Der Himmel. Randy Alcorn

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Der Himmel - Randy Alcorn

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etwas »Verborgenes« gehalten. Doch der Rest des Satzes – der wiederum nur selten zitiert wird – vervollständigt den Gedanken: »Was aber offenbart ist, das gilt uns und unseren Kindern ewiglich.«

      Wir müssen hinnehmen, dass tatsächlich viele Dinge über den Himmel verborgen sind und dass Gott unzählige Überraschungen für uns bereithält. Doch die Dinge, die Gott uns über den Himmel offenbart hat, gehören uns und unseren Kindern.

      Unsere Herzen und Sinne auf den Himmel ausrichten

      »Sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes« (Kolosser 3,1; Luther). Das ist ein klarer Befehl, unser Herz auf den Himmel auszurichten. Und um ganz sicher zu sein, dass uns nicht entgeht, wie wichtig ein auf den Himmel ausgerichtetes Leben ist, steht im folgenden Vers: »Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist« (Luther).

      Sich nach Christus sehnen bedeutet sich nach dem Himmel sehnen, denn dort werden wir bei ihm sein. Gottes Kinder »sehnen sich nach einem besseren Vaterland« (Hebräer 11,16; Luther). Wir können unsere Augen nicht auf Christus richten, ohne sie auf den Himmel zu richten, und wir können unsere Augen nicht auf den Himmel richten, ohne sie auf Christus zu richten.

      Das griechische Wort, das mit »Herz ausrichten« oder »trachten nach« übersetzt wurde, heißt zeteo, was »das allgemeine philosophische Suchen oder Streben des Menschen«2 bedeutet. Dasselbe Wort wird im Evangelium benutzt, um zu beschreiben, wie der »Menschensohn« gekommen ist, »um Verlorene zu suchen« (Lukas 19,10; Hervorhebung vom Autor). Es wird auch verwendet, um zu beschreiben, wie ein Hirte alles tut, sein verirrtes Schaf wieder zu finden (Matthäus 18,12), wie eine Frau nach einer verlorenen Münze sucht (Lukas 15,8) oder wie ein Händler nach einer kostbaren Perle Ausschau hält (Matthäus 13,45). Es handelt sich um eine sorgfältige, tatkräftige, zielstrebige Nachforschung. Deshalb können wir die Ermahnung von Paulus in Kolosser 3,1 so verstehen: »Verfolgt sorgfältig, tatkräftig und zielstrebig das, was droben ist« – kurz gesagt: den Himmel.

      Im Präsens weist das Verb zeteo auf einen fortlaufenden Vorgang hin. »Hört nicht auf, nach dem Himmel zu trachten.« Der Befehl und seine Wiederholung geben zu verstehen, dass wir unseren Sinn keinesfalls selbstverständlich auf den Himmel ausrichten. In der Tat unterstellen die meisten Befehle Widerstand, weshalb der Befehl erforderlich wird. Es wird uns gesagt, dass wir sexuelle Unordnung vermeiden sollen, weil wir einen Hang dazu haben. Es wird uns nicht gesagt, dass wir nicht von einem Turm herunterspringen sollen, weil wir normalerweise nicht mit einer derartigen Versuchung zu kämpfen haben. Die Aufforderung, über den Himmel nachzudenken, wird jeden Tag auf hunderterlei Weise infrage gestellt. Unsere Sinne sind so sehr auf die Erde ausgerichtet, dass es uns schwer fällt, an den Himmel auch nur zu denken.

      Vielleicht haben Sie Angst, dass Sie »so sehr auf den Himmel ausgerichtet werden, dass Sie für die Erde nicht mehr taugen«. Beruhigen Sie sich – darüber brauchen Sie sich keine Sorgen machen! Im Gegenteil, viele von uns sind so sehr auf die Erde ausgerichtet, dass sie weder für den Himmel noch für die Erde taugen. C. S. Lewis bemerkte: »Aus der Geschichte wissen wir, dass gerade die Christen am meisten für das Diesseits taten, die sich auch am eingehendsten mit dem Jenseits befassten. Die Apostel, die mit der Bekehrung des römischen Imperiums begannen, die vielen bedeutenden Männer des Mittelalters, die englischen Protestanten, denen es gelang, den Sklavenhandel abzuschaffen – sie alle drückten dieser Welt ihren Stempel auf, gerade weil ihr Sinnen und Trachten auf das jenseits gerichtet war. Erst seitdem die Christen weithin aufgehört haben, an das Jenseits zu denken, sind sie in dieser Welt so ohne Wirkung. Wer nach dem Himmel strebt, dem wird die Erde ›in den Schoß fallen‹; wer nach der Erde strebt, dem geht beides verloren.«3

      Wir brauchen eine Generation »himmlisch gesinnter Menschen«, die die Menschen und die Erde selbst nicht einfach so sehen, wie sie sind, sondern wie Gott sie haben möchte.

