Dr. Norden Jubiläumsbox 7 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Jubiläumsbox 7 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden (ab 600) Box

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»Sie ist nicht dein Fall«, stellte er fest.

      »Das muß sie ja auch nicht sein. Du weißt, daß ich es nicht mag, wenn so ein Zirkus um diese Leute gemacht wird. Aber reden wir lieber über was anderes.«

      Sie kamen vorerst nicht mehr dazu, denn die Zwillinge erschienen mit Anneka, weil sie den Film nicht mehr sehen wollten, weil das liebe Hundchen von einem Wolf gejagt worden war. Da hatte es auch nichts genützt, daß Anneka ihnen beteuerte, daß ihm bestimmt nichts geschehen würde. Sie wollten jetzt lieber bei Papi und Mami sein, und müde wurden sie auch schon.

      *

      Dirk war lange bei Malena geblieben. Sie wurde nicht so schnell müde. Seine Nähe war wirksamer als eine Infusion, wie Jenny Behnisch lächelnd bemerkte.

      Beider Gefühlsleben war wieder im Lot. Sie wußte, was ihnen gefehlt hatte und konnte es sich nun auch eingestehen.

      Natürlich sprachen sie auch lange über Allwoerden, denn Malena konnte es noch immer nicht glauben, daß ein Betrüger diese Rolle so perfekt spielen konnte.

      »Jeder ist auf ihn hereingefallen«, sagte sie nachdenklich. »Er muß sich vorher schon sehr genau informiert haben.«

      »Oder informiert worden sein. Es kann sein, daß Kattler schon längere Zeit mit ihm unter einer Decke steckte und ihn in alles eingeweiht hat.«

      »Dann wurde schon lange ein Komplott geschmiedet.«

      Sie dachte geraume Zeit nach. »Er muß aber doch eine ziemlich große Ähnlichkeit mit Konni gehabt haben, so daß nur kleine Korrekturen nötig waren«, überlegte sie. »Man kann ein Gesicht nicht so genau nachbilden.«

      »Es kann ja auch sein, daß der ganze Plan dadurch entstand, daß man einen Doppelgänger von Konni fand, der bereit war, mit Maleski diese krummen Geschäfte zu machen. Ich frage mich nur, wer Konni dazu bewegen konnte, diese Reise nach Afrika zu machen.«

      Sie wußten noch so manches nicht, aber am wichtigsten war es für sie, daß sie wieder zusammen waren und alle Zweifel besiegt hatten.

      *

      Am Montag sollte auch für Dr. Norden alles einen Sinn bekommen. Die letzte Novemberwoche begann mit hustenden und schnupfenden Patienten. Feuchter Schnee rieselte vom Himmel und gefror am Boden. Da waren Verkehrsunfälle schon vorprogrammiert und Wendy drückte gleich ihre Hoffnung aus, daß die Praxis diesmal davon verschont bleiben möge.

      Trotz dieses nicht gerade heiter stimmenden Wetters erschien Esther Tomaso schon früh und bestens gelaunt in der Praxis. Sie wolle Dr. Norden nur verkünden, daß es ihr bestens gehe und sich bei ihm bedanken, sagte sie.

      Wofür bedanken, fragte sich Wendy, aber wie Esther nun einmal war, stürmte sie gleich auf Dr. Norden zu, als er aus dem Sprechzimmer kam und umarmte ihn stürmisch. Ihm war so etwas immer fatal, aber irgendwie konnte er ihren strahlenden Augen nicht widerstehen.

      »Herzlichen Glückwunsch zum gestrigen Sieg«, sagte er, um ihre Euphorie zu bremsen.

      »Den habe ich nur Ihnen zu verdanken, weil sie mich zu Karl Heinz geschickt haben.«

      Momentan war er konsterniert. »Wer ist Karl Heinz?« fragte er.

      »Der Wundermasseur Hess, der himmlischste Mann, der mir je begegnet ist, liebster Doktor. Ich schwebe nur noch, es ist ein herrliches Leben. Wie soll ich Ihnen nur danken?«

      Dr. Norden war so fassungslos, daß er nicht wußte, was er sagen sollte. Diese erfolgsverwöhnte, anspruchsvolle junge Frau und der urwüchsige Karl Heinz Hess, das war ein Gespann, wie man es wohl selten erlebte. Aber wie lange?

