Der Himmel. Randy Alcorn
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Dieser ewige Himmel ist das Hauptthema dieses Buches, ein Thema, das ich faszinierend, spannend und Leben verändernd finde.
Prüfen Sie dieses Buch anhand der Bibel
Es kommt entscheidend darauf an, dass dieses Buch genau mit der Bibel übereinstimmt. Ich bin davon überzeugt, dass die meisten meiner Schlussfolgerungen, auch diejenigen, die erheblich vom vorherrschenden evangelikalen Denken abweichen, einer genauen biblischen Überprüfung standhalten. Es ist jedoch unvermeidlich, dass einige möglicherweise eine solche Prüfung nicht bestehen. Im Zusammenhang mit prophetischen Reden sagt der Apostel Paulus: »Prüft alles, was gesagt wird, und behaltet das Gute« (1. Thessalonicher 5,21). Es ist Ihre Sache, das, was ich sage, anhand von Gottes Wort zu prüfen, das Gute zu behalten und das Schlechte zu verwerfen.
Vieles in diesem Buch wird auch solchen Lesern neu sein, die mit der Bibel schon seit langem vertraut sind. Neue Ideen sind zu Recht mit Vorsicht aufzunehmen, weil sie oft ketzerisch sind. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass der Bibel etwas hinzugefügt oder dass sie falsch interpretiert wurde, während in Wirklichkeit nur das beschrieben wird, was schon immer in der Bibel stand. Auf diesen Seiten werde ich einige biblische Wahrheiten vorstellen, die meiner Meinung nach lange vernachlässigt oder nur im übertragenen Sinne verstanden wurden.
Aufbau und Inhalt
Im ersten Teil dieses Buches mit dem Titel »Eine Theologie des Himmels« erkläre ich den Unterschied zwischen dem jetzigen Himmel bzw. dem Zwischenhimmel (in den Christen kommen, wenn sie sterben) und dem endgültigen, ewigen Himmel (in dem Gott mit seinem Volk auf der neuen Erde wohnen wird). Lassen Sie sich von dem Wort Theologie nicht beeindrucken – es bedeutet einfach eine Untersuchung von Gottes Beziehung zur Welt – und unterschätzen Sie nicht Ihre Fähigkeit, das zu verstehen, was Gott Ihnen in seinem Wort offenbart hat.
Das Kernstück von Teil I befasst sich mit dem zentralen Thema des Buches, der neuen Erde. Ich werde grundlegende biblische Wahrheiten über Gottes großen Erlösungsplan vorstellen, insbesondere in Bezug auf die Lehre von der Auferstehung der Toten und was sie für die neue Erde bedeutet.
Womöglich bekommen Sie den Eindruck, dass die Darstellungen im ersten Teil des Buches alles umwerfen, was Sie bisher gedacht haben. Gerade deshalb sollten Sie vorne anfangen. Wenn Sie nämlich die grundlegenden Prinzipien nicht verstehen, beginnen Sie den zweiten Teil mit anderen Grundvoraussetzungen, und dann gewinnen Sie womöglich den Eindruck, dass das, was ich sage, weder Hand noch Fuß hat. Die Stichhaltigkeit meiner Schlussfolgerungen im Frage- und Antwortteil ist durch die biblische Grundlage bedingt, die ich in Teil I darlege.
Teil II mit dem Titel »Fragen und Antworten zum Himmel« befasst sich mit konkreten Fragen über das Leben auf der neuen Erde, die sich aus den grundlegenden Einsichten von Teil I ergeben.
In Teil III mit dem Titel »Im Licht des Himmels leben« werde ich das Thema nachbereiten und versuchen, Ihr Herz und Ihren Sinn auf den Himmel auszurichten.
Vieles in diesem Buch wird seine Leser zum Widerspruch reizen. Aber ich hoffe, Sie finden, dass das meiste darin der Bibel entspricht und spannende Perspektiven eröffnet, Perspektiven, die Ihnen erlauben, etwas von dem vorauszuahnen und sich auszumalen, was in der künftigen großartigen Welt auf Gottes Kinder wartet.
EINLEITUNG
Das Thema »Himmel«
Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch dann so gesagt? Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin.