      Die Fantasie anregen

      Wir müssen beginnen, von Gottes offenbarter Wahrheit her logisch zu denken. Doch dieses logische Denken erfordert den Gebrauch einer Fantasie, die von der Bibel belebt wird. Als Sachbuchautor und Dozent an theologischen Fakultäten frage ich mich zuerst einmal, was die Bibel wirklich sagt. Ich stimme C. S. Lewis zu, der sagte: »Der Verstand ist das natürliche Organ der Wahrheit, aber die Fantasie ist das Organ der Bedeutung.«4 Oder um mit Francis Schaeffer zu sprechen: »Der Christ ist der wirklich freie Mensch – er ist frei, seine eigene Fantasie zu haben. Auch das ist unser Erbe. Der Christ ist der Mensch, dessen Fantasie noch weiter als die Sterne fliegen kann.«5

      Schaeffer begann immer mit Gottes offenbarter Wahrheit. Doch er ermahnte uns, es zuzulassen, dass diese Wahrheit unsere Fantasie anregt. Die Fantasie sollte nicht von der Wahrheit weg, sondern auf die Wahrheit zu fliegen.

      Wenn Sie als Christ unter großem Schmerz und Verlust leiden, fordert Jesus Sie auf: »Habt Mut« (Johannes 16,33). Das neue Haus für Sie ist fast fertig. Der dunkle Winter wird bald zum Frühling werden. Bald kommt der Tag, an dem Sie zu Hause sein werden. Bis dahin ermutige ich Sie, die Wahrheit über den Himmel in der Bibel zu suchen.

      KAPITEL 3

      Der sicherste Weg in die Hölle ist der allmähliche – das sanfte Gefälle, weich unter den Füßen, ohne plötzliche Kurven, ohne Marksteine, ohne Wegweiser.

       C. S. Lewis

      Laut Meinungsumfragen kommen auf jeden Amerikaner, der glaubt in die Hölle zu kommen, 120 die glauben, dass sie in den Himmel kommen.1 Dieser Optimismus steht in krassem Gegensatz zu Jesu Worten in Matthäus 7,13-14: »Ihr könnt das Reich Gottes nur durch das enge Tor betreten. Die Straße zur Hölle ist breit und ihre Tür steht für die vielen weit offen, die sich für den bequemen Weg entscheiden. Das Tor zum Leben dagegen ist eng und der Weg dorthin ist schmal, deshalb finden ihn nur wenige.«

      Was uns den Zutritt zum Himmel versperrt, ist für uns alle dasselbe: »Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren« (Römer 3,23). Die Sünde trennt den Menschen von Gott (Jesaja 59,2). Gott ist so heilig, dass er in seiner Gegenwart keine Sünde dulden kann: »Deine Augen sind zu rein, als dass du Böses ansehen könntest, und dem Jammer kannst du nicht zusehen« (Habakuk 1,13; Luther).

      Deshalb ist der Himmel nicht unser vorgegebener Bestimmungsort. Wenn unser Problem mit der Sünde nicht gelöst ist, gehen wir zu unserem wirklichen vorgegebenen Bestimmungsort – in die Hölle.

      Hier werde ich diese Frage nur kurz anreißen. Die große Gefahr liegt darin, dass Leser annehmen, dass sie auf dem Weg zum Himmel sind. Doch Jesus sagt ganz deutlich, dass die meisten Menschen nicht in den Himmel kommen: »Das Tor zum Leben dagegen ist eng und der Weg dorthin ist schmal, deshalb finden ihn nur wenige.«

      Die Hölle: die schreckliche Alternative zum Himmel

      Die Hölle ist der schreckliche Ort der Strafe für Satan und die gefallenen Engel (Matthäus 25,41-46). Sie wird jedoch auch von den Menschen bewohnt werden, die Gottes Geschenk der Erlösung in Christus nicht erhalten haben (Offenbarung 20,12-15). Nach Jesu Wiederkunft werden die Gläubigen zum ewigen Leben im Himmel und die Ungläubigen zum ewigen Dasein in der Hölle auferstehen (Johannes 5,28-29). Die nicht Geretteten – alle, deren Name nicht im Buch des Lebens aufgeschrieben ist – werden von Gott nach den Werken gerichtet, die in den Büchern aufgezeichnet wurden (Offenbarung 20,12-15). Da zu diesen Werken Sünde gehört, können Menschen aus eigener Kraft, ohne Christus, nicht in die Gegenwart eines heiligen und gerechten Gottes kommen (Matthäus 13,40-42).

      Die Hölle wird kein riesiger

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