Das Amulett Staffel 3 – Liebesroman. Patricia Vandenberg

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Das Amulett Staffel 3 – Liebesroman - Patricia Vandenberg Das Amulett Staffel

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geben Sie ihr dieses Amulett und sagen Sie ihr, daß ich ihr von ganzem Herzen alles Gute wünsche!«

      »Annette«, rief er und wollte ihr nachlaufen, da stand Almut in der Tür.

      »Laß sie jetzt gehen, Magnus«, sagte sie sanft. »Du bist zu erregt, um vernünftig zu denken. Laß uns beide lieber miteinander sprechen. Annette hat recht. Man muß sich aussprechen können. Ich habe alles gehört, was sie sagte. Willst du etwa um meinetwillen leugnen, daß du sie liebst?«

      »Was redest du denn da?« brauste er auf.

      »Gib mir das Amulett«, bat Almut. »Vorhin, als ich es in der Hand hatte, fühlte ich mich viel leichter.«

      »Das Amulett der Fatima Radames«, meinte er. »Wie ist Annette in seinen Besitz gekommen?«

      *

      Annette ging langsam durch den Garten.

      Was würde Felicia dazu sagen, daß sie das Amulett weitergegeben hatte?

      »Annette«, wisperte ein Stimmchen. Die Büsche teilten sich, und unter ihnen kam Jasmin hindurchgekrochen.

      »Ich habe eine Latte zur Seite geschoben«, erklärte sie verschmitzt. »Da merkt es gar keiner, wenn ich zu dir komme.«

      »Das darfst du nicht, Jasmin«, versuchte sie die Kleine zu tadeln. »Du mußt befolgen, was dein Onkel sagt.«

      »Ich will aber nicht folgen«, beharrte Jasmin eigensinnig. »Vielleicht mag Onkel Magnus nur nicht, daß du einen anderen Mann hast. Ich mag es auch nicht gern«, fügte sie kleinlaut hinzu.

      »Ich habe keinen anderen Mann«, widersprach Annette. »Du hast das falsch verstanden.«

      »Dann soll es mir Onkel Magnus erklären«, verlangte Jasmin. »Ich komme jedenfalls doch zu dir. Oder schickst du mich weg?«

      Tränen blinkten in ihren Augen. Ungestüm warf sie sich in Annettes Arme, die sich fest um den bebenden Kinderkörper schlossen. Nicht einmal dieses Glück sollte mir vergönnt sein, dachte sie voller Schmerz. War es so, daß das Amulett manchen Menschen alles schenkte und anderen alles nahm?

      »Geh jetzt wieder zu deiner Mami. Jasmin«, bat sie traurig. »Ich werde dich immer liebbehalten.«

      Ganz fest drückte sie das Kind an sich, doch plötzlich befreite es sich und verschwand eilends wieder hinter den Büschen. Annette drehte sich um. Durch einen Tränenschleier bemerkte sie den Mann, der durch den Garten auf sie zukam, was wohl der Grund für Jasmins schnellen Rückzug war.

      Ihr Herz schlug bis zum Hals, als sie sah, wie er bittend die Hände hob, und sie wußte nicht, wie es geschehen konnte, daß sie ihm blindlings entgegenstolperte und von seinen Armen aufgefangen wurde wie vorhin.

      Doch diesmal war es anders. Diesmal hielt er sie ganz fest, und seine Lippen glitten über ihr Gesicht. Weich, zärtlich und voller Sehnsucht, bis sie ihren Mund fanden.

      »Vergiß, was ich gesagt habe!« bat er. »Wir werden über alles sprechen. Ieh will nicht, daß etwas zwischen uns steht. Aber gibt es jetzt überhaupt noch etwas zu klären?«

      »Ich liebe dich«, flüsterte sie.

      »Ich liebe dich«, sagte auch er, und das löschte alle Zweifel aus.

      *

      »Ich muß dir etwas sagen, Mami«, rief Jasmin.