      »Sie müssen mir versprechen, unser Trauzeuge zu sein, lieber Dr. Norden, und schauen Sie nicht so perplex, mich hat es erwischt. Ich habe meinen Schutzengel und Glücksbringer geschenkt bekommen.«

      Wendy war genauso fassungslos wie er, aber Esther schwebte auf Wolken. Sie schwebte auch wieder hinaus, ohne sich noch länger aufzuhalten. »Ich muß jetzt zu meinem Schatz«, flötete sie.

      »Da legst di nieder und stehst nimmer auf«, murmelte Wendy.

      »Mir fehlen die Worte«, sagte Daniel Norden. Aber dann widmete er sich seinen vergrippten Patienten, bis Anouk und Lennart erschienen. Da war der größte Ansturm vorbei. Zwei Patienten bekamen Bestrahlungen, zwei andere Sauerstoff und drei anderen konnte Wendy die Spritzen verabreichen, die gegen Gelenkschmerzen helfen sollten. Einen Gang zu Karl Heinz Hess, der als Physiotherapeut einen wirklich guten Ruf hatte, wagte er nicht vorzuschlagen, denn wenn eine Esther Tomaso ihn als ihr Herzblatt ernannt hatte, würde er wenig Zeit für andere haben.

      Da wird Fee Augen machen, dachte Daniel, als Anouk und Lennart erschienen.

      »Wir haben ein sehr ernsthaftes Anliegen, Daniel«, sagte Anouk bedächtig. »Hoffentlich haben Sie ein bißchen Zeit.«

      »Ich nehme sie mir. Wie läuft es mit der Therapie?«

      »Sehr gut, wir könnten den Durchbruch geschafft haben, wenn Sie eine Frage bestätigen könnten.«

      »Welche?«

      »Sie kannten doch den früheren Konrad Allwoerden. Wann war er das letzte Mal bei Ihnen?«

      »Bevor er seine Reise nach Afrika, beziehungsweise Madagaskar, antrat. Er wollte wegen einer Erbschaftsangelegenheit dorthin. Mich hat es später sehr gewundert, daß er angeblich Urlaub auf Sizilien machte und dort krank wurde und operiert werden mußte. Ich habe mich erkundigt, aber es ist in keiner Klinik auf Sizilien etwas bekannt von einer Operation an einem Deutschen.«

      »Könnte es möglich sein, daß er sich einer Gesichtsoperation unterzogen hat und dann den Platz des richtigen Konrad Allwoerden einnahm, der jetzt als Lennart van Eicken vor Ihnen sitzt? – Sie sind ja gar nicht überrascht«, fügte sie erstaunt hinzu.

      »Ich habe es vermutet, als ich die Blutanalysen verglichen habe.«

      »Es ist mir aber trotzdem ein gräßlicher Gedanke«, sagte Lennart.

      »Wieso denn das?« staunte Daniel.

      »Darüber rätsele ich auch, aber er sagt immer wieder, daß er Lennart van Eicken bleiben will«, sagte Anouk.

      »Sie haben immer wieder gesagt, daß ich nicht ein echter Allwoerden bin, daß Fred um sein Erbe betrogen wurde«, stieß Lennart plötzlich hervor.

      »Wer ist denn Fred?« fragte Anouk, von diesem plötzlichen Ausbruch überrascht.

      »Er war auch ein Sohn meines Vaters, plötzlich weiß ich es wieder. Ein vorehelicher Sohn, der ihm viel Ärger bereitete. Ich habe ihn nie kennengelernt, aber auf dem Schiff haben sie immer von ihm geredet. Ich habe es gehört, obwohl sie dachten, daß ich bewußtlos bin.« Er legte die Hände vor das Gesicht. »Fred ist der Erbe, der andere muß verschwinden – immer wieder habe ich es gehört. Kann das alles wirklich wahr sein?«

      »Dirk hat dich erkannt, an der Stimme, an den Augen, Lennart, und wenn du Lennart bleiben willst, ist es auch recht. Aber wir dürfen nicht dulden, daß ein Verbrechen ungesühnt bleibt, und es war ein Verbrechen, als sie dich verschwinden lassen wollten.«

      »Anouk hat recht, Lennart«, sagte Daniel.

      »Und

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