Johannes 14,1-3
Jede Zivilisation der Menschheitsgeschichte wurde von dem Gefühl geprägt, dass wir irgendwo für immer leben. Die australischen Ureinwohner stellten sich den Himmel als eine ferne Insel jenseits des Horizonts im Westen vor. Die Mexikaner, Peruaner und Polynesier glaubten, dass sie nach ihrem Tod zur Sonne oder zum Mond gehen.1 In den ägyptischen Pyramiden fand man neben den einbalsamierten Leichen Landkarten als Führer in der künftigen Welt.2 Die Römer glaubten, dass die Gerechten in den Gefilden der Seligen picknicken werden, während ihre Pferde in der Nähe grasen. Obwohl sich diese Vorstellungen vom Leben nach dem Tod erheblich voneinander unterscheiden, weist doch die Tradition aller Kulturen darauf hin, dass das menschliche Herz an ein Leben nach dem Tod glaubt. Die Anthropologie bestätigt, dass jede Kultur einen von Gott geschenkten, angeborenen Sinn für das Ewige hat.3
Die Einstellung der ersten Christen zum Himmel
In den römischen Katakomben, in denen viele Christen, die als Märtyrer ums Leben kamen, begraben sind, finden wir Grabstätten mit folgenden Inschriften:
• In Christus ist Alexander nicht tot, sondern lebt.
• Einer, der bei Gott lebt.
• Er wurde in seine ewige Heimat aufgenommen.4
Ein Historiker schreibt: »Viele Bilder an den Wänden der Katakomben stellen den Himmel mit herrlichen Landschaften, spielenden Kindern und fröhlich feiernden Menschen an festlich gedeckten Tischen dar.«5
Im Jahr 125 n. Chr. schrieb ein Grieche namens Aristides einem Freund über das Christentum und erklärte, warum diese »neue Religion« so erfolgreich sei: »Wenn einer von diesen Christen, ein rechtschaffener Mann, die Welt verlässt, freuen sie sich und danken Gott. Dann begleiten sie seinen Körper mit Liedern und Dankgebeten, als ob er sich auf die Reise zu einem anderen Ort ganz in der Nähe aufmachen würde.«6
Diese Sichtweisen der Urchristen klingen für uns heute fremd, doch ihre Überzeugungen wurzelten in der Heiligen Schrift. Der Apostel Paulus schreibt zum Beispiel: »Denn Christus ist mein Leben, aber noch besser wäre es, zu sterben und bei ihm zu sein … Ich sehne mich danach, zu sterben und bei Christus zu sein, denn das wäre bei weitem das Beste« (Philipper 1,21.23). Als Jesus seinen Jüngern sagte: »Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten« (Johannes 14,2), benutzte er absichtlich allgemein gebräuchliche, gegenständliche Begriffe (Haus, Wohnungen, Platz), um zu beschreiben, wohin er ging und was er dort für uns vorbereitet. Dieser Platz ist kein immaterieller Bereich körperloser Geister, weil ein solcher Bereich für Menschen nicht geeignet ist. Was für uns geeignet ist – und wozu wir geschaffen wurden –, ist der Platz, den Gott für uns gemacht hat: die Erde.
In diesem Buch entdecken wir anhand der Bibel eine aufregende Wahrheit: Gott hat seinen ursprünglichen Plan, dass die Menschen auf der Erde wohnen sollen, nie aufgegeben. Der Höhepunkt der Geschichte wird in der Tat die Schaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde sein, ein auferstandenes Universum, das von auferstandenen Menschen bewohnt wird, die mit dem auferstandenen Jesus leben (Offenbarung 21,1-4).
Unsere tödliche Krankheit
Als Menschen leiden wir an einer tödlichen Krankheit, die Sterblichkeit heißt. Die derzeitige Sterblichkeitsrate liegt bei hundert Prozent. Weltweit sterben in jeder Sekunde drei Menschen, 180 in jeder Minute, stündlich fast 11.000. Wenn es stimmt, was die Bibel über das sagt, was mit uns nach dem Tod geschieht, dann kommen jeden Tag über 250.000 Menschen entweder in den Himmel oder in die Hölle.
David sagte: »Herr, erinnere mich daran, wie kurz mein Leben ist. Und dass meine Tage gezählt sind, damit ich erkenne, wie vergänglich mein