      Almut saß in ihrem Sessel am Fenster und blickte auf das Amulett, das in ihrer Hand lag.

      »Was mußt du mir sagen?« fragte sie gedankenverloren.

      »Onkel Magnus ist zu Annette gegangen«, berichtete Jasmin. »Ist er ihr jetzt nicht mehr böse?«

      »Er war ihr nicht böse.«

      »Was hast du da?« fragte sie. »Das ist aber hübsch. Hat es Annette dir gebracht?«

      »Ja, mein Kleines.«

      »Das funkelt vielleicht«, staunte Jasmin. »Kannst du es sehen, Mami?«

      »Ja, ich kann es sehen«, erwiderte sie. »Ich kann es sehen!« Tränen rannen über ihre Wangen.

      »Dann brauchst du doch nicht zu weinen«, meinte Jasmin verwirrt.

      »Sonst bekommst du wieder Kopfschmerzen.«

      »Ich habe keine mehr, Jasmin, mein Liebling!« Sie zog das Kind an sich und bedeckte das kleine Gesicht mit zärtlichen Küssen. »Es wird alles gut werden.«

      »Das sagt der Professor doch auch immer«, versicherte Jasmin, die über den Gefühlsausbruch ihrer Mutter fast erschrocken war. »Ob sich Onkel Magnus und Annette wieder vertragen? Darf ich mal gucken?«

      »Bleib lieber hier. Sie haben sich sicher viel zu sagen«, wehrte Almut ab. »Professor Tuerer wird auch bald kommen. Die Uhr schlägt fünf.«

      Er war pünktlich. Mit dem letzten Glockenschlag läutete es. Almut erhob sich. »Ich öffne selbst«, sagte sie.

      Etwas ganz Ungewöhnliches mußte geschehen sein, das begriff auch das Kind, obgleich es keine Erklärung dafür wußte.

      Auch Eric Tuerer bewegten solche Gedanken, denn Almut streckte ihm mit einem Lächeln die Hand entgegen. Ihre Haltung drückte nicht mehr tiefe Resignation wie sonst aus.

      »Es ist ein herrlicher Tag«, sagte sie. »Wollen wir in den Garten gehen?«

      »Darf ich mitkommen?« meldete Jasmin sich.

      »Freilich darfst du«? lächelte Eric Tuerer und ergriff ihre Hand, während er seinen rechten Arm um Almut legte, um sie sicher zu stützen. »Man ist ja so gut gelaunt«, meinte er beiläufig.

      »Man hat auch allen Grund dazu«, erwiderte Almut lächelnd.

      Ja, etwas Wunderbares mußte geschehen sein. Sie rückte nicht von ihm ab, wie sie es immer getan hatte. Sie duldete es widerstandslos, daß er sie fester an sich zog, und ihre Schritte waren nicht tastend, sondern leicht, beschwingt und sicher.

      Jasmin sprang fröhlich neben ihm her. Plötzlich riß sie sich los und verschwand im dichten Gebüsch.

      Bevor Eric Tuerer noch nach ihr rufen konnte, vernahm man aus dem Nachbargarten helles Lachen, dann einen Jubelruf.

      »Annette, Onkel Magnus!« In den Jubel des Kindes mischte sich das frohe Lachen des glücklichen Paares.

      »Ich denke, es wird bald eine Hochzeit geben«, sagte Almut leise. »Wie froh bin ich, daß er nun glücklich ist.«

      »Sie werden auch glücklich werden, Almut«, sagte er ein wenig verhalten. »Wir werden eine ganz neuartige Behandlungsmethode anwenden. Nun kann ich es Ihnen sagen. Ich spüre, daß Sie zuversichtlich sind. Wir brauchen nicht zu operieren.«

      »Nein, wir brauchen nicht zu operieren«, lachte sie. »Ich habe eine Medizin bekommen, die Wunder wirkt. Diesem Amulett verdanke ich es.«

      Sie hielt es ihm entgegen, und er betrachtete es konsterniert.

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