Der Himmel. Randy Alcorn

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Der Himmel - Randy Alcorn

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wird. Die Hölle wird vielmehr ein Ort höchsten Elends sein (Matthäus 13,42; 13,50; 22,13; 24,51; 25,30; Lukas 13,28). Deshalb hat sich Dante in der Göttlichen Komödie für das Tor zur Hölle diese Aufschrift ausgedacht: »Wer hier eintritt, muss jede Hoffnung fahren lassen.«2

      Die Wirklichkeit der Hölle müsste uns das Herz brechen und uns auf die Knie und zur Tür derjenigen treiben, die ohne Jesus leben. Doch heute wird sogar von Menschen, die an die Bibel glauben, die Hölle nur selten erwähnt.

      Satan hat offensichtliche Gründe, unser Leugnen der ewigen Strafe zu unterstützen: Er will, dass Ungläubige Jesus ohne Angst ablehnen, er will, dass Christen kein Bedürfnis verspüren, anderen von Jesus zu erzählen, und er will, dass weniger Menschen Gott die Ehre für das Erlösungswerk geben, das Jesus vollbracht hat.

      Was hat Jesus über die Hölle gesagt?

      In vielen Büchern kann man lesen, dass es keine Hölle gibt. Manche Autoren verfechten den Universalismus, d.h. den Glauben, dass letztendlich alle Menschen gerettet werden. Sie argumentieren, dass Christen den höheren Weg der Liebe Christi beschreiten sollten. Doch dieser Standpunkt übersieht eine nicht zu leugnende Tatsache: Jesus spricht mehr als jeder andere von der Hölle (Matthäus 10,28; 13,40-42; Markus 9,43-44). Er spricht von ihr als realem Ort und beschreibt sie mit anschaulichen Worten. In seinem Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus sagt Jesus, dass die Bösen in der Hölle schrecklich leiden, bei vollem Bewusstsein sind, ihre Sehnsüchte, Erinnerungen und ihren Verstand behalten, sich nach Erleichterung sehnen, ihre Qualen nicht verlassen können und jeder Hoffnung beraubt sind (Lukas 16,19-31).

      Wie lange wird die Hölle dauern? »Sie werden der ewigen Verdammnis übergeben werden«, sagt Jesus von den Ungerechten, »den Gerechten aber wird das ewige Leben geschenkt« (Matthäus 25,46). Jesus benutzt in diesem Satz dasselbe Wort, »ewig« (aionos), um sowohl die Dauer des Himmels als auch die Dauer der Hölle zu beschreiben. Wenn also der Himmel für immer bewusst erlebt wird, muss auch die Hölle für immer bewusst erlebt werden.

      Wenn ich die Wahl hätte, das heißt, wenn die Bibel nicht so deutlich und schlüssig wäre, würde ich bestimmt nicht an die Hölle glauben. Wenn ich das, was ich will – oder das, was andere wollen –, zur Grundlage meines Glaubens mache, dann bin ich ein Nachfolger meiner selbst, aber nicht ein Nachfolger von Christus. Die Romanschriftstellerin Dorothy Sayers schrieb: »Sobald die Sprache auf die Lehre von der Hölle kommt, scheint eine Art Verschwörung zu herrschen, um alles, was damit zusammenhängt, zu vergessen oder zu verheimlichen. Die Lehre von der Hölle ist keine ›mittelalterliche Finte der Priester‹, mit der sie die Menschen durch Angst dazu treiben wollten, der Kirche Geld zu geben. Sie ist das bewusste Gericht Christi über die Sünde. (…) Wir können die Hölle nicht ablehnen, ohne gleichzeitig auch Christus abzulehnen.«3 Gott liebt uns so sehr, dass er uns die Wahrheit sagt – es gibt zwei ewige Bestimmungsorte, nicht einen, und wir müssen den rechten Weg wählen, wenn wir in den Himmel kommen wollen. Nicht alle Wege führen zum Himmel, sondern nur einer: Jesus Christus. Er sagt: »Niemand kommt zum Vater außer durch mich« (Johannes 14,6).

      Bei der Wahl zwischen Himmel und Hölle steht viel auf dem Spiel. Umso deutlicher machen wir uns bewusst, was der Himmel ist, betrachten ihn nie als garantiert und preisen Gott für seine Gnade, die uns von dem errettet, was wir verdient haben, und uns für immer das schenkt, was wir nicht verdient haben.

