungen nach seinem Vater Zacharias nennen. 60Aber Elisabeth sagte: »Nein! Sein Name lautet Johannes!«
61»Was?«, riefen sie aus. »In deiner ganzen Familie gibt es niemand, der diesen Namen trägt.« 62Und sie wandten sich an den Vater des Kindes und befragten ihn mit Gesten. 63Er ließ sich eine Schreibtafel bringen und schrieb zur Überraschung aller: »Sein Name ist Johannes!« 64Im gleichen Augenblick konnte Zacharias wieder sprechen, und er fing an, Gott zu loben.
65Ehrfürchtiges Staunen erfasste die Menschen in der ganzen Gegend. Die Nachricht von diesen Ereignissen verbreitete sich überall im Bergland von Judäa. 66Alle, die davon erfuhren, dachten darüber nach und fragten sich: »Was wohl aus diesem Kind werden wird?« Denn es war offensichtlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.
Die Prophezeiung des Zacharias
67Sein Vater Zacharias wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und weissagte:
68»Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, denn er ist zu seinem Volk gekommen und hat es erlöst.
69Einen mächtigen Retter aus dem königlichen Geschlecht seines Knechtes David hat er uns gesandt,
70wie er es vor langer Zeit durch seine heiligen Propheten versprochen hat.
71Nun werden wir vor unseren Feinden und vor allen, die uns hassen, gerettet werden.
72Er hat unseren Vorfahren Barmherzigkeit erwiesen, indem er seinen heiligen Bund mit ihnen nicht vergisst,
73den Bund, den er mit unserem Stammvater Abraham schloss.
74Wir