Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Das paßte ihm ausgezeichnet in den Kram.
Schnell stieg er ein.
Er befand sich bereits im Wohnraum, als der Boß von der Tür zurückkam.
»Was soll das alles?« fragte der Mann.
»Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste«, gab Downers zurück. »Ich habe keine Lust, wie Helen zu enden.«
»Wie Helen …? Was ist mit ihr?«
»Stell’ dich doch nicht so an …! Du weißt genau, daß sie tot ist.«
»Sie ist …?«
»… von dir umgebracht worden«, sagte Downers nachdrücklich. »Mich kannst du nicht hinters Licht führen. Ich weiß auch, daß du Harrison abgeschleppt hast. Aber so lasse ich mich nicht abspeisen, mein Junge.«
»Du bist verrückt …!«
»Vielleicht, aber dabei fühle ich mich verdammt wohl. Versuche nicht, mich reinzulegen.«
»Unsinn. Du solltest mir genau erzählen, was mit Helen und Harrison los ist. Ich falle aus allen Wolken.«
Mißtrauisch sah Downers seinen Chef an, wunderte sich wieder einmal, wie harmlos und gerissen dieser Mann wirkte. Ihm traute man gewiß nichts Schlimmes zu.
»Na schön«, meinte Downers, »vielleicht weißt du wirklich von nichts. Momentchen, erst brauche ich einen Schluck.«
»Hinter dir stehen die Flaschen«, sagte der Boß.
Downers trat einen Schritt zurück. Ohne seinen Chef aus den Augen zu lassen, füllte er sich ein Glas. Den gezogenen 38er ließ er dabei nicht sinken.
Hastig nahm Downers einen Schluck. Seine anfängliche Furcht vor dem Boß legte sich.
Bis er plötzlich schwankte und ihm der Schweiß ausbrach …
Er merkte gar nicht, daß sich der 38er senkte. Schwer rutschte Downers in einen Sessel. Er keuchte, Sehstörungen stellten sich ein.
Der Boß trat vor Downers, nahm ihm die Waffe aus der Hand.
»Du Idiot …!« grinste er dann hämisch, »ich wußte, daß du früher oder später kommen würdest. Deshalb präparierte ich jede Flasche. Ich kenne doch deinen Durst. Du bist prompt auf diesen Trick hereingefallen. In ein paar Minuten lebst du nicht mehr, Downers. Damit ist der letzte Mitwisser ausgeschaltet.
Und was Harrison angeht, nun, den werde ich noch mal gründlich ausnehmen und dann ebenfalls verschwinden lassen. Dann hab ich’s geschafft und kann mich zur Ruhe setzen.«
Downers Gesichtszüge wurden schlaff. Sein Kopf fiel zurück, er sackte in sich zusammen.
Der Boß lächelte sanft und sah auf Downers hinunter. Seine Rechnung ging Stück für Stück auf …!
*
»So, gleich wissen wir mehr«, sagte Current. Mike Rander nickte. Sie stiegen aus dem Wagen, gingen durch den gepflegten Vorgarten und läuteten an der Tür.
Es dauerte einige Zeit, bis das Hausmädchen erschien.
»Wir müssen Mrs. Harrison sprechen«, sagte Current.
»Mrs. Harrison ist weggefahren«, antwortete das Mädchen, »kann ich etwas ausrichten?«
»Wissen Sie, wohin Mrs. Harrison fuhr?«
»Sie wurde von Mr. Glidden abgeholt, Sir.«
»Was ist denn los?« mischte sich eine andere Stimme in die Unterhaltung. Ein junger Schlaks von einem Mann mit arroganten Gesichtszügen erschien in der Tür. Harrison, wie er sich vorstellte. »Sie suchen meine verehrte Stiefmutter? Da haben Sie Pech. Sie ließ sich von Ihrem Chefbuchhalter abholen, verstehen Sie? Ich wette, sie machen wieder Überstunden.«
»Kommt das häufig vor?«
»He, was geht Sie das an?« fragte Randy Harrison überheblich.
»Ich bin Leutnant Current von der Zentralen Mordkommission!«
»Aha, ist meiner Stiefmutter was passiert?«
Rander zuckte es in der Hand, kurz und knapp zuzuschlagen. Der junge Mann benahm sich einfach unmöglich. Current hielt sich zurück.
»Sie wissen also nicht genau, wohin Mrs. Harrison fuhr?«
»Sehen Sie doch mal in Gliddens Wohnung nach«, kam die gemeine und anspielende Antwort.
Current und Rander ließen sich die Adresse geben. Als sie zurück zum Wagen eilten, meinte Current: »Diesem Bengel möchte ich mal die Flötentöne beibringen, Rander. Was glauben Sie, werden wir Mrs. Harrison bei Glidden finden?«
»Ich lege mich nicht fest. Meiner Schätzung nach nicht …!«
Rander behielt recht.
Sie klingelten an Gliddens Wohnung, die sich ganz in der Nähe befand. Doch Glidden war nicht zu Hause. Wohin mochte er mit seiner Chefin Mrs. Harrison gefahren sein?
*
»Die Sache kommt mir sehr unheimlich vor, Mrs. Harrison«, sagte Clark Glidden.
Er blieb in der Diele des Hauses stehen, sah sich nach allen Seiten um.
»Sind Sie sicher, Clark, daß das hier die richtige Adresse ist?« fragte Mrs. Harrison.
»Natürlich, ein Irrtum ist ausgeschlossen. Hierher sollten wir kommen und Harrison finden.«
»Ich schlage vor, wir durchsuchen mal die Zimmer«, antwortete Gay Harrison energisch.
»Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir in einer Falle sitzen.«
»Wir werden eben vorsichtig sein müssen, Clark. Kommen Sie, wir wollen es schnell hinter uns bringen.«
Sie fuhren beide herum, als hinter ihnen eine Tür ins Schloß fiel. Ein Mann stand vor ihnen. In der Hand hielt er einen schweren Revolver.
»Auch meine Meinung, wir wollen es schnell hinter uns bringen«, sagte er sanft und höflich. »Schön, daß Sie gekommen sind, Mrs. Harrison.«
»Wer sind Sie …? Was soll das? Moment mal, ich glaube, Ihr Gesicht habe ich schon mal gesehen. Sind Sie nicht …?«
»Wer ich bin, ist jetzt gleichgültig«, unterbrach der Boß der Gang sie. »Sie sitzen tatsächlich in einer Falle.«
»Ist mein Mann hier im Haus?« fragte Gay Harrison mit erstaunlich ruhiger Stimme.
»Natürlich. Und Sie, Mrs. Harrison, werden ihn umbringen! Ihr Begleiter wird Ihnen dabei helfen. Vor Gericht wird sich das später sehr nett machen. Die Firmenchefin ermordet zusammen mit ihrem Freund und Chefbuchhalter den eigentlichen Besitzer des Geschäfts. Die unlauteren Motive drängen sich förmlich auf, zumal Ihre Stiefkinder, Mrs.