      Die Erde: die Welt dazwischen

      Die Erde ist eine Welt, die zwischen Himmel und Hölle liegt. Das Beste am Leben auf der Erde ist ein kurzer Einblick in den Himmel; das Schlimmste am Leben ist ein kurzer Einblick in die Hölle. Für Christen ist dieses Leben der Ort, an dem sie der Hölle am nächsten sind. Für Ungläubige ist es der Ort, an dem sie dem Himmel am nächsten sind.

      Denken Sie über dieses Wunder nach: Gott wünscht sich so sehr, dass wir nicht in die Hölle kommen, sodass er am Kreuz einen schrecklichen Preis dafür bezahlte, damit wir nicht dorthin müssen.

      Der Preis wurde bezahlt, unser Leben wurde freigekauft. Aber wir müssen uns noch entscheiden. Wie jedes andere Geschenk kann die Vergebung angeboten werden, aber sie gehört uns erst, wenn wir beschließen, sie anzunehmen. Ein verurteilter Verbrecher kann vom Präsidenten die Begnadigung angeboten bekommen, doch wenn er die Begnadigung ablehnt, ist sie nicht wirksam. Wir müssen das Geschenk des ewigen Lebens annehmen, dann erst haben wir es.

      KAPITEL 4

      Bald werdet ihr in der Zeitung lesen, dass ich tot bin. Glaubt keine Sekunde daran. Ich werde lebendiger sein als je zuvor.

       D. L. Moody

       Die Erde weicht zurück … Der Himmel öffnet sich vor mir! D. L. Moody, auf seinem Sterbebett

      Im Altertum führten die meisten Städte Verzeichnisse mit den Namen ihrer Bürger. An den Stadttoren verglichen die Wachposten die Namen derjenigen, die die Stadt betreten wollten, mit den Namen auf der Liste. Vor diesem Hintergrund ist Offenbarung 21,27 zu verstehen: »Nichts Unreines wird hineindürfen [in die Stadt], auch niemand, der Götzendienst treibt und Lügen verbreitet, sondern nur die, deren Namen im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen.«

      Ruthanna Metzgar, von Beruf Sängerin, erzählt eine Geschichte, die veranschaulicht, wie wichtig es ist, dass unsere Namen in diesem Buch stehen. Vor einigen Jahren wurde sie gebeten, bei der Hochzeit eines sehr reichen Mannes zu singen. In der Einladung stand, dass nach dem Gottesdienst ein Empfang gegeben würde. Sie und ihr Mann Roy freuten sich riesig darauf.

      Während des Empfangs reichten Kellner in Livree köstliche Häppchen und ausgesuchte Getränke. Die Braut und der Bräutigam schritten zu einer herrlichen Treppe aus Glas und Messing, die zum oberen Stockwerk führte. Sie verkündeten, dass jetzt das Festessen beginnen würde.

      Oben begrüßte der Oberkellner, mit einem gebundenen Buch in der Hand, die Gäste vor der Tür.

      »Wie ist Ihr Name, bitte?«

      »Ich bin Ruthanna Metzgar, und das ist mein Mann Roy.«

      Er suchte unter M. »Ich kann Ihren Namen nicht finden. Würden Sie ihn bitte buchstabieren?«

      Langsam buchstabierte Ruthanna ihren Namen. Nachdem er in dem Buch gesucht hatte, schaute der Oberkellner auf und erklärte: »Tut mir Leid, Ihr Name steht nicht hier.«

      »Es muss sich um ein Versehen handeln«, entgegnete Ruthanna. »Ich bin die Sängerin. Ich habe bei der Trauung gesungen!«

      Der Herr antwortete: »Wer Sie sind oder was Sie getan haben, spielt keine Rolle. Wenn Ihr Name nicht in dem Buch steht, können Sie an dem Festessen nicht teilnehmen.«

      Er winkte einen Kellner heran und sagte: »Führen Sie diese Herrschaften bitte zum Aufzug.«

      Die Metzgars folgten dem Kellner, vorbei an herrlich gedeckten Tischen mit Garnelen, geräuchertem Lachs und wunderbar geformten Skulpturen aus Eis.

      Nachdem sie einige Kilometer schweigend gefahren waren, legte Roy seine Hand auf Ruthannas Arm. »Schatz, was ist geschehen?«

      »Als die Einladung kam, hatte ich keine Zeit«, antwortete Ruthanna. »Ich habe mich nicht darum gekümmert, die Antwort auf die Einladung abzuschicken. Außerdem bin ich schließlich die Sängerin. Ich dachte, dass ich ganz bestimmt ohne Einladungsbestätigung teilnehmen kann!«

      Ruthanna begann zu weinen – nicht nur, weil sie nicht an

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